hand-hand tabletten kalhh pixabay
1

Apotheken achten besonders auf Chroniker und Ältere

LAV-Patientenbeauftragte wendet sich an Selbsthilfe- und Seniorenorganisationen
Webcode V210686 | Erschienen am 15. April 2020 | Letzte Änderung 15. April 2020

Stuttgart – Chronisch kranke und betagte Menschen sind generell in besonderem Maße auf die Arzneimittelversorgung durch die Apotheken vor Ort agewiesen. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie sind diese Patientengruppen aber vielleicht auch besorgter als andere Menschen, wenn sie die Medienberichte über Lieferschwierigkeiten lesen. In einem Schreiben hat Friederike Habighorst-Klemm, Patientenbeauftragte und Mitglied im Vorstand des Landesapothekerverbands sich an Selbsthilfeorganisationen sowie Institutionen der baden-württembergischen Seniorenschaft gewendet und erklärt: „Wir Apothekerinnen und Apotheker im Land verwenden jeden Tag viel Zeit darauf, die nötigen Arzneimittel für unsere Patientinnen und Patienten zu beschaffen. Auch wenn die Corona-Pandemie die bereits seit längerem bestehenden Lieferengpässe möglicherweise noch verschärfen wird, sind wir dennoch zuversichtlich, dass wir als Apotheken vor Ort in den Städten und Gemeinden die nötigen Medikamente beschaffen können – oder zumindest einen passenden Ersatz abgeben können.“ Die Patientenbeauftragte führte zudem aus, dass über das Bundesgesundheitsministerium der Bereich der Lieferfähigkeit von Arzneimitteln derzeit besonders beobachtet und überwacht werde. Derzeit lägen nach ihrer Kenntnis keine faktischen Anhaltspunkte vor, dass es momentan zu Lieferausfällen komme, so Habighorst-Klemm.

Die Patientenbeauftragte legte Chronikern und multimorbiden älteren Menschen in ihrem Schreiben auch ans Herz, rechtzeitig für das Folgerezept zu sorgen und der Apotheke so möglichst einen Zeitpuffer für die Beschaffung des Medikamentes einzuräumen. Gleichzeitig forderte Friedrike Habighorst-Klemm aber dazu auf, keine Arzneimittel zu horten oder eine übergroße Reserve anzulegen. Um chronisch kranke Menschen oder auch Seniorinnen und Senioren vor unnötigem Kontakt mit der Außenwelt zu schützen und so den Kontakt mit dem Corona-Virus einzuschränken, zeigte die LAV-Patientenbeauftragte nochmals die Möglichkeiten der Arzneimittel-Vorbestellung und des Botendienstes durch die Apotheke vor Ort auf.