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Apotheken bereiten sich auf massenhafte Corona-Schnelltests vor

Hohe Nachfrage erwartet / Apotheken als Teil der nationalen Teststrategie
Webcode V211155 | Erschienen am 18. Februar 2021 | Letzte Änderung 4. März 2021

Stuttgart – Zahlreiche Apotheken im Bundesland bieten sie bereits an: Corona-Antigen-Schnelltests haben ihren festen Platz in der Teststrategie des Bundes und des Landes. Seit die Apotheken kurz vor Weihnachten Teil der Teststrategie des Bundes wurden, ist auch dort die Nachfrage nach professionellen sogenannten PoC-Schnelltests hoch. Die Ankündigung von Gesundheitsminister Jens Spahn, im März allen Bundesbürgern diese Schnelltests kostenfrei und aus professioneller Hand anzubieten, wird die Nachfrage noch einmal deutlich erhöhen. Eine Herausforderung, der sich der Berufsstand stellen wird, wie die Vizepräsidentin des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg (LAV) Tatjana Zambo erklärt.

„Grundsätzlich begrüßen wir die aktuellen Planungen des Gesundheitsministers, denn eine Erhöhung der Testkapazitäten wird dabei helfen, das Infektionsgeschehen besser zu kontrollieren und so auch den für uns alle belastenden Lockdown schrittweise aufheben zu können. Gleichzeitig müssen wir damit rechnen, dass der Bedarf und die Nachfrage an Schnelltests ab März noch einmal sprunghaft ansteigen wird“, erläutert Zambo. „Unser Ziel ist es also, das Netz der testenden Apotheken noch zu erweitern und auszubauen. Deshalb ermuntern wir derzeit unsere Mitglieder, wo immer möglich Testkapazitäten anzubieten, für deren Aufbau wir als Verband auch entsprechende, vor allem organisatorische Hilfen anbieten.“ Diese Haltung habe sie auch gestern noch einmal der Landesregierung bei einem virtuellen Spitzengespräch auf Einladung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann dargelegt.

Die Apotheken in Baden-Württemberg sind bereits eine feste Größe in der Teststrategie von Bund und Land. Ganz aktuell wurde damit begonnen, Schul- und Kita-Personal im Auftrag des Landes zu testen. Auch für Testungen von Grenzpendlern haben sich die Apotheken zur Verfügung gestellt. Dieser Personenkreis muss für die Grenzüberschreitung regelmäßig getestet werden, insofern die Nachbarländer zu Baden-Württemberg als Hochinzidenzgebiete eingestuft würden. Im Auftrag des Bundes testen die Apotheken bereits sogenannte Cluster-Schüler und die engen Kontaktpersonen von Corona-infizierten Personen sowie das Personal von nicht-medizinischen Heilberufen.

„Viel ist bereits erreicht“, resümiert Zambo deshalb und verweist auf die bislang weit über 200 Apotheken im Land, die bereits Antigen-Schnelltests anbieten. Vor allem die räumlichen Anforderungen sind dabei für die Betriebe durchaus hoch. „Um das Infektionsrisiko für die Patienten aber auch für unser eigenes Personal so gering wie möglich zu halten, sind Testungen in den herkömmlichen Betriebsräumen und im Kundenbereich nicht denkbar und auch nicht zugelassen“, erklärt Zambo. Insofern kann tatsächlich nicht jede Apotheke Antigen-Schnelltests anbieten. Zambo weiß aber, dass ihre Kolleginnen und Kollegen an vielen Orten im Land mitunter bereits sehr kreative Lösungen gefunden haben, um solche Testungen beispielsweise in Häusern der Gemeinde oder in leerstehenden benachbarten Ladenlokalen zu ermöglichen. „Wo immer wir die räumlichen und personellen Möglichkeiten haben, werden wir alles daransetzen, den Bürgerinnen und Bürgern ortsnah und niederschwellig in den Apotheken Antigen-Schnelltests aus professioneller Hand anzubieten. Dabei stehen die Apotheken und unser Verband im engen Kontakt sowohl zur Landesregierung, als auch zu den kommunalen Verwaltungen vieler Gemeinden und Landkreise.“

Eine Übersicht über die bereits testenden Apotheken bietet die Internetseite der Landesapothekerkammer unter www.lak-bw.de.