Felix Schreiner (MdB) mit Frederike Habighorst-Klemm und Dr. Michael Kunkel beim Besuch in der Stadt-Apotheke in Tititee-Neustadt
Felix Schreiner (MdB) mit Frederike Habighorst-Klemm und Dr. Michael Kunkel beim Besuch in der Stadt-Apotheke in Tititee-Neustadt 1

MdB Felix Schreiner besucht Stadt-Aptheke in Titisee-Neustadt

Ein Besuch im Rahmen der Aktion "WIR MÜSSEN REDEN" | Einladung von Dr. Michael Kunkel
Erschienen am 12. Dezember 2024 | Letzte Änderung 12. Dezember 2024

Felix Schreiner, Bundestagsabgeordneter der CDU, traf sich mit Apotheker Dr. Michael Kunkel und dem Vorstandsmitglied des Landesapothekerverbandes und Apothekerin, Friederike Habighorst-Klemm, um über die aktuelle Lage der Apotheken zu sprechen. Dabei wurde auch Kritik an der aktuellen Gesundheitspolitik unter Bundesminister Karl Lauterbach geäußert. „Es gibt dringende Probleme, wie die Medikamentenversorgung und die unzureichende Honorierung der Apotheken. Doch der Gesundheitsminister widmet sich anderen Themen, statt konkrete Lösungen voranzutreiben“, bemängelte Frederike Habighorst-Klemm.

Dr. Michael Kunkel machte deutlich, dass die Vergütung für Apotheken seit 2012 nicht mehr angepasst wurde. Der Festbetrag von 6,51 Euro pro Packung sei wirtschaftlich nicht mehr tragbar. „Die Entscheidung liegt beim Bundeswirtschaftsminister, aber die Prozesse stecken in der Bürokratie fest. Wir fordern eine faire Anpassung, um unsere Arbeit weiterhin finanzieren zu können“, erklärte Kunkel.

Neben der finanziellen Belastung wurde die Entlastung der Hausärzte durch Impfungen in Apotheken positiv hervorgehoben. „Die niedrigere Hemmschwelle bei Apotheken erleichtert vielen Menschen den Zugang zu Impfungen. Allerdings machen die geringe Vergütung und die bürokratische Abwicklung die Durchführung unrentabel“, so Dr. Kunkel. Felix

Schreiner unterstützte die Forderung, Apotheken mehr Verantwortung bei der Behandlung leichter Infekte zu übertragen. „Das würde Patienten eine schnelle Hilfe bieten und das Gesundheitssystem entlasten“, so Schreiner.

Ein weiteres zentrales Thema war die dramatische Lage bei Lieferengpässen von Medikamenten. Bis zu 200 Artikel sind regelmäßig nicht lieferbar – von Antibiotika bis hin zu Psychopharmaka. „Es ist unhaltbar, dass Apotheken Zustände wie auf einem Basar erleben. Die Produktion muss zurück nach Europa verlagert werden“, forderte Habighorst-Klemm. Felix Schreiner pflichtete bei: „Anstatt über die Legalisierung von Cannabis zu diskutieren, sollte die Regierung endlich die Versorgungssicherheit der Patienten gewährleisten.“

Zum Abschluss des Gesprächs formulierte Dr. Kunkel drei Kernforderungen: eine Erhöhung der Honorare, eine Erleichterung der Medikamentenabgabe und die Rückführung des Skontourteils. „Es braucht mehr überparteiliche Zusammenarbeit und Interesse an einer guten Gesundheitsversorgung“, betonte Habighorst-Klemm. Felix Schreiner versprach, diese Anliegen in die politische Diskussion einzubringen. „Unsere Apotheken sind eine unverzichtbare Säule im Gesundheitswesen. Es ist unsere Aufgabe, sie in ihrer Arbeit zu stärken und zukunftsfähig zu machen.“, so Schreiner.