Rede Zambo 3
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Große Aufmerksamkeit für Apotheken-Themen

Politische Forderungen platziert beim Parlamentarischen Abend
Erschienen am 25. April 2023 | Letzte Änderung 25. April 2023

Volles Haus und volle Aufmerksamkeit: Beim diesjährigen Parlamentarischen Abend fächerte LAV-Präsidentin Tatjana Zambo die ganze Bandbreite apothekerlicher Problemstellungen auf und zeigte die unbedingt nötigen Lösungen auf. Der Einladung von Landesapothekerverband und -kammer waren etliche Bundestagsabgeordnete und Mitarbeiter gefolgt.

50 Cents sind ein Witz!
„Es war mir ganz wichtig, den anwesenden Bundestagsabgeordneten deutlich zu machen, wo Apothekerinnen und Apotheker berechtigte Forderungen stellen. Die Lieferengpässe sind mittlerweile unser drängendstes Problem im Alltag. Hier brauchen wir unbedingt schnelle, sichere und gangbare Regelungen, die unseren Versorgungsalltag am HV-Tisch erst möglich machen“, sagte Zambo. Sie forderte nicht nur eine Verstetigung der Beinfreiheit bei der Abgabe von Arzneimitteln, die von Lieferengpässen betroffenen sind, sondern auch eine angemessene Honorierung dieses Mehraufwands. „Wir tun fast nichts anderes mehr, als nach Arzneimitteln zu fahnden und nach irgendeiner Lösung zu suchen, damit wir unsere Patientinnen und Patienten versorgen können.“ Dass für diesen immensen Aufwand in ersten Entwürfen zum sogenannten ALBVVG – dem Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei patentfreien Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung mit Kinderarzneimitteln – nur 50 Cents an Honorar vorgesehen sein sollen, sei fast schon unverschämt. „Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Apothekerinnen und Apotheker. Für 50 Cents bekomme ich in der Bäckerei gerade einen Laib Brot aufgeschnitten. Und das soll unseren kompetenten Aufwand für eine verantwortungsvolle Arzneimittelversorgung unter schwierigsten Umständen ausgleichen? Hier muss ich mich schon fragen, wo die Wertschätzung für unsere Kompetenz und für unseren Einsatz bleibt? 50 Cents sind ein Witz!“
(…) „Auch mit der Ausgabensteigerung der GKV für Arzneimittel um nur 2,7 Prozent liegen wir weit unterhalb der Inflationsrate. Und die Steigerung der Packungsmenge in 2022 um 2,8 Prozent hat ebenfalls keine großen Mehreinkünfte für uns Apotheken nach sich gezogen. Auf der anderen Seite kämpfen wir alle mit den massiven Kostensteigerungen: Energie, Personalkosten, Mieten!“ (…)

Apotheke ist mehr wert!
Dr. Martin Braun als Präsident der LAK verdeutlichte in seinem Vortrag ergänzend, welchen Mehrwert die Apotheke für das Gesundheitswesen und die Bürgerinnen und Bürger darstelle. Er zeigte dies unter anderem am Beispiel der Substitution auf. Gerade in der Fläche werden Ärzt:innen und Apotheker:innen benötigt, um „diese Menschen wohnortnah und persönlich zu versorgen“ (…)

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