Portrait Sören Friedrich
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Die GEDISA – Aufgaben und Visionen

Interview mit Sören Friedrich, Geschäftsführer der GEDISA
Webcode V211831 | Erschienen am 3. März 2022 | Letzte Änderung 3. März 2022

Im November 2021 wurde die Gesellschaft für digitale Services der Apotheken, kurz GEDISA, von 16 Apothekerverbänden gegründet. Derzeitiges Hauptprojekt der Gesellschaft: Der Betrieb von „mein-apothekenportal.de“ und „mein-apothekenmanager.de“. Als Geschäftsführer zeichnet seit Gründung Sören Friedrich verantwortlich. Er ist kein Unbekannter, denn Friedrich leitete bislang die Abteilung IT/Telematik der ABDA und bringt somit eine große Kompetenz für den Digitalisierungsbereich der Apothekerschaft mit. Die LAV-Nachrichten haben mit Sören Friedrich gesprochen und ihn zur Agenda und zur Zukunftsplanung der GEDISA befragt.

Herr Friedrich, können Sie uns in wenigen Sätzen erklären, was die GEDISA genau ist und was sie tut oder tun wird?
Die GEDISA mbH soll als wirtschaftende IT-Tochter digitale Dienstleistungen für die Mitglieder der beteiligten Verbände zur Verfügung stellen. Hierzu zählen neben der Entwicklung, dem Aufbau und dem Betrieb von cloudbasierten Dienstleistungen (Plattform) für Apotheken, auch technische Dienstleistungen und Schnittstellen für Dritte. Entsprechend haben wir vor, für die Apotheken durchdachte IT-Dienstleistungen bereitzustellen, die den Arbeitsalltag erleichtern und den Geldbeutel schonen. Und letztlich haben wir auch die Kundinnen und Kunden der Apotheken im Blick, für die wir unsere Kundenplattform „mein-apothekenmanager.de“ um weitere Anwendungen bereichern werden. (…)

Die Einführung des E-Rezepts wurde kurz vor dem Jahreswechsel vorerst gestoppt, die Testphase für die digitale Verordnung wurde verlängert. Was bedeutet das für die GEDISA – ganz bestimmt nicht, dass Sie jetzt erstmal ohne Aufgabe sind?
Das elektronische Rezept ist ein Teil des Anwendungsportfolios, welches wir den Apotheken bereitstellen möchten. Originär ist die Zuweisung der elektronischen Rezepte, auf rein elektronischem Wege, der gematik-App vorbehalten. Wir haben jedoch schon heute bei den weiteren Übertragungswegen von elektronischen Rezepten an die Apotheken (zum Beispiel über das neue E-Rezept-Muster in Papierform) Möglichkeiten entdeckt, die Patientinnen und Patienten effektiv darin zu unterstützen, ihre Rezepte an die Vor-Ort-Apotheken zu übermitteln. Hierzu zählt auch die Implementierung eines hochsicheren und komfortablen Kommunikationsstandards in unser Portal, der voll und ganz die gematik-Spezifikationen erfüllt und den Apotheken, in unterschiedlichen Formen und Funktionen, auf Dauer zur Verfügung stehen wird.

Wo steht die GEDISA selbst zum Jahreswechsel: Hinter welche Aufgabe können Sie zufrieden schon einen Erledigt-Haken setzen und welche To-Dos müssen nun in 2022 angegangen werden?
Wir haben uns für dieses Jahr viel vorgenommen und werden neben der Etablierung neuer Funktionen, den Fokus auf die Weiterentwicklung und Professionalisierung der Portalanwendungen, sowohl für die Apotheken als auch für die Kundinnen und Kunden, legen. Hierzu zählen neben den bereits bewährten Funktionen zur Ausstellung von Impfzertifikaten und Chargenprüfungen, auch die Umsetzung der Impfsurveillance für Covid19-impfende Apotheken. Erste Erkenntnisse hierzu konnten wir bereits sammeln, als wir die Dokumentation von Grippeschutzimpfungen in Apotheken für einige Landesapothekerverbände als Funktion umgesetzt haben. Hinzu kommt der bereits erwähnte Kommunikationsdienst, der Textchat, die Datenübertragung und Videokonferenzen zwischen Apotheken und Kunden, aber auch den Apotheken untereinander ermöglichen wird. Ergänzt wird das Angebot um ein Terminplanungstool, das wir den Apotheken sehr kurzfristig zur Verfügung stellen werden. Weitere Anwendungen sind für dieses Jahr in Planung. Welche genau das sein werden, verrate ich Ihnen gerne in einem nächsten Gespräch. (…)

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