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Fernweh nach Fernreisen: Auch an die Gesundheit denken

Apotheken beraten zu Malariaschutz und Reiseimpfungen
Webcode V212896 | Erschienen am 22. April 2024 | Letzte Änderung 22. April 2024

Stuttgart – Bei der Reiseplanung stehen für viele Menschen immer wieder auch ferne und exotische Reiseziele im Fokus. Last-Minute-Buchungen verleiten zudem dazu, solche Reiseziele auch recht spontan zu besuchen. Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) weist im Vorfeld des Welt-Malaria-Tags am 25. April 2024 jedoch darauf hin, dass gerade bei Fernreisen mit Blick auf gesundheitliche Aspekte eine umsichtige Reiseplanung wichtig ist – auch Schutzimpfungen sind für bestimmte Reiseziele angeraten.

Gemeinsam mit seiner Patientenbeauftragten, Friederike Habighorst-Klemm, zeigt der LAV auf, dass beliebte Reiseziele wie unter anderem Vietnam, Kambodscha, Kenia und auch Südafrika in bestimmten Regionen als Malariagebiete gelten und Reisende entsprechend vorbereitet sein sollten. „Malaria gilt immer noch weltweit als eine der am weitesten verbreiteten Infektionskrankheiten. Ohne Behandlung ist sie eine ernstzunehmende Krankheit, die auch tödlich enden kann. Glücklicherweise gibt es wirksame Schutzmaßnahmen, die wir auf Reisen treffen können.“

Malaria wird durch Stiche der Anopheles-Mücke übertragen und ist in vielen tropischen und subtropischen Regionen besonders während der Regenzeiten verbreitet. Malaria-Symptome können einer Grippe ähneln. Betroffene bekommen Fieber, Schüttelfrost und eventuelle auch Krämpfe oder Durchfälle, beschreibt die Patientenbeauftragte das Krankheitsbild. „Tourist:innen sollten je nach Reisegegend und Reisezeit entsprechend vorsorgen. Die Hauptregel ist: Schützen Sie sich vor den Mückensticken durch entsprechende helle Kleidung, die Arme und Beine bedeckt. Spezielle Anti-Mückenmittel zum Einreiben oder Einsprayen und dichte Moskitonetze in der Nacht sind unerlässlich.“ Außerdem, so die Apothekerin weiter, gäbe es die medikamentöse Malariaprophylaxe, bei der ein ärztlich verordnetes Medikament vorbeugend schon vor der Reise eingenommen wird oder als „Stand by“-Medikation mitgenommen wird: „Dann wird das Malariamittel erst eingenommen, wenn der Verdacht besteht, dass man im Urlaub an Malaria erkrankt ist. Diese Möglichkeit bitte unbedingt vor Reisantritt mit einem Arzt oder einer Ärztin besprechen.“

Neben der Abklärung, welcher Malariaschutz für bestimmte Reiseziele nötig ist, sollte auch rechtzeitig der Impfstatus geprüft werden. „Für etliche Reiseziele werden spezielle Impfungen wie zum Beispiel gegen Typhus, Gelbfieber, Hepatitis A und B oder Tollwut und Cholera vorgeschlagen. Apotheken können Impfbücher checken und aufzeigen, welche Schutzimpfungen für die Fernreise sinnvoll sein könnten“, sagt Friederike Habighorst-Klemm. Das Auswärtige Amt bietet zu jedem Land einen guten Überblick auch über die empfohlenen gesundheitlichen Schutzmaßnahmen (Reise- und Sicherheitshinweise). Die Übersicht ersetzt jedoch nicht das individuelle Gespräch mit Hausärzt:innen oder spezialisierten Tropenmediziner:innen.