Apothekerin Beratung Asthma Qülle ABDA
1

Asthmasprays: Individuelle Anwendung üben

Apotheken beraten zu inhalativen Arzneimitteln
Webcode V212345 | Erschienen am 28. April 2023 | Letzte Änderung 28. April 2023

Stuttgart – In Deutschland leben schätzungsweise rund 4 Millionen Menschen, die an Asthma erkrankt sind und darum medikamentös behandelt werden müssen. Seit dem Sommer 2022 können Patient:innen in vielen Apotheken auch eine ausführlichere individuelle Schulung an ihrem Asthmaspray erhalten, wenn sie das Medikament erstmalig verordnet bekommen haben oder ein Medikamentenwechsel stattgefunden hat. Die Kosten für diese Einübung trägt die Krankenversicherung. Diese pharmazeutische Dienstleistung zielt darauf ab, die Anwendung von sogenannten inhalativen Asthma-Medikamenten zu verbessern und den Patient:innen zusätzliche Sicherheit im Umgang zu geben. Darauf weist der Landesapothekerverband Baden-Württemberg im Vorfeld des Welt-Asthma-Tages am 2. Mai 2023 hin.

Unter Asthma oder obstruktiven Atemwegserkrankungen versteht man eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, die zu einer anfallsartig auftretenden Verengung der Atemwege führen kann. „Bei einem Asthmaanfall spüren Patienten eine akute Atemnot und eine Enge in der Brust. Begleitet wird das oft von Husten oder dem sogenannten Giemen. Das ist das charakteristische, pfeifende Atemgeräusch, das auf eine Verengung der Bronchien hinweist“, erklärt Friederike Habighorst-Klemm, Patientenbeauftragte im Vorstand des Landesapothekerverbandes Baden Württemberg (LAV). Die inhalativen Arzneimittel wie Asthmasprays oder Pulverinhalatoren sorgen für eine Erweiterung der Bronchien und eine Atemberuhigung. Außerdem wirken sie entzündungshemmend. „Dazu müssen diese Medikamente aber korrekt benutzt werden. Nur so gelangt die richtige Menge Wirkstoff bis tief in die Lungen der Betroffenen. Es gehört eine gewisse Technik des Einatmens zur richtigen Anwendung der verschiedenen Arzneimittel, die zur Verfügung stehen.“ Wenn Asthmamedikamente nicht korrekt eingenommen werden, können sich die Symptome für die Betroffenen verschlechtern. Im schlimmsten Fall kommt es zu Krankenhauseinweisungen. Apothekerin Habighorst-Klemm weiter: „Patient:innen profitieren von der Beratung, denn bei richtiger Anwendung können die Symptome gut kontrolliert werden und die Lebensqualität steigt.“

Bei der pharmazeutischen Dienstleistung wird den Patient:innen ab 6 Jahren die Anwendung des Inhalations-Medikaments zunächst erläutert und vorgeführt. Anschließend haben sie die Möglichkeit, die Anwendung selbst mit „Dummy-Geräten“ zu üben, bis die Anwendung inklusive der Atemtechnik fehlerfrei klappt.