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LAV Baden-Württemberg trauert um Helmut Noé

Erschienen am 25. August 2021 | Letzte Änderung 25. August 2021

Stuttgart – Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg nimmt Abschied von seinem Ehrenmitglied Helmut Noé, der am 17. August 2021 nach langer und schwerer Krankheit verstarb. Der Karlsruher Apotheker war im April 85 Jahre alt geworden.

Helmut Noé engagierte sich fast ein viertel Jahrhundert lang für die Belange der Karlsruher und der baden-württembergischen Apothekerschaft. Er selbst erhielt seine Approbation kurz vor seinem 25. Geburtstag im März 1961. War er danach zunächst Pächter einer Apotheke im badischen Walldürn, übernahm er im April 1965 seine Sophien-Apotheke in Karlsruhe und trat sofort in den Badischen Apothekerverein ein, der erst 1977 mit dem württembergischen Apothekerverein zum heutigen Landes-apothekerverband verschmolz. Ein Jahr zuvor übernahm Helmut Noé 1976 als damals jüngstes Mitglied Sitz und Stimme im Beirat dieses Verbandes, dem Gremium der LAV-Regionen, in dem er die Interessen der Karlsruher Apothekerschaft als Sprecher und Vorsitzender der LAV-Region Karlsruhe vertrat.

1988 wählten ihn die Vertreterinnen und Vertreter des Beirats in den LAV-Vorstand, dem er im Weiteren bis Ende 1999 angehörte. War er dort zunächst Mitglied des Vorstands, übernahm Helmut Noé dann ab 1992 die verantwortungsvolle und herausgehobene Position des Schatzmeisters des Verbandes. Dabei verantwortete er die Finanzen des Verbandes und seiner Töchter und vertrat darüber hinaus die Verbandsinteressen im Arbeitgeberverband ADA. Nach seinem Ausscheiden aus den aktiven berufspolitischen Ämtern führte er noch bis zum April 2003 seine Apotheke weiter und trat dann in den (Un-)Ruhestand. Die Mitgliederversammlung des LAV ernannte Helmut Noé im Jahr 2004 in Dank und Anerkennung seines berufspolitischen Engagements zum Ehrenmitglied des Verbandes.

Helmut Noé war Apotheker aus Überzeugung. Dabei standen für ihn „Ethik“ und „Monetik“, wie er es gerne formulierte, auf Augenhöhe nebeneinander. Er war immer der Überzeugung, dass eine gute Pharmazie in der öffentlichen Apotheke langfristig nur dann leistbar sein wird, wenn die wirtschaftliche Basis verlässlich und stark genug ist. Mit dieser Grundhaltung trat er bestimmt und konsequent für den Berufsstand ein. In seine berufspolitische Wirkungszeit fielen auch die ersten großen Gesundheitsreformen, die die Apotheke unmittelbar trafen. Daneben begann in seinen aktiven Jahren die zunehmende Computerisierung, die nach und nach das „Kitteltaschen-Wissen“, wie er es nannte, und auch die Lochkartensysteme verbannte. Im Bereich EDV und vernetzten Systemen war er besonders interessiert und bis ins hohe Alter immer wieder auch fasziniert. Viele seiner Weggefährten werden sich noch gut erinnern, wie Helmut Noé in der ein oder anderen Sitzung begeistert seine neuesten technischen Errungenschaften präsentierte und darüber ins Schwärmen geriet, was in der Zukunft im Apothekenalltag noch alles möglich sein würde. Heute wissen wir: Er sollte Recht behalten.

Der LAV teilt die Trauer der Hinterbliebenen und wird seinem Ehrenmitglied Helmut Noé, dem begeisterten Reiseliebhaber, dem verlässlichen Kollegen und engagierten Wegbegleiter ein ehrendes Andenken bewahren.