Hilfswer Nothilfe Ukraine Packen im Lager Qülle action medeor
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Dramatische Lage nach Beschuss eines Kinderkrankenhauses in Kiew

Hilfswerk sammelt Spenden für Medikamentenhilfe
Erschienen am 31. Juli 2024 | Letzte Änderung 31. Juli 2024

Nach den Angriffen auf zivile medizinische Einrichtungen in der Ukraine, bei denen unter anderem ein Kinderkrankenhaus in Kiew getroffen wurde, hat unser Projektpartner action medeor sofortreagiert und seine Medikamentenhilfe für die Ukraine ausgeweitet. Denn die Bilder aus den Medien zeigten sehr schnell, wie massiv der Angriff die medizinische Versorgung getroffen hatte.

Tatjana Zambo, LAV-Präsidentin und Vorsitzende des Hilfswerks der baden-württembergischen Apothekerschaft berichtet: „Schnell wurden bei unserem Projektpartner action medeor 50.000 Euro an Soforthilfe freigegeben. So konnten umliegende Krankenhäusern in Kiew mit dringend benötigten Medikamenten versorgt werden. Darüber hinaus plant man zusammen mit deutschen und ukrainischen Behörden weitere Unterstützungsleistungen für ukrainische Gesundheitseinrichtungen. Wir wurden als Hilfswerk um Mithilfe gebeten, da wir auch schon in der Vergangenheit mit weit über einer viertel Million Euro die Nothilfe in der Ukraine begleitet haben. Und es ist klar: Unser Hilfswerk steht den Menschen in der Ukraine weiter zur Seite!“

Action medeor Vorstandssprecher Sid Peruvemba erläutert das weitere Vorgehen: „Wir stehen in Kontakt zu verschiedenen Krankenhäusern in und um Kiew und sondieren gerade deren Bedarfe, also welche Medikamente genau benötigt werden. Gleichzeitig werden wir in Partnerschaft mit dem Auswärtigen Amt unsere Unterstützung für das ukrainische Gesundheitssystem ausweiten. Dazu nehmen wir Kontakt mit der ukrainischen Nothilfekoordination auf, um die weiteren Hilfsmaßnahmen zu planen.“

Rückläufige Spendesumme wirkt sich aus
Gleichzeitig ruft action medeor zu weiteren Spenden auf. „Unsere Hilfe kann immer nur so umfangreich sein, wie uns Spenden dafür zur Verfügung stehen“, erläutert Peruvemba. In den letzten Monaten seien die Spenden insgesamt jedoch rückläufig. „Wir könnten noch mehr helfen, wenn uns dafür die Mittel zur Verfügung stünden“, gibt Peruvemba zu bedenken, „daher sind wir dankbar für jede einzelne Spende, die uns auch ermöglicht, den Menschen in der Ukraine zu helfen.“


Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 unterstützt action medeor rund 180 Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine mit dringend benötigten Medikamenten, medizinischer Ausrüstung und Medizintechnik. Insgesamt 280 Hilfslieferungen mit über 900 Tonnen Medikamenten und medizinischem Equipment hat das Hilfswerk seither auf den Weg in die Ukraine gebracht. Das Hilfswerk der baden-württembergischen Apothekerinnen und Apothekern e. V. hat mit 380.000 Euro einen großen Anteil an dieser Nothilfe.


Tatjana Zambo appelliert darum erneut an alle Apotheken: „Wir alle haben gehofft, dass dieser Krieg bald zu Ende ist. Diese aktuelle unglaubliche menschenunwürdige Eskalation erschüttert mich als Mutter und als Apothekerin zutiefst. Lassen Sie uns nochmals zusammenstehen und den Eltern und Kindern und allen Menschen in Kiew helfen.“

Hilfswerk der Baden-Württembergischen Apothekerinnen und Apotheker
IBAN: DE51300606010006414141
BIC: DAAEDEDD
Verwendungszweck: Ukraine