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Apothekerliches Portal öffnet den Weg für das E-Rezept

Breite Registrierungszahlen sichern Schlagkraft für Apotheken
Erschienen am 30. April 2021 | Letzte Änderung 30. April 2021

Wie können die Herausforderungen der digitalen Kommunikation von Apotheken unabhängig von Dritten effizient und sicher gemeistert werden? Indem sie die Bewältigung dieser Herausforderungen selbst in die Hand nehmen! Mit diesem Vorgehen als Antwort auf eine ganz wichtige Zukunftsfrage haben sich alle Landesapothekerverbände und -vereine gemeinsam auf den Weg gemacht. Unter Federführung des DAV hat die deutsche Apothekerschaft ihre Projekte „mein-apothekenportal.de“ und „mein-apothekenmanager.de“ gestartet“. Die Zukunft der digitalen Kommunikation zwischen Patienten und Apotheken sowie zwischen Apotheken und Apothekerverbänden wird somit von der Apothekerschaft eigenständig gestaltet. Jetzt sind alle Apothekerinnen und Apotheker gefragt, sich dort zu registrieren und aktiv mitzumachen. In einer ausführlichen Online-Veranstaltung hat Anke Rüdinger aus dem DAV-Vorstand den Mitgliedern des LAV Ende April die Vorteile und die Funktionalitäten der Plattform erläutert. Alle LAV-Mitglieder finden den Vortrag und den Foliensatz zum Ansehen und Nachlesen im Mitgliederbereich der LAV-Verbandshomepage.

Apotheken sind schon lange digital
Anke Rüdinger, die IT-Beauftragte im Vorstand des DAV ist, führte durch die gut zweistündige Veranstaltung. Ihr Vortrag umfasste eine grundsätzliche Standortbestimmung für die Apothekerschaft mit Blick auf die Digitalisierung. Sie erläuterte den derzeitigen Stand rund um die Einführung des E-Rezepts und legte großen Wert auf die Darstellung, weswegen möglichst jede:r Apotheker:in sich an dem Portal beteiligen müsse. Bereits heute seien Apotheken besonders leistungsfähig, so Rüdinger: „Wir haben das doch auch in der Pandemie bewiesen. Wir bieten unseren Kund:innen alles aus einer Hand. Denn wir können online und wir können auch Präsenz!“ Gerade diese Mischung mache den größten Vorteil der Apothekerschaft aus, man sei schneller als der Versand durch die räumliche Nähe zu den Patient:innen. Und noch dazu könne man mit persönlicher, individueller Beratung punkten. Diese doppelte Kompetenz vereinigte Rüdinger im Begriff einer „humanen Digitalisierung“, die für die Apotheken verwirklicht werden solle. Wichtiges Ziel sei dabei immer auch, dass Digitalisierung kein Selbstzweck sei, sondern immer auch eine Versorgungsverbesserung auf apothekerlicher oder der Kundenseite bringe müsse.

Ab 1. Januar 2022 solle verpflichtend das E-Rezept Einzug halten, zur Mitte des Jahres soll die gematik-App für das E-Rezept fertigestellt sein. Darum sei die Apothekerschaft schon seit geraumer Zeit an der Erarbeitung einer sicheren standeseigenen Lösung. Diese soll aus zwei ineinandergreifenden Portalen bestehen. Dem sogenannten Apotheken-Portal und dem Apothekenmanager für Kund:innnen.

Was bietet Mein-Apothekenportal?
Es wird in erster Linie ein B2B-Portal sein, also business to business, und als Informationsportal der Apothekerschft eine sichere Kommunikation gewährleisten. Dort können dann die Apothekendaten gewartet werden oder zukünftige honorierte Dienstleistungsverträge gemanagt werden. „Diese Plattform soll alles auf einer Seite versammeln, was Apotheken für den Alltag brauchen“ sagt Anke Rüdinger. Bundesweit sind schon über 7.000 Apotheker:innen dabei. „Das müssen und sollen aber noch deutlich mehr werden!“

Darum sollen alle Verbandsmitglieder ihre Apotheken inklusive aller Betriebsstätten im Verbändeportal „mein-apothekenportal.de“ registrieren. Rüdinger: „Nutzen Sie die Möglichkeit, weitestgehend alle Informationen zu Ihren Betriebsstätten dort einzutragen. Das hat für die Zukunft Bedeutung, wenn beispielsweise die E-Rezept-App der gematik Mitte des Jahres an den Start geht.“ Diese stelle von Haus aus zwar eine Liste aller Apotheken bereit – die allerdings nur Basisinformationen wie Name oder Anschrift enthalte. Über die im Verbändeportal „mein-apothekenportal.de“ erhobenen Mehrwertinformationen wie Sprachen, Spezialisierungen oder Umfeld- und Botendienstinformationen, die an den Verzeichnisdienst der gematik übergeben werden, werden Inhaber:innen mit dem digitalen Fußabdruck ihrer Apotheke(n) sichtbar und heben sich von anderen ab. Denn, so Anke Rüdinger weiter: „Je mehr Apothekerinnen und Apotheker ihre Betriebsstätten auf www.mein-apothekenportal.de registrieren, umso umfassender, individueller und erfolgreicher kann auch das Angebot der deutschen Apothekerschaft für die Kunden und Patienten werden.“
Den kompletten Artikel lesen LAV-Mitglieder online in der aktuellen Ausgabe der LAV-Nachrichten 2|2021.