MdB Gabriele Katzmarek (SPD) besucht die Annen-Apotheke Bischweier
Ein Besuch im Rahmen der Aktion "WIR MÜSSEN REDEN" | Einladung von LAV-Präsidentin Tatjana Zambo
Lange hatte LAV-Präsidentin Tatjana Zambo auf die Zusage zu ihrer Einladung gewartet: Am 16. September 2024 kam es dann zu einem Treffen mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriele Katzmarek. Katzmarek ist seit dem Jahr 2013 Bundestagsabgeordnete und betreut den Wahlkreis Rastatt/Baden-Baden, zu dem sowohl die Stadt Baden-Baden als auch der Landkreis Rastatt gehört. Als stellvertretendes Mitglied im Gesundheitsausschuss kennt sie die deutsche Gesundheitspolitik und damit auch die derzeitigen Anliegen der Apothekerschaft.
Zambo hatte die Abgeordnete in die Annen-Apotheke in Bischweier eingeladen, die von Dr. Murat Kilic geführt wird. "Es war ja nicht das erste Aufeinandertreffen mit Frau Katzmarek, die schon mehrfach in meiner Apotheke in Rastatt zu Gast war", berichtet Zambo. "Mir ging es dieses Mal unter anderem auch darum, ihr ganz bewusst eine eher ländlich versorgende Apotheke in einer kleinen Gemeinde zu zeigen, um vor allem die Wichtigkeit einer flächendeckenden Arzneimittelversorgung am konkreten Beispiel aufzeigen zu können." Die Gemeinde Bischweier hat rund 3.200 Einwohner - die Annen-Apotheke ist die einzige Apotheke am Ort.
Mit vielen, auch auf den Wahlkreis der Abgeordneten zugeschnittenen Zahlen und Analysen präsentierten die beiden Apotheker die sehr unterschiedliche regionale Versorgungssituation im Wahlkreis. Insbesondere im Landkreis Rastatt ist die Schließungswelle von Apotheken aus den letzten Jahren stark bemerkbar. "Mehr als ein Viertel der Apotheken haben hier in den letzten 10 Jahren für immer geschlossen", erklärte die LAV-Präsidentin der SPD-Frau. Mittlerweile versorgt dort eine einzelne Apotheke statistisch gesehen über 5.000 Menschen - in der Stadt Baden-Baden sind es nur gut 3.000 Menschen.
Auch die Inhaberstruktur gibt Anlass zur Besorgnis: Rund ein Drittel aller Inhaber:innen im Wahlkreis Rastatt/Baden-Baden sind über 60 Jahre alt. "Wie wird die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln in 5 oder in 10 Jahren aussehen, wenn diese Apotheken aufgrund mangelnder Perspektive keine Nachfolge finden", fragten die beiden Apotheker die Abgeordnete.
Katzmarek ging intensiv in den Dialog mit ihren Gastgebern, hinterfragte und kommentierte. Sie betonte, dass ihr die Apotheken und die Arzneimittelversorgung der Patient:innen sehr wichtig sei. Zambo resümierte: "Sie war sehr interessiert an den ihr vorgestellten Zahlen rund um die besorgniserregende Ertragslage der Apotheken und versprach, unsere Anliegen mitzunehmen in ihre Gespräche in ihrer Partei!"