MdB Kai Whittaker (CDU) kritisiert Lauterbachs Apothekenreform
Ein Besuch im Rahmen der Aktion "WIR MÜSSEN REDEN" | Einladung von Tatjana Zambo
In einem Gesprächsaustausch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Kai Whittaker kritisierte eine Delegation mittelbadischer Apotheker unter Führung und auf Einladung von LAV-Präsidentin Tatjana Zambo die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplante Apothekenreform.
„Für uns Apotheker steht die Existenz auf dem Spiel", warnte Tatjana Zambo. Die gesenkte Präsenzpflicht für Apothekenleiter und eine Art Video-Aufsicht sei ein Irrweg. "Der Apothekeninhaber ist dann kein freier Heilberufler mehr, sondern wird zum reinen Gewerbetreibenden. Wir sind gefangen auf dem Honorarniveau von 2004, haben aber in Schnitt um 60 Prozent höhere Kosten. Wenn wir keine finanzielle Unterstützung bekommen, sind 30 Prozent der Apotheken von Schließungen akut gefährdet, 10 Prozent wirtschaften schon jetzt defizitär“, so Zambo weiter.
Scharfe Kritik an Lauterbachs Apothekenreform
Der CDU-Mann ging mit Minister Karl Lauterbach und seinen Reformplänen scharf ins Gericht. „Bei den Plänen von Karl Lauterbach handelt es sich nicht um eine Apothekenreform, sondern um eine Kampfansage gegen unsere Apothekerinnen und Apotheker. Apotheken dürfen nicht zu Abgabestellen ohne Fachberatung verkümmern, sondern müssen eine tragende Säule unseres Gesundheitssystems bleiben. Es braucht frisches Geld für das System, verbesserte Austauschregeln bei Lieferengpässen und Abbau von bürokratischen Hürden. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird die Apothekenreform im kommenden parlamentarischen Prozess kritisch begleiten“, betonte MdB Whittaker.
Zahlen belegen schon heute Versorgungseinschränkungen
Die Anzahl der Apotheken im Whittakers Bundestagswahlkreis Rastatt hat sich in den letzten 10 Jahren nach Angaben des Landesapothekerverbandes im Stadtkreis Baden-Baden von 22 im Jahr 2014 auf 18 im Jahr 2024 reduziert; im Landkreis Rastatt im gleichen Zeitraum von 64 auf 49.