Wir müssen reden Toncar Klimera
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Staatssekretär Dr. Florian Toncar besucht Apotheke Höfingen

Ein Besuch im Rahmen der Aktion "WIR MÜSSEN REDEN" | Einladung von Max Klimera
Erschienen am 28. Mai 2024 | Letzte Änderung 28. Mai 2024

Erneut ein Politikerbesuch in der Apotheke Höfingen: Dieses Mal hatte Apotheker Max Klimera den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen Dr. Florian Toncar (FDP) zu Gast, der auch Abgeordneter für den Wahlkreis Böblingen ist. Er wurde von Horst Nebenführ vom FDP-Stadtverband Leonberg begleitete. Beide nahmen sich Zeit für ein ausführliches Gespräch mit dem Inhaber.

Klimera machte bei einem ausführlichen Apothekenrundgang erneut auf die angespannte Situation im Apothekenmarkt aufmerksam und stellte heraus, wie dringend notwendig eine Anpassung des apothekerlichen Honorars sei. „Unsere Kosten explodieren, während die Einnahmen auf der anderen Seite weitgehend gedeckelt sind und auf einem Niveau von vor 20 Jahren“, erklärte der Apotheker seinen aufmerksamen Gästen. Allein eine Rücknahme des erhöhten Kassenrabattes, so der Apotheker weiter, sei bei weitem nicht ausreichend, um der Misere entgegenzuwirken. Um die Versorgung in den Apotheken auf dem derzeitig hohen Niveau halten zu können, müsse frisches Geld in die Hand genommen werden. In diesem Zusammenhang diskutierte, er mit den Politikern auch über das sogenannte Skonto-Urteil, das sich erneut negativ auf die ohnehin schon schwierige wirtschaftliche Situation der Apotheken auswirke.

Klimera wünschte sich auch mehr „pharmazeutische Beinfreiheit“ und einen deutlichen Abbau unnötiger bürokratischer Aufwände. „Damit wir endlich wieder zu unseren eigentlichen pharmazeutischen Kompetenzen zurückkehren können und nicht nur den Arzneimittelmangel verwalten oder nicht signierten E-Rezepten hinterher telefonieren müssen“, bebilderte der Apotheker seine Forderung. Niemand sei in Deutschland besser geeignet, die Bevölkerung adäquat, nah, schnell und sicher mit Arzneimitteln zu versorgen, als die Teams in den Apotheken. In diesem Zusammenhang zeigte der Apotheker seinen Gästen auch, mit welchem zeitlichen Mehraufwand die Einführung des E-Rezeptes in den Apotheken verbunden ist - sowohl beim Einlöse-Vorgang als auch beim Erklärungsbedarf speziell für Menschen fortgeschrittenen Alters. All das sorge für ständig steigende Arbeitsbelastung, die erneut nicht vergütet würde, resümierte der Apotheker.

Staatssekretär Dr. Toncar zeigte sich als Kenner der Materie „Apotheke“. Gut vorinformiert und mit reichlich Detailkenntnis führte er das Gespräch mit dem Apotheker. Als Finanzpolitiker stand selbstverständlich die wirtschaftliche Gesamtsituation – auch über die Apotheke hinaus - im Fokus. Toncar konnte die Darstellung der schwierigen wirtschaftlichen Situation der Apotheke zwar vollständig nachvollziehen, bewertete aber gleichzeitig die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel als begrenzt. Er deutete an, dass für ihn eine erweiterte Beteiligung der Versicherten z. B. durch entsprechend angepasste Zuzahlungen vorstellbar wäre. Seine Eindrücke aus der Apotheke wolle er mit nach Berlin nehmen, versprach der Staatssekretär.