Mann mit Handy in Apotheke und E-Rezept
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Das E-Rezept ist da!

Was Sie jetzt wissen müssen
Erschienen am 20. Dezember 2023 | Letzte Änderung 20. Dezember 2023

Ab dem Jahreswechsel steigt die Chance, in der Arztpraxis mit dem E-Rezept konfrontiert zu werden. Denn ab dem 1. Januar soll das elektronische Rezept auch für Ärzte verpflichtend eingeführt werden, Apotheken können die E-Rezepte schon seit dem Herbst 2022 verarbeiten. Für Patient:innen ändert sich mit dem Jahreswechsel vermutlich trotzdem wenig: Denn Sie haben als Patient:in das Recht, das Rezept so ausgestellt zu bekommen, wie Sie es am liebsten und einfachsten nutzen können.

Drei Wege stehen für das E-Rezept zur Verfügung
ERezept Token DAV
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  • Wer will, kann weiterhin einen Papierausdruck seiner Verordnung als sogenannten Token bekommen. Das ist ein Papierausdruck mit verschiedenen Codes, die wie ein Schlüssel funktionieren. Wenn diese Codes in der Apotheke gescannt werden, kann die Apotheke auf das vom Arzt ausgestellte Rezept zugreifen und die Arzneimittel abgeben. (Abbildung Token-Ausdruck dazu)
E-Gesundheitskarte HV-Tisch Scan Qülle ABDA 1
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  • Seit dem Sommer 2023 kann das E-Rezept ganz einfach auch mittels der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) in der Apotheke eingelöst werden. Dabei fungiert auch die Versichertenkarte als Schlüssel. Denn: Das E-Rezept ist nicht auf der Versichertenkarte gespeichert, wie viele glauben. Wenn die Versichertenkarte in der Apotheke ins Lesegerät eingesteckt wird, erhält das Apothekenteam über diesen Schlüssel Zugriff auf die ausgestellte Verordnung und kann wie gewohnt die verschriebenen Arzneimittel abgeben.
E-Rezept-App Qülle gematik
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  • Ansonsten kann das E-Rezept über die E-Rezept-App der gematik empfangen werden. Hierzu müssen Patient:innen sich die App auf ein Smartphone herunterladen und sich anmelden.
Apotheken helfen beim E-Rezept weiter

Der Landesapothekerverband betont: „Niemand muss vor der neuen Technik Angst haben. Wer kein Smartphone und eine App für das E-Rezept nutzen will oder kann, bleibt einfach beim Papierausdruck oder nutzt die Versichertenkarte.“ Bei der Versichertenkarte benötigt man keine PIN oder sonstige Dokumente zur Autorisierung. So können auch Familienmitglieder für ältere oder bettlägerige Angehöre die Medikamente besorgen und ihnen helfend zur Seite stehen. Die bestehenden drei Einlösewege erlauben es allen Menschen, auch im neuen Jahr, die Methode auszuwählen, die jeweils am bequemsten ist. Das E-Rezept – egal welcher Einlöseweg gewählt wird – gehört einfach in die Apotheke vor Ort!

Am einfachsten über die Gesundheitskarte

Im praktischen Leben hat sich der Einlöseweg über die Gesundheitskarte als der praktikabelste erwiesen. Mittels der Gesundheitskarte sind seit August 2023 die Zahlen an E-Rezepten deutlich angestiegen. Allein im August 2023 wurden im Schnitt rund 100.000 E-Rezepte pro Woche in den Apotheken eingelöst. Im September waren es schon knapp 200.000 E-Rezepte pro Woche - Tendenz steigend! Bis zum Jahresende 2023 sind insgesamt über 15 Millionen E-Rezepte bereits eingelöst worden. Dies berichtet die gematik, welche als Nationale Agentur für Digitale Medizin mit der Umsetzung dem E-Rezeptes und weiterer digitaler Anwendungen für das Gesundheitswesen betraut ist.

Wer sich als Patient:in zum Thema E-Rezept weiter informieren will,
kann folgende Links nutzen:
www.das-e-rezept-ist-da.de/
www.gematik.de/anwendungen/e-rezept/versicherte