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Retax-Bilanz 2018: Weniger Fälle bei steigendem Wertvolumen

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Stuttgart – Im Jahr 2018 hat die Fachabteilung Taxation des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg (LAV) 12.631 von den Kassen beanstandete Rezepte geprüft (Vorjahr:14.537). Diese waren zu insgesamt 5.720 Retaxationsvorgängen zusammengefasst (Vorjahr: 6.802). Jeder Vorgang wurde in einem komplexen und arbeitsaufwändigen Prüf- und Einspruchsverfahren bearbeitet. Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 17. Juli 2019 präsentierte der Landesapothekerverband Baden-Württemberg wie schon im Jahr zuvor eine beeindruckende Bilanz. Der Gesamtwert der im LAV geprüften Retaxationen im zurückliegenden Jahr 2018 liegt mit 1.519.821 Euro höher als im Vorjahr (1.315.588 Millionen Euro). Von diesen rund 1,52 Millionen Euro konnten im Einspruchsverfahren über 50 Prozent für die baden-württembergischen Apotheken zurückgeholt werden. Das sind nach Wert insgesamt 776.321 Euro.

LAV-Geschäftsführerin Ina Hofferberth fasst zusammen: „Die Menge der im LAV geprüften Rezepte und die Anzahl der bearbeiteten Retaxationen ist im Vergleich zum Vorjahr etwas zurückgegangen. Es wurden weniger Rezepte mit einem insgesamt aber höheren Wertvolumen geprüft.“ Erfreut zeigt sich Hofferberth über die Höhe der erfolgreich erstrittenen Einsprüche: „Die Summe der Retaxationen, die wir für unsere Mitglieder erfolgreich zurückholen konnten, ist wieder deutlich gestiegen. Über 50 Prozent der ausgesprochenen Retaxationen waren unberechtigt und wurden für unsere Mitglieder erfolgreich zurückgefordert. Im letzten Jahr lagen wir bei rund 42 Prozent.“ Doch trotz dieses Erfolgs würden die vielen Retaxationen auch ein Ärgernis bleiben – nicht alle Kassen würden die Vorgänge angemessen und mit Augenmaß verfolgen, sagt die LAV-Geschäftsführerin. „All diese Retaxationen binden in den Apotheken und bei uns im Verband viele personelle Ressourcen, weil es nach wie vor zahlreiche unberechtigte Beanstandungen gibt. Die LAV-Mitglieder könnten diese Einsprüche ohne die fachkundige Unterstützung unseres Teams in der Abteilung Taxation gar nicht bewältigen“, berichtet Hofferberth.