Portrait Fritz Becker, LAV-Ehrenpräsident
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Fritz Becker zum Ehrenpräsident des Apothekerverbandes ernannt

Auszeichnung würdigt jahrzehntelangen Einsatz für den Berufsstand
Webcode V211443 | Erschienen am 21. Juli 2021 | Letzte Änderung 21. Juli 2021

Stuttgart – Im Rahmen seiner Mitgliederversammlung hat der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) seinen zum Mai 2021 ausgeschiedenen langjährigen Präsidenten Fritz Becker zum Ehrenpräsidenten ernannt. Der 70-Jährige nahm die Ehrung aus den Händen der amtierenden Präsidentin Tatjana Zambo entgegen. Mit der Ehrung würdigte der LAV Beckers außergewöhnlichen Einsatz und seine Verdienste um die baden-württembergische Apothekerschaft. Becker führte von 1998 an über 23 Jahre den Landesverband und stand von 2009 bis Ende 2020 insgesamt 12 Jahre als Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands auch an der Spitze aller deutschen Apothekerverbände.

Insgesamt blickt der Pforzheimer Apotheker auf über drei Jahrzehnte berufspolitische Arbeit zurück. Er selbst machte sich nach seinem Pharmaziestudium in München und Freiburg 1982 in Pforzheim selbstständig. 1988 wählten ihn seine Kolleginnen und Kollegen der Region Pforzheim zu ihrem Sprecher, womit Becker in den Beirat des LAV einzog. Nur eine Legislaturperiode später wurde Becker in den Vorstand des Verbandes gewählt, in dem er ab 1996 dann das Amt des Vizepräsidenten, ab 1998 das Amt des Präsidenten wahrnahm. Im Jahr 2000 wurde Fritz Becker zusätzlich in den Vorstand des Deutschen Apothekerverbandes gewählt und gehörte so auch dem Geschäftsführenden Vorstand der ABDA – Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände an. Von 2009 bis 2020 stand Becker dann dem Deutschen Apothekerverband als Vorsitzender vor. Becker beendete seine berufspolitische Karriere Ende April 2021.

Seit dem Beginn seiner berufspolitischen, ehrenamtlichen Arbeit in den Apothekerverbänden begegnete Becker insgesamt zehn Bundesgesundheitsminister:innen aller parteipolitischer Couleur und vertrat die Interessen der niedergelassenen Apotheker:innen bei unzähligen Gesundheitsreformen. Er gestaltete und verhandelte mit den Gesetzlichen Krankenkassen immer wieder die Details der Arznei- und Hilfsmittelversorgung für die Apotheken im Land. Er hielt engen Kontakt zur Industrie, zum Großhandel und zu Markt- und Kooperationspartnern. Seine vielen Kontakt- und Gesprächspartner:innen schätzen an ihm besonders seine Fähigkeit, zuzuhören, seine Offenheit, seine Bodenständigkeit und allem voran seine Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit. Aber sie wissen auch um die vielen, für Fritz Becker absolut unverrückbaren Positionen: Darunter die klare Trennung des ambulanten zum stationären Versorgungsbereichs, das klare Bekenntnis zur Apothekenpflicht für Arzneimittel, das eindeutige Bekenntnis zur Freiberuflichkeit und zur Unabhängigkeit der Apothekerinnen und Apotheker sowie das unverzichtbare Gebot, dass nur Apotheker:innen eine Apotheke besitzen dürfen. Unverrückbare Positionen, die das gesamte berufspolitische Handeln von Fritz Becker bestimmten.

Um die Mitglieder des LAV immer besser und intensiver betreuen zu können, baute Fritz Becker die Stuttgarter Geschäftsstelle des LAV gemeinsam mit Geschäftsführerin Ina Hofferberth zu einer Dienstleistungszentrale aus, die an Professionalität und Leistungsspektrum keinen Vergleich zu den weiteren Apothekerverbänden in Deutschland scheuen muss. Neben der politischen Arbeit kümmerte er sich bereits in den 80er-Jahren um das heute fast schon selbstverständliche Apothekenmarketing. Er förderte und professionalisierte sowohl die Informations- als auch die Öffentlichkeitsarbeit der Apothekerschaft. Er setzte eine professionelle Rechtsberatung in der LAV-Geschäftsstelle um. Er erkannte schon früh die Bedeutung der Selbstmedikation für die Apotheke und steckte mit großem Weitblick besonders viel Herzblut in den immer breiter werdenden OTC-Markt. Er suchte aktiv den Kontakt zu den Patienten- und Selbsthilfeorganisationen. Er schaffte neue Kommunikationsformate und war überall präsent, wo es um die Zukunft seines geliebten Berufsstandes ging. Gleichzeitig war und ist Fritz Becker seit fast 40 Jahren als vertrauensvoller Apotheker für seine Kund:innen und Patient:innen in seinen beiden Apotheken in Pforzheim und Eutingen da.

Die amtierende Präsidentin Tatjana Zambo fasste Beckers Leistungen anlässlich der Ehrung so zusammen: „Fritz Becker ist uns Apothekerinnen und Apothekern als Kollege, als Apotheker, als freier Heilberufler, als Vertreter unser gemeinsamen Sache und als Mensch ein wirkliches Vorbild. Die Ehrenpräsidentschaft in unserem Verband ist Ausdruck unseres tief empfundenen und ehrlichen Danks für seine aufopferungsvolle Arbeit für unsere Sache in den vergangenen drei Jahrzehnten.“

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