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Erneut erfolgreiche Retax-Bilanz des LAV

Fast eine Million Euro für Mitglieder zurückgeholt
Webcode V211442 | Erschienen am 21. Juli 2021 | Letzte Änderung 21. Juli 2021

Stuttgart – Der alljährliche Blick auf die Arbeit der Abteilung Taxation im Rahmen der LAV-Mitgliederversammlung zeigt, wie nachhaltig wichtig diese Dienstleistung für die Apothekerinnen und Apotheker in Baden-Württemberg ist. Im Jahr 2020 waren in dieser Abteilung 12.332 von den Kassen beanstandete Rezepte geprüft worden (im Vorjahr: 10.449). Diese wurden zu insgesamt 6.233 Retaxationsvorgängen zusammengefasst (Vorjahr: 4.552). Jeder Vorgang wurde in einem komplexen und arbeitsaufwändigen Prüf- und Einspruchsverfahren bearbeitet. Der Gesamtwert der im LAV geprüften Retaxationen im Jahr 2020 lag mit 1.517.869 Euro etwas höher als im Vorjahr (1.516.805 Euro). Von diesen knapp 1,52 Millionen Euro konnten im Einspruchsverfahren jedoch rund 62 Prozent für die baden-württembergischen Apotheken zurückgeholt werden (Vorjahr: rund 66 Prozent). Das sind nach Wert insgesamt 937.533 Euro (Vorjahr 1.012.372 Euro). Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass nach Summe knapp zwei Drittel der geprüften Retaxationen nicht berechtigt waren.

LAV-Geschäftsführerin Ina Hofferberth: „Die Anzahl der Retaxationsvorgänge war 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Der Gesamtwert der geprüften Retaxationen hat sich hingegen nur leicht erhöht.“ Daraus sei zu schließen, dass im LAV viele Retaxationen über geringere Beträge bearbeitet werden mussten. Hofferberth weiter: „Über diese Tatsache muss ich angesichts des kräftezehrenden Pandemiejahres die Stirn runzeln. Apotheken waren bis in die Haarspitzen eingespannt und arbeiten mit ihren Teams bis an die Grenzen des Machbaren. Und dann gab es offensichtlich Retaxationen wegen Kleinigkeiten. Die Erleichterungen, die die SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung bringen sollten, haben sich über weite Strecken des Jahres anscheinend nicht sehr ausgewirkt. Auch eine besondere Berücksichtigung der Krankenkassen der außergewöhnlichen Versorgungs-Situation ist für mich kaum erkennbar.“

Erfreulicherweise, so berichtet die LAV-Geschäftsführerin, habe man dennoch den Erfolgskurs halten können. „Wir konnten nach 2019 erneut im Jahr 2020 beinahe zwei Drittel der Retax-Summen im Einspruchsverfahren für die Apotheken sichern. Schon allein unter dieser Betrachtung werde ich nicht müde, zu werben: Eine Mitgliedschaft im LAV macht sich für Mitglieder in jedem Fall bezahlt.“

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