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Pharmazeutische Dienstleistungen bereichern das Team

LAV-Beirätin setzt Angebot schon um
Erschienen am 17. August 2022 | Letzte Änderung 17. August 2022

Mit den Pharmazeutischen Dienstleistungen können Apotheken fünf neue Beratungsleistungen für Kund:innen anbieten, die von den gesetzlichen Krankenkassen auch honoriert werden. LAV-Beirätin Julia Graser von der Schwanen-Apotheke in Stuttgart hat schon erste Erfahrungen gesammelt und berichtet im Interview darüber.

Frau Graser, welche pharmazeutischen Dienstleistungen bieten Sie an – und warum haben Sie sich dafür entschieden?
Wir bieten die Medikationsanalyse und die standardisierte Risikoerfassung bei Hypertonie an. Für die Medikationsanalyse bei Tumorpatienten mit oraler Chemotherapie sowie Transplatationspatienten und die Einweisung von Asthmainhalatoren sind wir zwar ebenfalls geschult, aber haben noch keine Patienten in der Apotheke beraten.
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Allen Apotheken stecken zwei sehr anstrengende Pandemiejahre in den Knochen – woher haben Sie und Ihr Team da noch Power für die pharmazeutischen Dienstleistungen?
Ehrlich gesagt hat es zu Beginn schon ein bisschen Überwindung und Zeit gekostet, sich durch die Arbeitshilfen der BAK zu arbeiten und die Schulung zu absolvieren. Sobald jedoch die Schulung begonnen hatte und die ersten Fallbeispiele besprochen wurden, war unsere Begeisterung geweckt. Das Thema ist für uns alle hier derart positiv belegt, denn Medikationsmanagement ist ein ureigenes pharmazeutisches Thema, von dem ich behaupten würde, dass es für viele Pharmazeuten eine der interessantesten und auch beliebtesten Aufgaben darstellt. Neben den ganzen Pandemie-Themen und der alltäglichen Bürokratie hat es uns eher einen Energieschub gegeben. Und die Dokumente und Arbeitshilfen der BAK sowie die Schulung waren wirklich sehr gut vorbereitet.
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Was sagen die Kund:innen – wie reagieren die auf das Angebot?
In der Regel sehr interessiert, man muss sich allerdings schon ein bisschen Zeit nehmen, um den Zusatznutzen zu vermitteln. Eine Kundin meinte, dass sie das nicht brauche, weil sie ja eine App habe, die Wechselwirkungen anzeigt. Ich konnte ihr dann zum Glück erklären, dass wir als geschulte Apotheker mit unserem Fachwissen gegenüber der App doch mehr für die Arzneimittelsicherheit beim Patienten beitragen können.

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