Jahresbericht

Webcode V210808 | Erschienen am 15. Juli 2023 | Letzte Änderung 19. Juli 2023

Was hat das apothekerliche Jahr 2022 bestimmt? Lesen Sie im LAV-Jahresbericht nach, welche Aufgabenstellungen und Herausforderungen der Landesapothekerverband als Standesvertretung und auch die einzelnen Apotheken im zurückliegenden Jahr zu bewältigen hatten. So wird beispielsweise rückblickend beleuchtet, wie die Entwicklungen bei der Überführung der Grippe- und Coronaschutz-Impfungen in die Regelversorgung verlief und wie langsam die Corona-Schutzmaßnahmen ausgeschlichen wurden und immer mehr Normalität in den Alltag zurückkehrte. Wichtige Gremienentscheidungen innerhalb des Verbandes oder personelle Veränderungen in LAV-Gremien im Jahr 2022 werden nochmals dargestellt. Ein besonders breites Feld nimmt auch die geleistete immense politische Überzeugungsarbeit im Vorfeld des GKV-Finanzstabilisierungsgesetz oder rund um die immer dramatischer werdenden Lieferengpässe ein. Hier waren sowohl Verbandsvertreter:innen wie auch zahllose LAV-Mitglieder im direkten Austausch mit den Entscheidungsträgern in Bund und Land gewesen.

Lesen Sie alle wichtigen Ereignisse nochmals nach und erhalten Sie einen Überblick über den Haushaltsbericht der Geschäftsführung sowie alle Köpfe und Leistungen des Verbandes.

Sie finden den aktuellen Jahresbericht 2022 hier nach Monaten sortiert oder unten als Dokument zum Download.

Januar
CHARGENPRÜFUNG IM APOTHEKENPORTAL VERBESSERT
 
Okt Zertifikat Kontrolle pixa
1

Mögliche Impfpassfälschungen trieben zum Jahresauftakt die Apo-theken und den Landesapothekerverband in Baden-Württemberg um. Die Chargen-Datenbank auf www.mein-apothekenportal.de musste deswegen verbessert werden. Eine neue Version umfasste Anfang des Jahres 2022 eine aktualisierte und erweiterte Erfassung der verimpften Chargen und bot somit eine umfangreichere Kontrollbasis für die Apotheken. Dennoch konnte auch diese verbeserte Version nur ein Anhaltspunkt für mögliche Impfpassfälschungen sein. Bei Apotheken war weiterhin Sorgfalt gefragt, um Impfzertifikate möglichst korrekt auszustellen.


COVID-19-IMPFSTOFFE IM ERSTEN HALBJAHR
Jan Impfung gegen Virus pixabay
2

Das erste Halbjahr war noch geprägt von der Impfstoffbestellung durch Apotheken zunächst für Vertrags-, Privat- und Betriebs-ärzt:innen und Ärzt:innen in Krankenhäusern. Kürzungen oder Kontingentierungen waren anfangs noch beim Erwachsenen- wie beim Kinderimpfstoff zu beachten. Später im Jahr stand genügend Impfstoff zur Verfügung. Auch die Haltbarkeiten der Impfstoffe wurden verlängert, sowie stellenweise das Aussehen der Impfstoffvials verändert: Insbesondere auf die Kappenfarbe mussten Aptoheken und Arztpraxen ein Augenmerk haben.


LAGEVRIO® STEHT ZUR VERFÜGUNG

Ab dem 3. Januar 2022 konnte das bisher noch nicht in der Europä-ischen Union zugelassene, antivirale Arzneimittel Lagevrio® zur ge-zielten Behandlung von COVID-19-Erkrankten ärztlich verordnet werden. Die Abgabe durch die Apotheken im Land erfolgte nach be-sonderen Regeln, damit Patient:innen so kontaktarm wie möglich versorgt werden konnten. Im Januar 2022 standen etwa 80.000 Therapieeinheiten zur Verfügung.


COVID-19-IMPFUNGEN IN APOTHEKEN

Viele Anfragen fluteten die LAV-Geschäftsstelle Anfang Januar: Doch die endgültigen Regelungen für COVID-19-Impfungen in Apotheken waren noch nicht erlassen. Es lag erst ein erster Entwurf der überarbeiteten Coronavirus-Impfverordnung vor. Die Verordnung trat am 11. Januar in Kraft und damit waren auch Apotheker:innen in den Kreis der Leistungserbringer aufgenommen. Das Honorar für die durchgeführten Corona-Impfungen war für die berechtigten Leistungserbringer einheitlich ausgestaltet. Somit erhielten Apotheker:innen wie Ärzt:innen 28 Euro je Impfung. An Wochenenden stieg der Betrag auf 36 Euro. Apotheker:innen mussten entsprechend geschult sein. Die Bundesapothekerkammer legte dazu ein Curriculum mit zwölf Fortbildungsstunden fest. Dazu gehörten so-wohl theoretische wie praktische Unterrichtsinhalte.


NEUER GEHALTSTARIFVERTRAG
27
3

Anfang Januar wurde über die neuen Gehaltstarifverträge ab dem 1. Januar 2022 und ab dem 1. Januar 2023 abgestimmt. Mit den Tarif-verträgen wurde unter anderem der Mindestlohn zweistufig ab 1. Januar und ab 1. Juli des Jahres erhöht.


POC-PCR-TESTS IN APOTHEKEN MÖGLICH
 
Jan  PCR-Test LAV
4

Die Änderung der Coronavirus-Testverordnung zum 11. Januar ermöglichte es, dass ab sofort auch Apotheken PoC-PCR-Tests durchführen und abrechnen konnten. Der LAV stellte seinen Migliedern umgehend alle nötigen Informationen zur Vergütung. Die Vergütung betrug je Testung 30 Euro. Bereits im Verordnungsgebungsverfahren hatte der LAV wiederholt darauf hingewiesen, dass diese Vergütung in keiner Weise kostendeckend sei. Leider fand dieser Hinweis kein Gehör.


IMPFZERTIFIKATE BEI BOOSTER-IMPFUNGEN

Die Ausstellung von (Booster-)Impfzertifikaten war zum Jahresbeginn ungebrochen hoch. Die LAV-Geschäftsstelle musste über ihre Taskforce-Hotline in dieser Zeit hunderte von Anfragen beantworten. Denn: Apotheken und Bürger:inen hatten immer wieder Probleme mit sich schnell ändernden oder ergänzten Vorgaben zur Ausstellung der Zertifikate. Die ABDA adressierte extra die Öffentlichkeit mit einer Presseinformation, welche auf die Problematik der Impfzertifikate einging. Darin musste auch nochmals der Unterschied zwischen einem Impf- und einem Genesenenzertfikat klargestellt werden.


E-REZEPT-TESTPHASE: KEINE ANMELDUNG BEI GEMATIK

Seit dem 1. Dezember 2021 lief die sogenannte erweiterte Testphase für die Einführung des E-Rezepts. Der LAV stellte klar, dass interessierte Apotheken, ihre Teilnahme an der Testphase nicht aktiv bei der gematik erklären müssten. Dies sollte jeweils über die Softwareanbieter erfolgen. LAV-Juristen und LAV-Vorstandsmitglieder standen in dieser Zeit in regelmäßigem Austausch rund um das E-Rezept mit der AOK und der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württembergs. Testrezepte ließen jedoch auf sich warten.


ABRECHNUNG VON POC-PCR TESTUNG ZIEHT SICH
Jan Schnecke pixa
2

Die KV Baden-Württemberg strebte nach Anregung durch den LAV ein bürokratiearmes Abrechnungsverfahren für PoC-PCR-Testungen in Apotheken mittels Sammelabrechnung über ein Online-Portal an. Der erste Abrechnungstermin sollte ab Februar 2022 sein – die KVBW plädierte jedoch für einen späteren Start erst zum März 2022.


GELTUNGSDAUER DER CORONA-GENESENENNACHWEISE HALBIERT
 
Jan Kalender Daür pixa
2

Die Dauer des Genesenenstatus wurde kurzfristig – quasi über Nacht und nur durch Veröffentlichung auf der RKI-Webseite – von 180 Tagen auf 90 Tage reduziert. Laut Robert-Koch-Institut gab es damals wissenschftliche Hinweise, dass Ungeimpfte nach einer durchgemachten Infektion nur einen zeitlich stärker begrenzten Schutz vor einer erneuten Infektion mit der Omikronvariante hatten. Die Verkürzung der Geltungsdauer löste sowohl in baden-württembergischen Apotheken wie bei der Bevölkerung große Unruhe und viele Fragen aus, was dazu führte, dass die Telefonhotlines beim LAV wieder glühten.


LAV ANLAUFSTELLE FÜR VIELFÄLTIGE THEMEN
Jan Gespräch pixa
2

Die Mitarbeitenden im LAV waren gefragte Gesprächsparter sowohl bei den Mitgliedern als auch bei Medienvertretern. Mitte Januar wurden besonders viele Anrufe von Apotheken verzeichnet. Die Themenbreite reichte von der FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen über Impfzertifikate bei „Booster-Impfungen“ oder Corona-Schutzimpfungen in Apotheken bis hin zu den Umsetzungen und Auswirkungen des neuen Gehalttarifvertrags. Medienvertreter befragten die Pressestelle des Verbandes gehäuft zu Themen wie Impfungen in Apotheken, gefälschte Impf-Zertifikate oder rund um die Qualität von Schnelltests.


ELO – LAV SETZT AUF ELEKTRONISCHEN RECHNUNGS-LAUF

Nach längerer Vorbereitungszeit ging der elektronische Rechnungs-lauf im LAV in den Echtbetrieb. Rechnungen an den LAV, die LAV-Akademie oder an den LAV-SOFO-MARKT gingen künftig direkt elektronisch ein oder wurden gescannt. Die weitere Bearbeitung erfolgte mit allen Prüf-, Freigabe- und Überweisungsprozessen in der Regel elektronisch und papierlos.


NEUER PANDEMIEPLAN UNTER OMIKRON
Jan Corona und Frau mit Maske
2

Das Sozialministerium in Baden-Württemberg reagierte Mitte Januar auf den extremen Anstieg der Inzidenzen. Es war mit hohen Ausfällen durch Infektionen in der gesamten Bevölkerung, aber auch in der kritischen Infrastruktur zu rechnen. Es musste gewährleistet werden, dass auch die Arzneimittelversorgung während der grassierenden
Omikron-Welle sichergestellt blieb. Die erhöhte Ansteckungsgefahr sollte sich bis in den Februar fortsetzen. In diesem Zeitraum sollten auch Apotheken erneut überlegen, ob zusätzliche Schutzmaßnahmen wie FFP-2-Masken nochmals erhöht, oder ob beispielsweise wieder Schichtdienste eingeführt würden. Der LAV stellte seinen Mitgliedern entsprechende Hinweisschilder zur Verfügung. Auch die telefonische, pharmazeutische Beratung zur Kontaktreduktion sollte wieder verstärkt angeboten und der Botendienst erweitert werden.


APOTHEKEN BESSER IN PCR-TESTUNGEN EINBINDEN
 
Mai PCR-Test Warn-App pixa
1

Ende Januar begrüßte der Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) in einer Pressemitteilung den Ansatz von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, Bürgern ein breiteres Angebot an PCR-Tests anzubieten. Verbandspräsidentin Tatjana Zambo hob hier die Apotheken als geeignete Orte hervor, um die ans Limit geratene Auslastung der Labore zu entspannen. „Bereits heute bieten Apotheken an vielen Stellen sogenannte PoC-NAT-Tests an, die innerhalb von etwa 30 Minuten nach der Abstrichnahme ein Ergebnis liefern“, erklärt Zambo. Allerdings müsse die vom Bund aufgerufene Vergütung angepasst werden. Die angepasste Testverordnung des Bundes hatte die Vergütung auf 30 Euro festgelegt. „Für dieses Geld ist das einfach nicht zu machen. Denn schon die Materialkosten des notwendigen Testsets liegen darüber. Unser Personaleinsatz, Schutzkleidung, Geräteanschaffung, Hygienekonzept und alles Weitere sind hier gar nicht eingepreist“, kritisierte Zambo deutlich.


COVID-19 IMPFUNGEN IN APOTHEKEN – MODELLPROJEKT FÜR BADEN-WÜRTTEMBERG?

Das Land Baden-Württemberg überlegte im Januar 2022 parallel zu den Bestrebungen auf Bundesebene ein vorgezogenes Modellprojekt für Apotheken anzuschieben, die dann früher gegen Corona impfen könnten. Die Umsetzung sollte in den bisherigen baden-württembergischen Modellregionen der gegen Grippe impfenden Apotheken etabliert werden. Es gab aber viele offene Fragen von der Problematik des Impfstoffbezugs bis hin zu Abrechnungsfragen. Etliche Gespräche zwischen dem LAV und dem Sozialiministerium fanden über Wochen statt. Ende Januar musste der Plan beerdigt werden, da der bundesweite Impfstart vor der Türe stand.


Impfstoff corona pixabay
2

GEMEINSAME MITGLIEDERVERWALTUNG DER VERBÄNDE
 
Jan Netzwerk pixa
2

Gemeinsam mit anderen Verbänden machte sich der LAV seit Jahresbeginn Gedanken, ob und wie die Mitgliederverwaltung im Schulterschluss mit anderen Verbänden umzusetzen sein könnte. Es gab viele (Video-)Konferenzen auch unterschieden in einzelne Tätig-keitsfelder der Verbände, um Anforderungen und Gestaltungsoptionen zu erarbeiten. Hintergrund dieser Überlegungen hin zu einer gemeinsamen technischen Lösung für die Mitgliederverwaltung waren dem Suchen nach Effizienzen geschuldet aber auch der digitalen Fortentwicklung. So wie Apotheken über die Telematikinfrastruktur datensicher mit anderen Leistungserbringern verbunden sein sollten, so musste dies auch künftig für die Verbandsebenen umgesetzt werden.


NACHWUCHS GESCHULT

Knapp 300 Pharmaziestudierende in Baden-Württemberg erhielten am 26. Januar von Andrea Jansen aus der LAV-Abteilung Taxation einen kurzen Einblick in apothekerliches Tun: Der LAV erläuterte in einer begleitenden Unterrichtsveranstaltung der Landesapothekerkammer Verbandsthemen für die angehenden Apothekerinnen und Apotheker wie die Krankenkassenlieferverträge und Abrechnung erbrachter pharmazeutischer Leistungen.


GEFRAGTE GESPRÄCHSPARTNERIN
Jan Baby&Famlie Screenshot
5

Die Patientenbeauftragte des LAV wurde als Expertin für die Zeit-schrift „Baby&Familie“ interviewt. Friederike Habighorst-Klemm gab als Apothekerin fundiert jungen Eltern Auskunft darüber, wie kortison-haltige Arzneimittel bei Kindern mit Hauterkrankungen eingesetzt werden können. Hintergrund für die Anfrage des Elternratgebers war eine vorangegangene Presseinformation, die der Verband zu dem Thema veröffentlicht hatte.


Februar
UPDATE FÜR IMPF-ZERTIFIKATSERSTELLUNG

Anfang Februar stand eine neue Version des Moduls für die Ausstellung von Impfzertifikaten im Apothekenportal zur Verfügung. Viele Hunderte von Apotheken in Baden-Württemberg nutzten dieses Modul täglich, um Impf- oder Genesenenzertifikate für Kund:innen auszustellen. Die Reihenfolge- und Zählweise zu den verschiedenen Impfschemata sowie die Geltungsdauer der diversen Zertifikate beschäftigten erneut die LAV-Geschäftsstelle durch Mitgliedsanfragen.


EINBINDUNG DER APOTHEKEN IN DIE IMPFKAMPAGNE
FEB ABDA - Plakat Impfung Apotheke Bild
6

Ab dem 7. Februar 2022 waren die öffentlichen Apotheken Baden-Württembergs in die dezentrale Corona-Impfkampagne eingebunden und sie konnten somit erstmalig am 1. Februar 2022 COVID-19-Impfstoffe für die Impfungen in der Apotheke bestellen. Es gab eine gesonderte Pharmazentralnummer (PZN) für die Bestellung der COVID-19-Impfstoffe zur Anwendung in der Apotheke.

Mit einer begleitenden Plakatkampagne, die auf der LAV-Verbandshomepage abrufbar war, sollten die Apotheken mit einem Schaufensterplakat oder einem Motiv für Apotheken-Screens auf diese neue Leistung aufmerksam machen.

Über das Verbändeportal „mein-apothekenportal.de“ stand für die Apothekerinnen und Apotheker eine passende neue Funktion zur Verfügung. Mit Hilfe eines neuen Impf-Moduls konnten die persönlichen Daten zur geimpften Person und die nötigen Angaben zur Impfung selbst erfasst und direkt an das Robert-Koch-Institut (RKI) übertragen werden. In einem nächsten Update stand den Apotheken dann auch eine zusätzliche Funktion zur einfachen Erstellung der Abrechnungsunterlagen zur Verfügung.


CORONA-IMPFUNGEN IN APOTHEKEN: GROßES MEDIENINTERESSE, GERINGE IMPFNACHFRAGE
 
Feb Interview pixa
2

Am 8. Februar war Stichtag – seit diesem Datum konnten Apotheker:innen auch in Baden-Württemberg aktiv am Corona-Impfgeschehen teilnehmen. Durch das zusätzliche Angebot sollte die Impfkampagne erweitert werden. Im Vorfeld hatte es deutlich kritische bis unangemessene Positionierungen der Ärzteschaft in verschiedenen Bundesländern, wie auch Baden-Württemberg gegeben. Rund um den 8. Februar waren Apotheken und auch der LAV als Standesvertretung mit Presseanfragen geradezu geflutet worden: Presseagenturen, Regionalzeitungen, Hörfunk und TV-Stationen waren auf der Suche nach den ersten Impfspritzen in den Apotheken. Über Tage beherrschte der Corona-Impfstart in Apotheken auch die Berichterstattung bis hin zu den heute-Nachrichten und der Tagesschau. Erwartungsgemäß waren zum Start aber nur sehr wenige Apotheken – bundesweit und auch in Baden-Württemberg – aktiv ins Impfen eingestiegen. Denn es hatte sich mittlerweile abgezeichnet, dass sowohl die niedergelassenen Ärzt:innen als auch die Impfstützpunkte sehr wenig Nachfrage von Impfwilligen hatten. Dennoch hatten über 900 Apotheker:innen in Baden-Württemberg die nöti-gen Schulungsinhalte erfolgreich durchlaufen.


LOBBYREGISTER FÜR PARTEITAGE

Der LAV musste ab 2022 seiner verpflichtenden Dokumentation seiner Aktivitäten auch im Lobbyregister nachkommen. Hierbei wurde unter anderem offengelegt, an welchen Parteitagen im Land der LAV im zurückliegenden Jahr 2021 teilgenommen hatte und welche Kosten hierbei entstanden. Auch mit welchen Politikern und Ministerien der LAV außerdem Kontakt hatte und welche Gelder dafür aufgewendet wurden, wurde erfasst. Diese Meldung an das Lobbyregister musste fortan jährlich erfolgen.


LAV-REGION MANNHEIM: ANNE KATRIN FRAUENKRON NACHGEWÄHLT
 
Portrait Anne Katrin Frauenkron
3

Apothekerin Anne Katrin Frauenkron, Inhaberin der Birken-Apotheke in Weinheim, verstärkte ab Februar 2022 den LAV-Beirat als Vorsitzende der Region Mannheim. Die LAV-Mitglieder der Region Mannheim waren bis zum 31. Januar 2022 aufgerufen gewesen, eine weitere Vorsitzende ihrer LAV-Region zu wählen. Bislang war die Region Mannheim im LAV-Beirat allein durch den Apotheker Thomas Luft vertreten worden.


FÖRDERUNG DES LANDES FÜR POC-PCR-GERÄTE

Einzigartige Unterstützung und erfolgreicher Vorstoß des LAV: Das Land Baden-Wüttemberg stellte 750.000 Euro an Fördergeldern fürdie NEU-Beschaffung von etwa 500 PoC-PCR-Geräten in hiesi-genApotheken bereit. In der LAV-Geschäftsstelle wurde daraufhin mit Hochruck am Antragsverfahren über einen vom Land vorgegebenen regionalen Verteilerschlüssel gearbeitet.

Der LAV hatte sich im Vorfeld für die Förderung des Ausbaus von Testkapazitäten in Apotheken stark gemacht und begrüßte die Ent-scheidung. Tatjana Zambo, Präsidentin des Verbandes: „Wir halten PCR-Testungen nach wie vor für besonders wichtig. Die Entscheidung des Landes, dieses Vorhaben finanziell zu fördern, erleichtert den Apotheken die Beschaffung der nicht ganz preiswerten Geräte.“


ELEKTRONISCHE ARBEITSZEITERFASSUNG GOES ONLINE

Der LAV hat im ersten Vierteljahr 2022 die elektronische Zeiterfas-sung für seine Mitarbeiter:innen durch die Möglichkeit der Online-Zeiterfassung an den Remote-Arbeitsplätzen zukunftssicher ge-macht. Nach einer vierwöchigen Testphase mit einem kleineren Nutzerkreis wurden im Frühjahr alle Mitarbeitenden mit den virtuellen „Stempeluhren“ ausgestattet. Dort waren fortan neben der Erfassung der täglichen Arbeits- und Pausenzeiten auch Urlaubsanträge möglich.


40.000 EURO SOFORTHILFE UND SPENDENAUFRUF FÜR MENSCHEN IM UKRAINISCHEN KRIEGSGEBIET
 
Ankunft Hilfslieferung action medeor in der Ukraine
7

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine erschütterte Anfang 2022 die Welt und sorgte auch in der Apothekerschaft für große Bestürzung. Tatjana Zambo, Vorsitzende des Hilfswerks der Baden-Württembergischen Apothekerinnen und Apotheker rief zu Spenden auf: „Familien suchen in Kellern und U-Bahnhöfen Schutz und sind zu Tausenden auf der Flucht. Die dramatische Situation fordert uns auf, schnell und unverzüglich Hilfe zu leisten, solange die Ver-sorgungswege aus dem Westen noch offen sind.“ Das Hilfswerk konnte umgehend seinem Partner action medeor eine Soforthilfe von 40.000 Euro überweisen.


ARZNEIMITTELSPENDEN IN DIE UKRAINE

Viele Apotheken wurden auch in Baden-Württemberg seit Kriegsbeginn auf Arzneimittelspenden angesprochen. So löblich dieser Einsatz auch auf den ersten Blick aussah, so mussten die LAV-Juristen jedoch eher davon abraten. Denn auch der Kriegszustand rechtfertigte noch keine Ausnahmen von der Verschreibungspflicht, den Abgaberegeln oder auch von Zollbestimmungen. Zudem stellten die deutsche Kennzeichnung und Packungsbeilagen in der Ukraine die Empfänger der Medikamente vor Probleme. Darum wurde bei Mitgliedsanfragen oder bei Fragen aus Bevölkerung und Medien geraten, sich an Spendenaktionen wie der des Hilfswerks in Kooperation mit action medeor zu beteiligen.


GENESENENZERTIFIKAT WIEDER 180 TAGE GÜLTIG

Neue Vorgabe ab Mitte Februar und neuerliche Rückfragewelle im LAV nach der „Rolle rückwärts“: Das RKI stellte klar, dass die Begrenzung der Gültigkeit der Genesenennachweise auf 90 Tage nur Personen betroffen hatte, die vor und nach der Infektion nicht geimpft wurden. Aufgrund dieser Vorgabe war die Ausstellung der digitalen COVID-19-Genesenenzertifikate der EU in Apotheken nicht mehr auf 90 Tage begrenzt, sondern galt wieder 180 Tage. Die vor kurzem erfolgte technische Änderung des DAV-Portals auf die verkürzte Geltungsdauer musste für alle Apotheken wieder zurückgenommen werden.


DAS E-REZEPT: EINFÜHRUNG TI-DASHBOARD

Für mehr Transparenz hatte die gematik ab Mitte Februar auf ihrer Webseite ein Dash-Board freigeschaltet. Dort konnten ab sofort relevante Schlüsselzahlen zu Anwendungen der Telematikinfrastruktur (TI) angezeigt werden. Dazu gehörten unter anderem eingelöste (nicht abgerechnete) E-Rezepte. Mit dem neuen TI-Dashboard sollte Interessierten ein kompakter Einblick in den Status der Digitalisierung des Gesundheitswesens im Umfeld der Telematikinfratstuktur gegeben werden.

Feb TI-Dashboard Screenshot gematik
8

ONLINE-ABFRAGE: GRIPPEIMPFSTOFF SAISON 2021/22
Okt Erfassung Grippeimpfstoff
1

Erneut lagerten in der zu Ende gehenden Grippeimpfsaison 2021/22 unbestimmte Mengen nicht abgegebener Grippeimpfstoffe in den Apotheken auch in Baden-Württemberg. Die Verbände fragten bei den Apotheken ab, um wie viele Grippeimpfdosen es sich handelte. Ziel war, mit dem Bundesgesundheitsministerium wegen einer möglichen Rückerstattung in Verhandlungen einzutreten.


KRIEGSBEDROHUNG IN BADEN-WÜRTTEMBERG SPÜRBAR
 
Feb Atomkraft pixa
2

Im Februar nahmen Medienanfragen zu, die sich insbesondere damit beschäftigten, was sich bei einem Angriff auf Atomkraftwerke für Katastrophenszenarien ergäben. Es war zuvor in der Bevölkerung ein Run auf kalium-jodidhaltige Tabletten festgestellt worden. So trieb die Pressevertreter um, wie sich die Nachfrage in Baden-Württemberg gestaltete, wie es um die Lieferfähigkeit bestellt sei oder wie im Ernstfall die Versorgung mit diesem Medikament vollzogen würde. Besonders wichtig war, den Bürger:innen über die Medien zu erklären, warum von einer eigenmächtigen Einnahme des Medikamentes abzuraten sei.


LIEFERENGPASS TAMOXIFEN
 
Feb Engpass pixa
2

Die bis heute fortdauernde Problematik der Lieferengpässe erreichte im Frühjahr 2022 einen ersten traurigen Höhepunkt. Tamoxifenhaltigen Arzneimittel für die Behandlung von Brustkrebspatientinnen waren so gut wie nicht mehr verfügbar. Angesichts des bestehenden Lieferengpasses hatten die Regierungspräsidien in Baden-Württemberg am 18. Februar 2022 eine gemeinsame Allgemeinverfügung erlassen, die es Herstellern und Großhandlungen bis zum 31. Mai 2022 erlaubte, tamoxifenhaltige Arzneimittel, die in Deutschland nicht zugelassen waren, in Verkehr zu bringen. Apotheken sollten außerdem die Möglichkeit nutzen, Teilmengen aus Großpackungen abzugeben. Zudem war die Bestellung von tamoxifenhaltigen Arzneimitteln als Import über den Großhandel nur nach Vorlage einer anonymisierten ärztlichen Verschreibung möglich.


IN WARTESTELLUNG: FÖRDERUNG FÜR POC-PCR-GERÄTE

Der LAV investierte viel Zeit und Aufwand, um die Antrags- und Fördermodalitäten für seine Mitglieder zusammenzufassen. Allerdings verzögerten sich die vom Sozialministerium benötigten grundlegenden Informationen, sodass der Start der Antragsstellung noch auf sich warten ließ. Der LAV riet interessierten Apotheken, mit entsprechenden Bestellungen von PoC-PCR-Geräten zu warten. Denn es waren nur Geräte zuschussfähig, die nach der Antragsstellung und dem Zuwendungsbescheid bestellt wurden.


PAPIERTÜTEN WERDEN MANGELWARE
Feb-Tüten Screenshot SOFO
9

Der Krieg in der Ukraine und die anhaltende Corona-Pandemie zeigen auch im LAV-SOFO-MARKT ihre Auswirkungen. Dort meldeten immer mehr Hersteller Lieferengpässe im Papierbereich. Da sich die Lieferzeiten bei Nachlieferungen deutlich verlängerten, informierte der LAV-SOFO-MARKT die LAV-Mitglieder regelmäßig darüber, welche
Tragetaschen gerade vorrätig waren. Denn vermutlich durch viele Botendienste fragten Apotheken im Frühjahr gerade Tüten und Beutel so stark nach, dass allein im Januar 2022 bei einzelnen Papiertaschen die Nachfragemenge des gesamten Vorjahres erreicht wurde.


PAXLOVID®: WEITERES MEDIKAMENT FÜR COVID-19-BEHANDLUNG VERFÜGBAR

Ab dem 25. Februar 2022 konnten Apotheken auch das antivirale Arzneimittel Paxlovid® zur gezielten ambulanten Behandlung von symptomatischen Corona-Patienten nach ärztlicher Verordnung abgeben. Es standen zunächst etwa 40.000 Therapieeinheiten zur Verfügung. Eine Bestellung auf Vorrat war weder für Apotheken noch für Ärztinnen und Ärzte zulässig. Dies galt auch für Krankenhausapotheken.


PARTNER DER APOTHEKERSCHAFT WERDEN SICHTBAR

Für eine Fürsprecher-Aktion in sozialen Medien suchte der LAV aktiv nach „Netzwerk-Partnern“, die sich zugunsten der Vor-Ort-Apotheken äußern wollten. Hierfür wurden Hebammen, Gynäkolog:innen, Polizei, Substitutions-Ärzte, Vertreter der Drogenhilfe oder des Landeskriminalamtes aktiv angesprochen. Die Netzwerk-Partner wurden mit Fotos und Kurzstatement auf Facebook und einer Kampagnenwebseite veröffentlicht.


MODERNE BESPRECHUNGSTECHNIK FÜR LAV-SITZUNGEN

Der Landesapothekerverband investierte im Frühjahr in einen dringend benötigten hybriden Besprechungsraum für Veranstaltungen, Seminare oder auch Gremiensitzungen. Die pandemischen Jahre hatten gezeigt, dass auch Online-Sitzungs- und Fortbildungsformate gut nachgefragt werden. Im Februar fanden letzte technische und organisatorische Detailabsprachen statt. Die Installation der Komponenten wie Kamera und Mikrofonierung sowie deren Inbetriebnahme war für Mitte März geplant.


SATZUNGSÄNDERUNG UND ÄNDERUNG DER BEITRAGSORDNUNG FÜR LAV GEPLANT

Damit in Zukunft Mitgliederversammlungen des LAV auch im Bedarfsfall online durchgeführt werden können, begann der Verband damit, eine Satzungsänderung vorzubereiten. Darin muss auch geregelt werden, in welcher Form Abstimmungen in Online-Formaten erfolgen könnten. Dieser Schritt resultierte unter anderem aus den Erfahrungen während der Pandemie, als Präsenzsitzungen nicht möglich waren. Ebenso wurde eine Änderung der Beitragsordnung vorbereitet. Über die Änderungen der Satzung und der Beitragsordnung mussten im Jahreslauf sowohl der LAV-Beirat als auch die Mitgliederversammlung entscheiden.


PLAKAT ZUR CORONA-SCHUTZIMPFUNG MEHRSPRACHIG

Um Patient:innen aus allen Bevölkerungsgruppen anzusprechen, standen Apotheken Info-Materialien zur Corona-Impfung auch in Fremdsprachen zur Verfügung. Das Kampagnenmotiv stand neben Deutsch für LAV-Mitglieder auch auf Englisch, Französisch, Türkisch, Arabisch und Russisch zum Herunterladen auf der Verbandshomepage bereit.


KONSEQUENZEN FÜR IMPFPASSFÄLSCHER

Seit einer eindeutigen Kampagne des Verbandes im letzten Jahr gemeinsam mit der Landespolizeidirektion in Baden-Württemberg war klar gemacht worden, dass Impfpassfälscher zur Anzeige gebracht werden. Nun tauchen erste Fälle im LAV auf, dass beschuldigte Impfpassfälscher ihrerseits mit anwaltlicher Unterstützung Schadensersatz von Apotheken forderten: Wegen angeblich illeagler Weitergabe der Daten und wegen Verstoßes gegen die Schweigepflicht. Der LAV stand mit seiner Rechtsabteilung betroffenen Mitgliedern zur Seite.


ABDA MACHT SICH GEDANKEN ZU STRUKTURREFORM

Auch aus dem LAV Baden-Württemberg nehmen Teilnehmer:innen im Frühjahr 2022 an diversen Sitzungen der Arbeitsgruppe zur ABDA-Strukturreform teil. Unter anderem LAV-Geschäftsführerin Ina Hofferberth macht sich mit anderen Sitzungsteilnehmer:innen Gedanken, wie die Strukturen des Dachverbandes verschlankt und schlagkräftig an eine zeitgemäße Gremienarbeit angepasst werden könnten.

März
MODELLE FÜR GRIPPEIMPFUNGEN IN APOTHEKEN WMDB ROBIN MESAROSCH BESUCHT SAULGAUER APOTHEKE ERDEN GESETZLICH VERANKERT
 
Politik Mesarosch bei Bucks Qülle M. Buck
10

Robin Mesarosch hatte sich in seinem Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen als Newcomer ein SPD-Bundestagmandat gesichert. Apothekerin Tatjana Buck hatte gemeinsam mit ihrem Mann den neuen Bundestagsabgeordneten nach der Wahl in die gemeinsame Apotheke nach Bad Saulgau eingeladen. Mesarosch kam und hat sich zwei Stunden Zeit genommen, um sich den Apothekenalltag erklären zu lassen. Tatjana Buck: „Dass Apotheken im Modell-Projekt gegen Grippe oder auch ganz aktuell gegen Corona impfen können, hat ihn beeindruckt und ihm auch gezeigt: Man braucht die Apotheke vor Ort. Wir können ein zusätzliches oder ergänzendes Gesundheitsangebot sein für Menschen, die keinen Hausarzt haben oder eine Impfung vielleicht nur abends oder am Samstag erledigen können.“


COVID-19-IMPFUNG: APOTHEKEN KÖNNEN JETZT ABRECHNEN

Das Apothekenportal wurde um eine weitere Funktionalität erweitert. Es bot ab dem 1. März allen Apotheken, die über das Portal die Dokumentation der COVID-19 Impfungen durchgeführt hatten, das entsprechende Abrechnungsmodul an.


WAS LANGE WÄHRT: FÖRDERUNG FÜR POC-PCR-GERÄTE AB MÄRZ MÖGLICH

Vier Wochen hatte es gedauert, bis alle formal nötigen Informationen gesammelt waren: Ab März konnten sich nun Apotheken beim LAV für eine Förderung der Neuanschaffung von PoC-PCR-Geräten bewerben. Pro Gerät konnte eine Förderung von maximal 50 Prozent des Anschaffungspreises bis maximal 1.500 Euro pro Gerät geltend gemacht werden. Das baden-württembergische Sozial- und Gesundheitsministerium hatte für die Neubeschaffung von etwa 500 PoC-PCR-Geräten in Apotheken rund 750.000 Euro zur Verfügung gestellt.


VERSORGUNG VON FLÜCHTLINGEN AUS DER UKRAINE

Erste Flüchtlinge aus dem ukrainischen Kriegsgebiet waren auch in Baden-Württemberg angekommen. Das Land koordinierte die Aufnahme der Flüchtlinge und damit auch Fragen der medizinischen Versorgung. Der LAV informierte seine Mitglieder darüber, dass in Apotheken die Verordnungen für diese Flüchtling entweder auf die Erstaufnahmeeinrichtung (LEA) oder das Sozialamt ausgestellt sein würden und über diese Kostenträger auch abzurechnen seien. Für eine erleichterte Kommunikation mit den Geflüchteten stellte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kostenfreie Informationsmaterialien zur Corona-Schutzimpfung, zu Corona-Tests und zu Hygienemaßnahmen in ukrainischer Sprache bereit.


RIESIGE SOLIDARITÄT MIT DER UKRAINE: APOTHEKERSCHAFT SPENDET 100.000 EURO FÜR ARZNEIMITTEL

Das Hilfswerk der Baden-Württembergischen Apothekerinnen und Apotheker hatte im März erneut eine große Spende in Höhe von 100.000 Euro zur Beschaffung von Arzneimitteln für die Ukraine an das Medikamentenhilfswerk action medeor überwiesen. Die ersten Lieferungen an Medikamenten und medizinischen Hilfsgütern waren bereits im westukrainischen Ternopil angekommen. Helfer vor Ort arbeiteten daran einen zusätzlichen Umschlagplatz zu errichten, um eine noch punktgenauere Verteilung in andere Regionen mit den Hilfslieferungen zu ermöglichen.


ERLEICHTERTE CORONA-REGELN: WAS GILT FÜR DIE ARBEIT IN DER APOTHEKE?
März PoC-Test Nase Ort schräg
3

Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) wurde geändert. Fortan entfiel die bisherige 3G Regelung am Arbeitsplatz ab dem 20. März 2022. Das hieß, dass ein Impf-, Genesenen- oder täglicher Testnachweis zum Betreten der Arbeitsstelle in der Geschäftsstelle des LAV oder in einer öffentlichen Apotheke nicht mehr notwendig war. Innerhalb des LAV wurden die Regelungen für das Arbeiten in remote gelockert. Es fanden wieder mehr Präsenzarbeitszeiten statt. Für diese Beschäftigten musste ab sofort wöchentlich nur noch ein kostenfreier Antigenschnelltest angeboten werden. Wie bisher konnten das auch Tests zur Eigenanwendung sein.


CORONA DURCHKREUZT VERANSTALTUNGEN

Die Entwicklung der Corona-Pandemie zeigte eines deutlich: Das öffentliche und gesellschaftliche Leben wie wir es bislang kannten, war Vergangenheit. Die Restriktionen, die ergriffen werden mussten, um eine weitere Ausbreitung von Corona einzudämmen, zwangen auch den LAV dazu Veranstaltungen abzusagen. Der traditionelle Parlamentarische Abend, der für den 24. März 2020 geplant war, musste abgesagt werden. Absagen zogen sich in der weiteren Folge durchs ganze Jahr: Nicht nur konnten größere Veranstaltungen nicht mehr durchgeführt werden – auch jedweder persönliche oder berufliche Kontakt mussten von allen Bürger:innen über Monate hinweg sehr eingeschränkt werden.
Auch das vom Hilfswerk Baden-Württembergischer Apothekerinnen und Apotheker e. V. lange und mit viel Mühe geplante Benefizkonzert am 25. April in der Stuttgarter Gedächtniskirche musste schweren Herzens abgesagt werden. Denn die Gesundheit der Musiker des pharmazeutischen Orchesters und aller angemeldeten Gäste wogen schwerer. Bereits bezahlte Eintrittskarten wurden zurückerstattet oder konnten zu einer Hilfswerks-Spende umgewidmet werden.

Benefiz Flyer Qür
11

HILFSBEREITSCHAFT FÜR UKRAINE UNGEBROCHEN APOTHEKERSCHAFT SPENDET NOCHMALS 125.000 EURO

Die Welle der Spendenbereitschaft reißt nicht ab: Das Hilfswerk der Baden-Württembergischen Apothekerinnen und Apotheker konnte erneut eine große Spende in Höhe von 125.000 Euro an das Medikamentenhilfswerk action medeor überweisen. Damit wurde bereits nach wenigen Wochen die einmalige Spendensumme von insgesamt einer viertel Million Euro erreicht.

Action medeor lieferte seit Kriegsbeginn Medikamente und medizinische Hilfsgüter in die westukrainische Stadt Ternopil. In dem städtischen Krankenhaus wurden seit Kriegsausbruch mehr und mehr Geflüchtete versorgt, vor allem Frauen, Kinder und Ältere. Sie machten rund 90 Prozent der Patient:innen aus. „Ternopil liegt auf der Flüchtlingsroute zwischen Kiew und der polnischen Grenze. Die Menschen, die hier ankommen, leiden an Verletzungen, Erschöpfungszuständen, Unterkühlungen oder chronischen Krankheiten, die behandelt werden müssen“, berichtete Christoph Bonsmann, Apotheker und Vorstand von action medeor.


POLITIKERIN IN APOTHEKEN

Dass Politiker:innen sich in Apotheken über den Alltag und auch die Sorgen der inhabergeführten Apotheken informieren, war auch 2022 ein essentiell wichtiger Baustein der Interessenvertretung durch den LAV und seine Mitglieder. Am 28. März besuchte die langjährige SPD-Gesundheitspolitikerin Heike Baehrens aus Berlin LAV-Beirat Christoph Gulde in seiner Apotheke und nahm sich über eine Stunde Zeit, um sich die aktuellen Themen berichten zu lassen. Als wichtiges standespolitisches Thema erläuterte Christoph Gulde die wirtschaftliche Situation der Apothekerschaft und zeigte auf, dass zumindest ein Inflationsausgleich für die Inhaber:innen nötig sei, um den Angestellten im Team angemessene Gehälter zu bezahlen. „Ohne diese Anpassungen werden wir aus dem Kreislauf des Personalmangels in den allermeisten Apotheken nicht herausfinden. Die Personalnot ist ein ernstzunehmendes Problem.“ Zunehmende Apothekenschließungen würden auch die Belastungen durch Notdienste anwachsen lassen, beschrieb Gulde weiter. Im Gespräch mit Heike Baehrens formulierte Gulde grundsätzlich die Forderung, pharmazeutische Kompetenzen der Apotheken zu stärken, gezielt abzurufen und auskömmlich zu honorieren.


TESTVERORDNUNG VERLÄNGERT

Die Verlängerung der Testverordnung trat am 31. März 2022 in Kraft. Die kostenlosen Bürgertests konnten somit auch in Apotheken bis zum 30. Juni 2022 nach den bestehenden Regularien angeboten werden. Neu war jedoch, dass die Anbindung an die Corona-Warn-App nicht mehr zwingend und damit nicht mehr Voraussetzung für die Abrechnung war.


April
KEINE MASKENPFLICHT FÜR KUND:INNEN IN APOTHEKEN

Mit den Änderungen im Infektionsschutzgesetz endete am 2. April auch in Baden-Württemberg die Pflicht für Kund:innen, in Apotheken eine FFP 2-Maske zu tragen. Inhaber:innen konnten jedoch die Kundschaft auf freiwilliger Basis um das Tragen einer solchen Maske bitten. Der LAV hatte hierfür ein entsprechendes Hinweisschild entworfen, das von vielen Apotheken auch genutzt wurde, um insbesondere vulnerable Patientengruppe und auch das eigene Team vor Ansteckungen zu schützen.


MDB ISABEL CADEMARTORI SPRICHT MIT LAV-BEIRAT

LAV-Beirat Thomas Luft hatte im April aktiv das Gespräch mit „seiner“ Bundestagsabgeordneten Isabel Cademartori gesucht. Er traf sich Anfang April mit ihr im Wahlkreisbüro in der Mannheimer Innenstadt. Die SPD-Abgeordnete war als stellvertretendes Mitglied für den Gesundheitsausschuss benannt. Als SPD-Abgeordnete interessierte sich Cademartori insbesondere auch für die Personalsituation in Apotheken. Thomas Luft: „Ich habe ihr erläutert, was eine PTA in den ersten Berufsjahren verdient und habe gemerkt, dass sie erstaunt war. Wir reden ja derzeit viel über angemessene Löhne in der Pflege und bei Erzieherinnen. Es ist gut, dass wir darauf aufmerksam machen, dass auch unser Personal angemessen bezahlt werden muss. Das geht eben nur, wenn die Apotheken wirtschaftlich auf sicheren Beinen stehen“, so der Mannheimer LAV-Beirat.


VORBEREITUNGEN DER QM-AUDITS IM LAV
 
QM-Logo
12

Mit der Terminvergabe, der Dokumentensichtung wie der Balanced Score Card und des Managementberichts beginnen im LAV die Vorbereitungen für das interne und externe Audit. Die Termine werden für Anfang Juli beziehungsweise Anfang August festgelegt. Auditiert werden dann die vier separaten Bereiche: LAV-SOFO-MARKT, LAV, LAV Service GmbH und das apothekerliche Hilfswerk.


ERSTER PARLAMENTARISCHER ABEND DER APOTHEKERSCHAFT SEIT PANDEMIEBEGINN

Gelungene Premiere, interessierte Gäste: Viele Politiker:innen des deutschen Bundetages haben am 5. April 2022 den parlamentarischen Abend der baden-württembergischen Apothekerschaft besucht. Im Rahmen des hochkarätig besetzten Austauschs erläuterte LAV-Präsidentin Tatjana Zambo ausführlich die wirtschaftliche Situation der Apotheken. Ihre wichtigste und eindringlichste Botschaft an die Parlamentarier:innen lautete, dass sich die Apotheker:innen darauf verlassen müssten, dass die Pläne aus dem Koalitionsvertrag auch umgesetzt werden. „Die Stärkung der Vor-Ort-Apotheke war ein festgeschriebenes Ziel. Die deutschen Apotheker:innen haben in der Pandemie geliefert und bis an die Erschöpfungsgrenze aller Teams ihre Aufgaben erfüllt. Nun muss auch die Politik liefern und gerade auch die wirtschaftliche Situation der Apotheken zukunftssicher aufstellen.“


Mit Blick auf vermutlich kommende Sparpläne des Gesundheitsministeriums, die auch die Apotheken in den Blick nehmen könnten, warnte die Präsidentin, dass solche Überlegungen an der falschen Stelle ansetzen würden. „Der apothekerliche Wertschöpfungsanteil beträgt gerade mal 2,1 Prozent an den GKV-Gesamtausgaben. Wer bei unseren Apotheken den Rotstift ansetzen will, spart mutwillig ein kosteneffizientes, kompetentes und bewährt sicheres Versorgungssystem der Vor-Ort-Apotheken kaputt“, sagte Zambo mit aller Deutlichkeit. Als weiteres wichtiges Thema sprach die LAV-Chefin eindringlich die Lieferschwierigkeiten an und formulierte klare Forderungen, wie Versorgungsengpässen bei Arzneimitteln künftig vorgebeugt werden müsste.

Als Mitgastgeber berichtete LAK-Präsident Dr. Marin Braun rund um das breite Leistungsspektrum der Apotheken. Aus diesem immensen Dienstleistungsangebot mit hoher Kompetenz und individueller Ausrichtung resultiere jedoch auch, dass Apotheken entsprechend ausgebildetes Personal benötigen. Aus diesem Grund habe die LAK in Baden-Württemberg eine Nachwuchsoffensive gestartet.

TAX-TIPP-SPEZIAL ERKLÄRT IM VIDEO DIE ARZNEIMITTELVERSORGUNG UKRAINISCHER FLÜCHTLINGE

Nach wie vor gab es viele Fragen und auch Stolpersteine für die baden-württembergischen Apotheker:innen bei der Versorgung ukrainischer Flüchtlinge. Der Landesapothekerverband stellte ein stark nachgefragtes, informatives Video als „Tax-Tipp-Spezial“ zu Verfügung. Darin erklärte Andrea Jansen, aus der Abteilung Taxation, ausführlich die wichtigsten Versorgungs- und Abrechungsfragen.


April Tax Tipp pixa
1

IM LEERLAUF: PHARMAZEUTISCHE DIENSTLEISTUNGEN

GKV-Versicherte hätten eigentlich seit dem Inkrafttreten des Apothekenstärkungsgesetzes (VOASG) Ende des Jahres 2020 einen Anspruch auf pharmazeutische Dienstleistungen durch Apotheken. Aber die Umsetzung verzögerte sich lange, denn es konnte noch nicht einmal über die inhaltliche Ausgestaltung – und später über die Höhe der Honorierung – Einigkeit erzielt werden. Ein eingeleitetes Schiedsverfahren war im Mai 2022 immer noch nicht abgeschlossen. Auch aus dem LAV waren Vertreter in die vorherigen umständlichen und langwierigen Vertragsverhandlungen bei zahllosen Sitzungen involviert gewesen.


GUTER UMSATZ – GUTE ZUKUNFT? DIE WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG DER APOTHEKEN
Poltik Tellerrand SAV 2020 Dittrich-2 klein
13

Zwei volle Pandemiejahre lagen im Frühjahr 2022 hinter der Apothekerschaft – und jüngste Schlagzeilen bezeichneten das zurückliegende Jahr 2021 als umsatzstärkstes Jahr für den Stand seit 1994. Nahezu zeitgleich erfolgte die Berichterstattung über die „pandemieleeren Kassen“ der GKV – und auf erste Sparvorschläge und Spargesetzesvorhaben aus der Politik musste man nicht lange warten. Der LAV hatte mit Thomas Dittrich, dem Vorsitzenden des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), ein Interview zu diesem Spannungsfeld geführt. Mit Blick auf die veröffentlichten Sparpläne hin warnte Dittrich: „Ein für zwei Jahre erhöhter Kassenabschlag, der das Festhonorar der Apotheken weiter absenkt, konterkariert letztlich die dringend notwendige Zukunftsperspektive für die lokale Arzneimittelversorgung. Schließlich hat sich die Koalition doch vorgenommen, die lokalen Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen zu stärken. Für die nahe und ferne Zukunft brauchen wir Planungssicherheit.“


KLAUSUR DES LAV-VORSTANDES

Statt im Januar fand die LAV-Klausurtagung erst Ende April statt – der Umstand war auch der noch angespannten Corona-Situation im ersten Quartal geschuldet. Das Gremium beschäftigte sich unter anderem mit der Beitragsordnung, der Satzung, sowie den Themen von Testungen und Impfungen in Apotheken.


LAV-PATIENTENBEAUFTRAGTE WENDET SICH AN SELBSTHILFE- UND SENIORENORGANISATIONEN
Portrait Friederike Habighorst-Klemm, LAV-Vorstandsmitglied
3

Chronisch kranke und betagte Menschen waren gerade in Zeiten der Corona-Pandemie vulnerabler und besorgter, wenn es um Lieferschwierigkeiten ging. In einem Schreiben hatte Friederike Habighorst-Klemm, Patientenbeauftragte und Mitglied im Vorstand des Landesapothekerverbands sich am 15. April an Selbsthilfeorganisationen sowie Institutionen der baden-württembergischen Seniorenschaft gewandt. Sie erklärte darin: „Wir Apothekerinnen und Apotheker im Land verwenden jeden Tag viel Zeit darauf, die nötigen Arzneimittel für unsere Patientinnen und Patienten zu beschaffen. Auch wenn die Corona-Pandemie die bereits seit längerem bestehenden Lieferengpässe möglicherweise noch verschärfen wird, sind wir dennoch zuversichtlich, dass wir als Apotheken vor Ort in den Städten und Gemeinden die nötigen Medikamente beschaffen können – oder zumindest einen passenden Ersatz abgeben können.“ Die Patientenbeauftragte führte zudem aus, dass über das Bundesgesundheitsministerium der Bereich der Lieferfähigkeit von Arzneimitteln derzeit besonders beobachtet und überwacht werde. Derzeit lägen nach ihrer Kenntnis keine faktischen Anhaltspunkte vor, dass es momentan zu Lieferausfällen komme, so Habighorst-Klemm.

Die Patientenbeauftragte legte Chronikern und multimorbiden älteren Menschen in ihrem Schreiben auch ans Herz, rechtzeitig für das Folgerezept zu sorgen und der Apotheke so möglichst einen Zeitpuffer für die Beschaffung des Medikamentes einzuräumen. Gleichzeitig forderte Friderike Habighorst-Klemm aber dazu auf, keine Arzneimittel zu horten oder eine übergroße Reserve anzulegen. Um chronisch kranke Menschen oder auch Seniorinnen und Senioren vor unnötigem Kontakt mit der Außenwelt zu schützen und so den Kontakt mit dem Corona-Virus einzuschränken, zeigte die LAV-Patientenbeauftragte nochmals die Möglichkeiten der Arzneimittel-Vorbestellung und des Botendienstes durch die Apotheke vor Ort auf.


ATEMSCHUTZMASKEN: WIEDERVERWENDUNG IN AUSNAHMEFÄLLEN MÖGLICH

Bei der Versorgung mit Atemschutzmasken gab es im April immer noch deutliche Engpässe. Das BMG stellte mit Blick auf die problematische Versorgungssituation mit Atemschutz ein Verfahren vor, wie durch Wiederverwendung von Atemschutzmasken unter definierten Bedingungen ein ressourcen-schonender Einsatz gewährleistet werden könne. Selbst in Kliniken, Arztpraxen oder Pflegeeinrichtungen kam es immer wieder zu Engpässen bei Atemschutzmasken.


Mai
LAND PASST QUARANTÄNE- UND ISOLATIONSREGELN AN

Corona lässt das Land langsam aus dem eisernen Griff: Die Isolation für positiv getestete Personen wurde auf fünf Tage begrent. Gleichwohl waren Personen, die mittels Schnelltest oder PCR-Test positiv auf das Coronavirus getestet wurden, weiterhin behördlich verpflichtet, sich sofort in Isolation zu begeben. Die Quarantäne für enge Kontaktpersonen und Haushaltsangehörige konnte jedoch vollständig entfallen. Die entsprechend geänderte Corona-Verordnung trat am 3. Mai 2022 in Kraft.


CORONA-IMPFZERTIFIKATE: TECHNISCHES ABLAUFDATUM
 
Digitale Impfzertifikate pixa
1

Ausgestellte COVID-19-Impfzertifikate waren mit einem sogenannten technischen Ablaufdatum versehen, das – unabhängig vom Datum der Impfung – ein Jahr nach der Ausstellung des Zertifikats griff. Ab Ende Mai waren viele baden-württembergische Apotheken und somit auch die Task-Force im LAV damit befasst, wie mit dem Ablauf umzugehen sei – denn zahllose Bürger:innen tauchten mit der Problematik in den Apotheken im Land auf.

Der LAV klärte seine Mitglieder darüber auf, dass die Corona-Warn-App die Nutzer:innen bereits 28 Tage vor dem Ablaufdatum auf die drohende Ungültigkeit hinweise. Das RKI hatte für Ende Mai ein Update versprochen, mit welchem Nutzer:innen mit wenigen Klicks auf dem Handy die Gültigkeit selbst verlängern könnten. Unglücklicherweise ließ das Update auf sich warten.


VIEL EXPERTISE BEIM EXISTENZGRÜNDER-WORKSHOP

Mittlerweile eine gute Tradition: Auch im Frühjahr 2022 luden Landesapothekerkammer (LAK) und der Landesapothekerverband gemeinsam mit der Treuhand Hannover und der Deutschen Apotheker- und Ärztebank interessierte Apotheker:innen zu einem eintägigem Existenzgründer-Workshop ein. Gut über 60 Teilnehmer:innen verfolgten am 5. Mai 2022 im Online-Format die Vorträge der referierenden Experten. Für den LAV standen die beiden stellvertretenden Geschäftsführer Frank Eickmann und Frank Dambacher den Zuhörenden Rede und Antwort.


LAND BEMÜHT SICH UM IMPFSTRUKTUR

LAV-Geschäftsführerin Ina Hofferberth, Mitglieder des Vorstandes wie Mitarbeitende aus der Geschäftsstelle engagierten sich im Mai bei etlichen Terminen mit dem Sozialministerium: Für den nächsten Corona-Herbst sollte die Impf-Infrastruktur weiterentwickelt werden. Säulen des Impfgeschehen sollten dann hauptsächlich ambulante Leistungserbringer wie Ärzt:innen, Apotheker:innen oder Zahnärzt:innen werden. Ein Hauptthema der Planungen war das „Terminbuchungstool“ für Bürger:innen. Für Apotheken zeichnete sich ab, dass sie ein Buchungstool nutzen werden, welches ab August auf dem Apothekenportal zur Verfügung stehen sollte.


ABDA-PRÄSIDENTIN IN STUTTGART
BS Overwiening und Zambo 1
3

ABDA Präsidentin Gabriele Overwiening besuchte am 12. Mai die LAV-Beiratssitzung und fesselte die Zuhörenden mit einem engagierten Vortrag. Sie zeigte Visionen für eine sich verändernde Standesvertetung auf und bestärkte Apotheker:innen darin, weiterhin vollen Einsatz zu zeigen, auch wenn die Corona-Strapazen bei allen Spuren hinterlassen hätten. Sie brachte es so auf den Punkt: „Wir müssen zusammenhalten, damit wir mithalten können.“ Nur so könnten Zukunftsaufgaben von Digitalisierung mit dem E-Rezept, über Impfungen oder die neuen Pharmazeutischen Dienstleistungen erfolgreich bewältigt werden.


LAV-BEIRAT STELLT WEICHEN FÜR SATZUNGSÄNDERUNG UND BEITRAGSANPASSUNG

Die Beirät:innen befassten sich in Vorbereitung auf die Mitgliederverammlung des Verbandes bei der Tagung am 12. Mai mit der wichtigen Vorbereitung einer Änderung der Satzung und der Beitragsordnung des Verbandes. Die Änderung der Beitragordnung sollte vorgenommen werden, um die GEDISA, Gesellschaft für digitale Services der Apotheken, die das Apothekenportal betreibt, auch für Zukunftsprojekte finanziell tragfähig auszustatten.

In detaillierten Vorträgen unter anderem von LAV-Präsidentin Tatjana Zambo und LAV-Vize Rouven Steeb wurden die Hintergründe der Vorhaben erklärt. Auch der Haushalt und die Budgetplanung standen traditionell auf der Tagesordnung. Hier gab es gewohnt umfassende und detaillierte Informationen von LAV-Geschäftsführerin Ina Hofferberth. Die finale Abstimmung über die Änderungen der Beitragsordnung und der Satzung sowie über die Haushaltszahlen erfolgte in der LAV-Mitgliederversammlung im Sommer.


WICHTIGER BESCHLUSS: SARS-COV-2-ARZNEIMITTEL-VERSORGUNGSVERORDNUNG VERLÄNGERT

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hatte Ende Mai die Verlängerung bis 25. November 2022 beschlossen. Der LAV begrüßte diese Verlängerung, da sie die flexible Arzneimittelversorgung durch die Apotheken bis in den Herbst ermöglichte. Es hatte sich gezeigt, dass die Regelungen sehr dazu beitrugen, Patienten schnell und zuverlässig mit Arzneimitteln zu versorgen und bürokratischen Aufwand, insbesondere bei Lieferengpässen, zu reduzieren. Der Verband hatte sich kontinuierlich und konsequent im Rahmen verschiedener Gremien auf Bundesebene für eine Verstetigung dieser wichtigen (Ausnahme-)Regelungen für den Versorgungsalltag eingesetzt. Mit der Verordnung wurden die Sonderregelungen zur Erleichterung der Versorgung fortgeschrieben. Apotheken durften weiterhin von der Abgaberangfolge abweichen und abweichende Packungsgrößen, Packungsanzahl, Wirkstärken oder Teilmengen abgeben.


NACHGEFRAGT: STELLUNGNAHMEN DES LAV HÄUFEN SICH

In rascher Folge war der Landesapothekerverband ab 2022 damit gefordert, Stellungnahmen zu verschiedenen Themen – in häufig sehr kurzen Fristen anzufertigen. Im Mai lag eine umfangreiche Anfrage der Landesregierung zur Situation der Apotheken in Baden-Württemberg vor, die von der Geschäftsführung sowie den LAV-Juristen bearbeitet wurde.


WELT-MS-TAG 2022: #VOLLIMLEBEN
Welt MS
14

Im Mai 2022 rückte der Welt-MS-Tag die Krankheit Multiple Sklerose (MS) und die Menschen, die mit der Krankheit leben müssen, zum 14. Mal in das öffentliche Bewusstsein. Der Tag stand 2022 unter dem Motto „Voll im Leben“. Der Landesapothekerverband unterstützte traditionell die Selbsthilfe- und Patientenorganisation AMSEL bei der Umsetzung der Aktion. Apotheken im Land konnten Plakate und Flyer zur Kundenkommunikation bestellen.


EINBRINGEN: LAV BEREITET ANTRÄGE FÜR DEN DEUTSCHEN APOTHEKERTAG VOR

Die Delegierten zum Deutschen Apothekertag (DAT) bereiteten mit der Geschäftsstelle die DAT-Anträge vor und formulierten die Texte. Inhaltlich griffen die Anträge folgende Themen und Problemstellungen auf: Retaxation auf Null abschaffen, Bürokratie bei Desinfektionsmittelherstellung abschaffen, Steigerung der Grippeschutz-Impfquote durch flächendeckendes Impfen in Apotheken bei auskömmlicher Vergütung.


PATIENTENBEAUFTRAGTE ERKLÄRT DAS E-REZEPT

Selbsthilfegruppenvertreter:innen von SEKiS (Selbsthilfekontaktstellen) hatten die LAV-Patientenbeauftragte gebeten, einen Vortrag zum anstehenden E-Rezept zu halten. Bei dem Online-Vortrag erläuterte Friederike Habighorst-Klemm den Planungsstand, zeigte den gedachten Ablauf des E-Rezetes von der Ausstellung beim Arzt bis hin zur Abgabe in der Apotheke nach.


MASKENPFLICHT IM LAV AUFGEHOBEN

Ende Mai wurde das Tragen einer Maske in der Geschäftsstelle des LAV für alle Mitarbeitenden in die Freiwilligkeit gestellt. Desinfektions- und Abstandsregelungen sollten aber weiter beachtet werden. Auch die betrieblichen Antigenschnelltestungen wurden bis auf weiteres eingestellt.


ENDLICH: E-REZEPT STARTET IM SEPTEMBER?
März E-Rezept ABDA
6

Die Gesellschafterversammlung der gematik hatte in einer Sonder-Gesellschafterversammlung am 30. Mai entscheidende Weichen für die verpflichtende Einführung des E-Rezeptes im Herbst 2022 gestellt. Die Regelungen sahen vor, dass das E-Rezept für alle Apotheken verpflichtend zum 1. September 2022 eingeführt werden sollte. Für Ärzte und Zahnärzte sollte die verpflichtende Einführung des E Rezeptes hingegen in regionalen Stufen erfolgen. Ab dem 1. September sollten die KV-Regionen Schleswig-Holstein und Westfalen-Lippe zunächst mit Pilot-Praxen und -Krankenhäusern starten. Ab dem 1. Dezember war die Ausweitung auf sechs weitere Bundesländer geplant, die erst noch benannt werden sollten. Ab dem 1. Februar 2023 sollte das E-Rezept dann in allen restlichen Bundesländern zur Pflicht werden.

Da bis zum Start des E-Rezepts nur noch gut drei Monate verblieben, forderte der LAV seine Mitgliedsapotheken dazu auf, entsprechend angebotene Schulungen der Systemhäuser wahrzunehmen, damit die Teams den Umgang mit E-Rezepten üben könnten.


Juni
UKRAINE-FLÜCHTLINGE WERDEN IN GKV AUFGENOMMEN

Bis dato hatte bei der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen aus der Ukraine ein föderaler Flickenteppich bestanden. In Baden-Württemberg erfolgte die Abrechnung über die Kostenträger Sozialamt oder Erstaufnahmeeinrichtung (LEA). Ab dem 1. Juni gab es eine bundeseinheitliche Regelung im Sozialgesetzbuch. Danach waren Flüchtlinge aus der Ukraine berechtigt einer gesetzlichen Krankenversicherung beizutreten und waren damit ab diesem Zeitpunkt gesetzlich krankenversichert.


PFLICHT ZUR GRUNDPREISANGABE?

Der LAV verschaffte Apotheken Klarheit und fragte nochmals beim baden-württembergischen Wirtschaftsministerium nach, in welchem Rahmen die Pflicht zur Angabe von Grundpreisen beibehalten werde. In der Antwort wurde deutlich, dass sich die meisten Apotheken in Baden-Württemberg beispielsweise wegen ihrer Größe auch weiterhin auf die Ausnahme bezüglich der Pflicht zur Grundpreisangabe berufen könnten. Allerdings betraf dies nur die Offizin, nicht den Onlineshop. Dort musste der Grundpreis ausgegeben werden.


VERSORGUNGSMANGEL TAMOXIFENHALTIGE ARZNEIMITTEL – KEINE ENTSPANNUNG IN SICHT

Für die weitere Aufrechterhaltung einer stabilen Versorgungslage von Brustkrebspatientinnen mit tamoxifenhaltigen Arzneimitteln mussten die Regierungspräsidien des Landes Baden-Württemberg die Allgemeinverfügung bis zum 30. September 2022 verlängern. Damit durften weiterhin importierte tamoxifenhaltige Arzneimittel, die nach der Bewertung des BfArM zur Bedarfsdeckung aktuell noch erforderlich waren, in Apotheken beschafft und abgegeben werden. Im Jahresverlauf musste die Sonderlösung für die Versorgung bis zum 31. Dezember verlängert werden.


KAMPAGNE „EINFACH DA FÜR DICH“ GESTARTET

Mit dem 1. Juni startete die Hauptwelle der neuen bundesweiten Apotheker-Kampagne „Einfach da für Dich“. Die neuen Motive waren deutschlandweit an 73 ICE- und Regionalbahnhöfen sowie auf über 3.000 Litfaßsäulen in 86 Städten plakatiert. Neu war die Präsenz der Kampagne auf fast 500 Monitoren von 25 Einkaufszentren in 25 Städten bundesweit. Die politischen Entscheider in der Bundeshauptstadt erreichte die Kampagne auf mehr als 260 Flächen im Berliner U-Bahnnetz. Die bisherige Kampagnenseite einfach-unverzichbar.de, die sich gerade auch an Bürgerinnen und Bürger richtete, wurde ab dem 1. Juni durch die neugestaltete Seite www.einfach-da-fuer-dich.de abgelöst. Auch der Facebook- und der YouTube-Kanal der Kampagne wurden entsprechend umbenannt. Erstmals war die apothekerliche Kampagne zudem auf Instagram mit dem Kanal einfachdafuerdich vertreten, um dort bei einer jungen Zielgruppe die Bindung zur Apotheke vor Ort auszubauen. Apotheken hatten seit April die neuen Motive zur Kundenkommunikation ordern können.


LAV INFORMIERT ÖFFENTLICHKEIT: APOTHEKEN MACHEN SICH BEREIT FÜR E-REZEPT

In einer Pressemitteilung informierten der Landesapothekerverband und die Landesapothekerkammer die Medien über die Planungen rund um das E-Rezept und die Auswirkungen für die Bevölkerung. Dies geschah im Rahmen des Tages der Apotheke am 7. Juni 2022, welcher auch dem Thema der Digitalisierung im Gesundheitswesen gewidmet war. Insbesondere wurde erläutert, welchen Weg ein E-Rezept für den Patienten von der Ausstellung durch den Arzt bis hin zur Arzneimittelabgabe in der Apotheke vor Ort nimmt. Auch das einfache Handling des E-Rezepts für jede Altersgruppe und auch die hohen Datenschutzanforderungen wurden in der Veröffentlichung dargestellt.


E-REZEPT: TESTREZEPTE NICHT ABRECHNEN

Achtung: Test-E-Rezepte nicht abrechnen – diesen Hinweis verschickte der LAV Baden-Württemberg an seine Mitglieder. Immer wieder war es in Testläufen zum E-Rezept dazu gekommen, dass die Test-E-Rezepte bis in den Abrechnungslauf gelangt waren. Apotheken sollten ein besonderes Augenmerk darauf richten, dass diese E-Rezepte nur zum Üben in der Apotheke ausgelegt waren. Sie durften damit in die Warenwirtschaftssystem eingelesen und angeschaut werden. Eine Belieferung und Abrechnung sei nicht erlaubt, stellte der LAV klar.


LAV FORDERT FORTSETZUNG DER KOSTENFREIEN BÜRGERTESTS

Der Landesapothekerverband mahnte am 8. Juni an, die Laufzeit für die derzeit noch kostenfreien Bürgertests (Corona-Schnelltests) zu verlängern. Nach derzeitigem Stand sollte das Angebot für Bürger:innen, sich mindestens einmal wöchentlich auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen zu lassen, Ende Juni auslaufen. Verbandspräsidentin Tatjana Zambo warnte: „Mit dem Wegfall der Bürgertests verliert das Land die effektivste Mechanik, das Infektionsgeschehen zu beobachten und frühzeitig Infektionsketten zu entdecken. Das halten wir für unvorsichtig und falsch. Die Bürgertestungen sollten nach bewährter Mechanik weiterhin angeboten und entsprechende Regelungen der Corona-Testverordnung verlängert werden.“


VIZEPRÄSIDENT DES EUROPAPARLAMENTS IN APOTHEKE

Am 10. Juni besuchte der CDU-Europaabgeordnete Rainer Wieland, der auch Vizepräsident des Europaparlaments ist, LAV-Beirat Christoph Gulde in dessen Apotheke in Stuttgart-Weilimdorf. Gesundheit liegt zwar nicht im Bereich der parlamentarischen Arbeit von Rainer Wieland, trotzdem gab es viele Punkte, die ressortübergreifend mit dem versierten Politiker diskutiert werden konnten. Gulde streifte mit seinem Gast viele Themen von Lieferketten für Arzneimittel, gestiegene Energiepreise bis hin zum Fachkräftemangel.


SCHIEDSERGEBNIS PHARMAZEUTISCH DIENSTLEISTUNGEN

Endlich Einigung über die Inhalte der Pharmazeutischen Dienstleistungen: Nach dem Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (VOASG) haben Patientinnen und Patienten einen Anspruch auf die neuen pharmazeutischen Dienstleistungen. Da die Ausgestaltung dieser Leistungen zwischen Apothekerschaft und Krankenkassen strittig war, liefen seit Herbst 2021 zunächst anstrengende Vertragsverhandlungen, denen ein kräftezehrendes Schiedsverfahren folgte, dessen Ergebnisse nun vorlagen. Das Schiedsergebnis legte fest, dass es nach apothekerlichem Wunsch drei „einfachere“ pharmzeutische Dienstleistungen geben solle, die von einer breiten Bevölkerunggruppe abgerufen werden konnten: Die erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation, das Üben der korrekten Anwendung inhalativer Arzneimittel und die standardisierte Risikoerfassung bei Menschen mit hohem Blutdruck
Darüber hinaus wurden auf Wunsch der Krankenkassen noch zwei weitere, sehr spezifische Leistungen eingeführt, die eher kleinere Patientengruppen betreffen. Das betraf die enge pharmazeutische Betreuung von Krebskranken mit oraler Tumortherapie sowie von immunsupprimierten Menschen nach einer Organtransplantation.


HILFSWERK SAMMELT SPENDEN FÜR KRANKENHAUS IN BURKINA FASO

Dürre und Putsch in Burkina Faso – die Bevölkerung hungert, Medikamente fehlen: Das Hilfswerk der Baden-Württembergischen Apothekerinnen und Apotheker widmete seinen aktuellen Spendenaufruf im Frühjahr 2022 einem der ärmsten Länder der Welt. „Medizinische Leistungen müssen in Burkina Faso immer im Voraus bezahlt werden, deshalb scheuen viele Menschen den Gang zum Arzt. Aber mit ihrem geringen Einkommen kann die Behandlung häufig gar nicht bezahlt werden“, erklärte Tatjana Zambo, LAV-Präsidentin und Vorsitzende des Hilfswerks. Außerdem fehle es zunehmend an Basismedikamenten wie Schmerzmitteln und Antibiotika. Hier wollte das Hilfswerk durch einen Spendenaufruf helfen und mit dem bekannten Projektpartner action medeor zusammen die dringend benötigten Medikamente liefern.


Hilfswerk  waagerecht
3

Juli
DEUTLICH WENIGER BÜRGERTESTS MÖGLICH
 
Feb Bürgertest pixa
1

Ab dem 1. Juli wurden die Sachkosten für die Testkits von 3,50 Euro auf 2,50 Euro abgesenkt und der Kreis der Anspruchsberechtigten für die sogenannten Bürgertests deutlich eingeschränkt. Die neuen Regelungen galten bis zum 25. November 2022. Die kostenfreie Bürgertestung war künftig auf genau definierte Gruppen beschränkt. Gegen eine Kostenbeteiligung in Höhe von drei Euro durften Menschen getestet werden, die noch am selben Tag zu einer größeren Veranstaltung im Innenraum oder zu einer über 60-jährigen Person wollten. Der LAV hatte sich in seiner Taskforce über viele Tage damit auseinanderzusetzen, wie Hochzeiten, Beerdigungen, Kirchgänge in dieser Test-Verordnung abzubilden waren.


VERPACKUNGSGESETZ: REGISTRIERUNGSPFLICHT

Bis zum 1. Juli 2022 mussten sich alle Apotheken im Verpackungsregister registrieren. Der Grund: Apotheken bringen generell sogenannte „Serviceverpackungen“ in Verkehr wie beispielsweise Kruken. Die Registrierung musste lediglich einmalig vorgenommen werden und war nicht mit Kosten verbunden.


GEDISA ÜBERNIMMT WWW.MEIN-APOTHEKENPORTAL.DE

Der Deutsche Apothekerverband (DAV) hatte am 1. Juli 2022 das Apothekenportal „mein-apothekenportal.de“ in die Obhut der GEDISA – digitale Services der Apotheken mbH (GEDISA) übergeben. Die GEDISA war von 16 Landesapothekerverbänden und -vereinen ei-gens dafür gegründet worden, Knowhow und Kapazitäten zu bündeln, um die Weiterentwicklung der Plattformlandschaft voranzutreiben und weiter zu professionalisieren. Bislang war der DAV treuhänderisch zuständig. GEDISA-Geschäftsführer Sören Friedrich kündigte einen weiteren sinnvollen und praxisorientierten Ausbau des Portals an.


PANDEMIE-SITUATION ERNEUT VERSCHLECHTERT

Anfang Juli stieg die Infektionsrate mit der neuen Mutation des Corona-Virus stark an. Die LAV-Geschäftsstelle reagierte darauf und erhöhte erneut die Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter:innen. Die Präsenzarbeitszeiten wurden reduziert, es wurde mehr remote gearbeitet und auch das Tragen von Masken in den öffentlichen Räumen der Geschäftsstelle wurde wieder eingeführt.


GRIPPESCHUTZIMPFUNGEN WERDEN REGELLEISTUNG FÜR APOTHEKEN

Ende Juni waren Grippeschutzimpfungen auch in Apotheken durch die Verkündung des Pflegebonusgesetzes im Bundesgesetzblatt zur Regelleistung geworden. Der LAV informierte Anfang Juli über die bislang bekannten Regelungen wie unter anderem der berechtigte Personenkreis der Impfenden und der Impfempfänger. Einzig die Honorierungsmodalitäten standen noch nicht fest. Über Vergütung und Abrechnung mussten sich der GKV-Spitzenverband und der DAV innerhalb von zwei Monaten nach Inkrafttreten vertraglich einigen. Könne keine Einigkeit erzielt werden, sollte eine Schiedsstelle innerhalb von einem Monat den Inhalt des Vertrages festlegen. Das Warten begann!


LAV MITGLIEDERVERSAMMLUNG – PRÄSIDENTIN STEMMT SICH GEGEN SPARPAKET

Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 13. Juli hatte LAV-Präsidentin Tatjana Zambo in ihrem Bericht zur politischen Lage den Sparplänen des Bundesgesundheitsministeriums eine deutliche Absage erteilt. Zambo zeigte auf, dass die geplante Anhebung des apothekerlichen Zwangsrabatts auf 2 Euro pro abgegebener GKV-Packung ein Schlag ins Gesicht aller Apotheker:innen sei. „Diese Absicht konterkariert auf grobe Weise das Versprechen aus dem Koalitionsvertrag, die Vor-Ort-Apotheken zu stärken“, so Zambo weiter. In einer Pressemitteilung wurden die Medien entsprechend über die Haltung der Apothekerschaft informiert.


MODERATE ANPASSUNG DER BEITRAGSORDNUNG

Die Mitgliederversammlung (MGV) des LAV entschied Mitte Juli über verschiedene Satzungsänderungen, die insbesondere in der Zukunft die Möglichkeit sicherstellten, Gremiensitzungen und Abstimmungen rechtssicher im Online- bzw. Hybridformat durchzuführen. Darüber hinaus beschloss die MGV eine moderate Anpassung der Beitragsordnung, um den Verband selbst und das Verbändeportal www.mein-apothekenportal.de zukunftssicher auszustatten. Dazu gehörte eine auf drei Jahre ausgelegte Sonderumlage in Höhe von 300 Euro pro Betriebsstätte pro Jahr sowie eine Anhebung des Grundbeitrages für Filialapotheken auf das Niveau der Hauptapotheken ab 2023. Zusätzlich wurde die sogenannte „Umlage“ um 0,01 Prozent-Punkte angepasst. Auch diese Regelung galt erst ab dem Beitragsjahr 2023.


RETAX-BILANZ DES LAV AUCH FÜR 2022 ERFOLGREICH

Im Rahmen der LAV-Mitgliederversammlung wurde die Bilanz der Abteilung Taxation für das Jahr 2022 betrachtet. Obwohl der Gesamtwert der geprüften Retaxationen im Vergleich zum Vorjahr um über 100.000 Euro rückläufig war, konnten auf der anderen Seite über 150.000 Euro mehr für die LAV-Mitglieder als zu Unrecht getätigte Retaxationen zurückgefordert werden. Erneut zeigte diese Bilanz, wie enorm wichtig diese Leistung für die Mitglieder ist und wie deren Benefit sich für die betroffenen Apotheken in Euro und Cent rechnet.

Die Zahlen waren im Einzelnen: Vom Gesamtwert der 2022 im LAV geprüften Retaxationen in Höhe von 1.422.700 Euro (Vorjahr 1.528.580 Euro) konnten im Einspruchsverfahren über 76 Prozent (Vorjahr knapp 62 Prozent) für die baden-württembergischen Apotheken zurückgeholt werden. Das sind nach Wert insgesamt 1.086.924 Euro (Vorjahr 936.591 Euro). Es bestätigte sich also auch im Jahr 2022, dass der Großteil der geprüften Retaxationen ungerechtfertigt war: Über drei Viertel der geprüften Retaxationen waren unberechtigt oder konnten durch weitere Nachweise nachträglich geheilt werden und gingen nicht Zulasten der Apotheker:innen.
Die Abteilung Taxation hatte im Jahr 2022 insgesamt 8.638 (14.362) Rezepte geprüft, nachdem diese von den Kassen beanstandet worden waren. Diese wurden zu 4.534 Retaxationsvorgängen zusammengefasst (im Vorjahr: 6.747). Über die Hälfte der Retaxationsfälle 2.412 (Vorjahr: 3.409) im Wert von fast 1,1 Millionen Euro konnte zugunsten der LAV-Mitglieder entschieden werden. In 2.122 Fällen (im Vorjahr 3.338) waren die Beanstandungen der Kassen berechtigt. Dahinter stand allerdings die deutlich geringere Summe von 335.776 Euro (Vorjahr 591.989 Euro).

Auch im ausklingenden dritten Corona-Jahr waren Retaxationen ein häufiges Ärgernis in den Apotheken. Bei deutlich rückläufigen Zahlen geprüfter Rezepte erreichte die dahinter stehende Retax-Summe jedoch fast das Vorjahresniveau: „Das heißt, dass Apotheken immer öfter mit Retaxationen teurerer Arzneimittel konfrontiert sind – die dann aber häufig durch das Einspruchsverfahren des LAV abgewendet wurden. Die berechtigten Retaxationen hingegen, wurden im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger und machen nur eine Gesamtsumme von knapp 336.000 Euro aus“, fasste LAV-Geschäftsführerin Ina Hofferberth zusammen.


EHRENNADEL FÜR DR. PETER KAISER
PI Ehrung Peter Kaiser Qülle privat P.Kaiser
15

Als langjähriges Verbandsmitglied wurde Dr. Peter Kaiser mit der LAV-Ehrennadel ausgezeichnet. Präsidentin Tatjana Zambo würdigte Peter Kaiser in der Laudatio als einen Apotheker, der stets engagiert und zukunftsgewandt für den Berufsstand eingetreten sei. Er war 37 Jahre lang Verbandsmitglied und hatte sich von 2004 bis 2011 acht Jahre lang für zwei Wahlperioden im LAV-Beirat engagiert.


HITZEWELLE: HANDZETTEL FÜR KUNDEN
 
thermometer-gcfbcdc198 1920
1

Mitte Juli stand eine aktuelle Hitzewelle im Medieninteresse. Auch der baden-württembergische Sozialminister Manne Lucha warnte vor den gesundheitlichen Risiken bei den hohen Temperaturen. Der LAV informierte in einer Pressemitteilung die Öffentlichkeit über die richtige Lagerung und auch den Transport von Medikamenten im Sommer. Zur Erleichterung der Kundenkommunikation erhielten die Verbandsmitglieder einen Handzettel zum Thema.


PHARMAZEUTISCHEN DIENSTLEISTUNGEN: GEMEINSAME KICK-OFF-VERANSTALTUNG ONLINE
Ho Webinar
3

Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg und die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg informierten am 18. und am 20. Juli in zwei Kick-off-Web-Seminaren über die neuen pharmazeutischen Dienstleistungen. Referentin war Dr. Nina Griese-Mammen, Abteilungsleiterin wissenschaftliche Evaluation im Geschäftsbereich Arzneimittel der ABDA. Sie erläuterte in den beiden Veranstalungen vor insgesamt über 750 Zuhörenden die Voraussetzung, die praktische Durchführung und die Abrechnung der fünf vereinbarten pharmazeutischen Dienstleistungen. Für LAV-Mitglieder, die die Termine verpasst hatten, wurde im Nachgang ein Mitschnitt veröffentlicht.
LAV-Geschäftsführerin Ina Hofferberth wies in ihrer Begrüßung bei beiden Veranstaltungen darauf hin, dass die pharmazeutischen Dienstleistungen ein langgehegter Wunsch der Apothekerschaft seien. „Mein großer Appell an Sie lautet daher, dass wir alles daransetzen, dieses Angebot mit Leben zu füllen.“ Hofferberth bezeichnete die honorierten Dienstleistungen als eine epochale Neuerung und einen weiteren Meilenstein bei der Fortentwicklung des pharmazeutischen Leistungsspektrums.


POC-NAT-FÖRDERUNG ENDETE AM 31. JULI 2022

Die Förderung zur Neubeschaffung von PoC-NAT-Geräten über das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg aus Landesmitteln war nur noch bis Ende Juli möglich. Bis dahin mussten alle Anträge komplett zur Abrechnung beim Landesapothekerverband eingereicht worden sein. Bei einer Überschreitung des Termins, hatte der LAV keine Möglichkeit mehr zur Auszahlung der beantragten Fördermittel. Die bereitgestellten Fördermittel wurden nicht komplett abgerufen


EINBINDUNG DER APOTHEKERSCHAFT IN DIE CORONA-IMPFKAMPAGNE DES LANDES

Im Sommer 2022 wurde davon ausgegangen, dass im Herbst wieder mit einer hohen Corona-Impfnachfrage gerechnet werden müsse. Das Sozialministerium wollte die Apothekerschaft aktiv und frühzeitig in die Impfaktivitäten einbinden. Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg und die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg informierten die Apotheken in zwei Online-Veranstaltungen über den aktuellen Stand der Planungen auf Landesebene und zeigten auf, wie Apotheken sich in die Impfkampagne einbringen könnten. Die Veranstaltungen fanden am 25. Juli und am 2. August statt. Der LAV hatte sich in Haupt- und Ehrenamt in zahllosen Sitzungen an der Vorbereitung der Impfkampagne beteiligt.


PARACETAMOL- UND IBUPROFENHALTIGE FIEBERSÄFTE FÜR KINDER FEHLEN

Bereits Ende Juli 2022 waren Paracetamol- oder Ibuprofenhaltige Fiebersäfte für Kinder knapp. Im Einzelfall durften Apotheken deswegen als Kompensationsmaßnahme auf Verordnung eine entsprechende Rezeptur anfertigen. Diese vermeintliche Erleichterung der Versorgung löste bei den Apotheken in Baden-Württemberg eine Vielzahl von Fragen aus, die in der Geschäftsstelle in vielen Telefonaten beantwortet wurden. In den Folgewochen trafen immer mehr Krankenkassen Regelungen beispielsweise zur Übernahme der Mehrkosten bei der Versorgung mit Fiebersäften.


GROßES PRESSETHEMA: LIEFERENGPASS FIEBERSÄFTE

Auch das Medieninteresse an diesem Thema war im Sommer 2022 außergewöhnlich hoch. Unter anderem berichteten der SWR und auch die Stuttgarter Zeitung sowie viele Regionalzeitungen über die Problematik. So verging im Juli und im August kaum ein Tag, an dem es nicht eine Presseanfrage rund um die eklatanten Lieferengpässe bei Fiebersäften für Kinder gegeben hatte. Die Medien waren an den Ursachen und Hintergründen der Lieferschwierigkeiten interessiert und fragten auch danach, wie Eltern und Apotheken mit diesem Mangel umgehen sollten. Der Mangel war durch eine außergewöhnliche Infektwelle im Sommer und durch den Rückzug des Hauptanbieters aus dem Markt befördert worden. Das Thema zog sich bis über den Jahreswechsel hin, weil es nur kurze Phasen der Entspannung gab.


August
DEUTSCHLANDWEITE PLAKATIERUNGEN ZU PHARMAZEUTISCHEN DIENSTLEISTUNGEN

Mit bundesweiten Plakatschaltungen im öffentlichen Raum war am 1. August die Bewerbung der pharmazeutischen Dienstleistungen gestartet. Drei neue Plakatmotive im Kampagnenlook informierten Patientinnen und Patienten auch in Baden-Württemberg über die am häufigsten nachgefragten pharmazeutischen Dienstleistungen: Die erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation, die Risikoerfassung von diagnostiziert hohem Blutdruck und das Üben der Inhalationstechnik bei Inhalativa. Die Motive wurden in vielen Städten auf Großflächen von Supermarkt-Parkplätzen, an Litfaßsäulen und an mehr als 70 ICE- und Regionalbahnhöfen plakatiert.


HILFSWERK: MEDIKAMENTE FÜR DIE UKRAINE
Spendenübergabe Reinhardt Fein 2
3

Die Sindelfinger Initiative „helfen statt hamstern“ spendete im August 15.000 Euro an das Hilfswerk der Baden-Württembergischen Apothekerinnen und Apotheker. Das Geld wurde für lebensnotwendige Medikamente und medizinische Hilfsgüter eingesetzt, die in der Ukraine nach wie vor dringend benötigt wurden. Bei der Scheckübergabe in der Apotheke von LAV-Vize Dr. Thomas Fein Anfang August erklärte Maximilian Reinhardt, Vorsitzender von „helfen statt hamstern“: „Es ist uns extrem wichtig, dass die wirklich benötigten Medikamente in die richtigen Hände kommen. Hier ist Fachpersonal und der professionelle Umgang mit Medikamenten gefragt.“


BRIEF DES LAV AN PHAGRO

In einem Brief wandte sich die LAV-Spitze an den PHAGRO und schlug eine Mechanik zum Umgang mit solchen Bestellungen vor, die von Lieferengpässen betroffenen Artikel enthielten. Im Sommer 2022 war das vor allem bei fiebersenkenden Säften für Kinder akut der Fall. Erreicht werden sollte eine möglichst gleichmäßige Verteilung der noch vorhandenen Ware auf möglichst viele Besteller sowie die Bildung von Puffer-Kontingenten. Eine Reaktion des PHAGRO dazu blieb jedoch aus.


STIMME AUS DER PRAXIS ZU PHARMAZEUTISCHEN DIENSTLEISTUNGEN (PDL)
 
4 2022 Pharm Dienstleistungen Foto Qülle Julia Graser
16

LAV-Beirätin Julia Graser von der Schwanen-Apotheke in Stuttgart berichtete im August in einem Interview mit den LAV-Nachrichten von ihren ersten Erfahrungen mit pDL. Unter anderem gehörten die erweiterte Medikationsberatung und die standardisierte Risikoerfassung bei Hypertonie zu ihrem neuen Angebot. Sie lobte, dass die Medikationsberatung durch die pDL eine Struktur erhalten habe und auch ein Honorar vorgesehen sei. Für das Team bedeuteten die pharmazeutischen Dienstleistungen auch einen Motivationsschub und eine Bereicherung der alltäglichen Arbeit.


LAV BADEN-WÜRTTEMBERG TRAUERT UM ECKART NARR
Feb Narr privat
17

Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg trauerte um seinen ehemaligen Vizepräsidenten und Ehrenmitglied Eckart Narr. Der Esslinger Apotheker war am 18. August 2022 im Alter von 81 Jahren verstorben. 1974 hatte Eckart Narr in Esslingen die Bären-Apotheke eröffnet und war gleichzeitig in den LAV eingetreten. Schon wenige Jahre später begann Eckart Narr, sich standespolitisch zu engagieren. Ab 1980 arbeitete er im SOFO-Ausschuss des Verbandes mit. 1984 wurde Eckart Narr zum Sprecher der Gruppe Plochinger Kranz im LAV und gleichzeitig in den Vorstand des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg gewählt. Nach einer Amtsperiode im LAV-Vorstand wurde Narr 1989 in das Amt des Vizepräsidenten des LAV gewählt. In dieser Funktion gründete er einen Marketingausschuss und institutionalisierte damit seine visionären Ideen, wie Marketing auch für Apotheken umsetzbar war. Narr war auch der „Erfinder“ der bis heute in Baden-Württemberg veröffentlichten Mitgliederzeitschrift, den LAV-Nachrichten. Der LAV hatte sein langjähriges Engagement für den Berufsstand mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft gewürdigt.


GRIPPE-IMPFSTOFFBESTELLUNG: STARTERPAKETE FÜR APOTHEKEN MIT RETOUREN-REGELUNG

Apotheken durften 2022 erstmalig die Grippeschutzimpfung als Regelleistung anbieten. Aber: Zum Zeitpunkt der Vorbestellungen des Impfstoffs war das noch nicht bekannt gewesen. Daher war eine entsprechende Vorbestellung zum Eigenbedarf in der Apotheke ausgeblieben. In Kooperation mit dem LAV hatten Impfstoffhersteller bereits frühzeitig Mengen für das Impfgeschehen in den Apotheken eingeplant und „zurückgelegt“, die ab August von Apotheken abgerufen werden konnten. Mit der Möglichkeit der bedarfsgerechten (Nach-) Bestellung und Retouren-Möglichkeiten hatte der LAV für seine Mitglieder ein attraktives Angebot verhandelt.


September
E-REZEPT: SUKZESSIVER START HAT BEGONNEN

Am 1. September hatte der Roll-Out des E-Rezepts in den Kammerbezirken Westfalen-Lippe und Schleswig-Holstein begonnen. Die Planungen der gematik sahen vor, dass nach erfolgreicher Einführung in diesen beiden Regionen eine sukzessive Einführung in weiteren sechs Bundesländern erfolgen sollte und dass voraussichtlich im Frühjahr 2023 dann die noch ausstehenden KV-Regionen und damit die bundesweite Nutzung des E-Rezepts folgen würden. Wann Baden-Württemberg einbezogen würde, stand noch nicht fest. Der LAV wies jedoch darauf hin, dass seit dem 1. September alle Apotheken verpflichtet waren, E-Rezepte verarbeiten zu können. Der Verband klärte in diesen Tagen auch darüber auf, dass beim E-Rezept befristet keine Retaxationen bei geringfügig technischen Fehlern erfolgen sollten. Ein entsprechendes Moratorium war vereinbart worden.


ABDA-DATENPANEL: WICHTIG FÜR POLITISCHE ARBEIT

Vom 1. September an sollten auch Apotheken in Baden-Württemberg wieder am ABDA-Datenpanel teilnehmen. Der Befragungszeitraum dauerte bis Mitte Dezember. Das Datenpanel hat alljährlich das Ziel, verlässliche Daten der öffentlichen Apotheken zu generieren. Diese unterstützen die gemeinsame Interessenvertretung der Apothekerschaft auf Bundes- und Landesebene gegenüber Politik, Krankenkassen und Medien.


SICHERUNG DER ENERGIEVERSORGUNG

Im Zuge des anhaltenden Krieges in der Ukraine musste auch hierzulande über Anpassungen bei der Energieversorgung nachgedacht werden. Am 1. September 2022 trat die Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen in Kraft. Sie sollte bis Ende Februar 2023 gelten. Die Verordnung gab beispielsweise für Apotheken Vorgaben bezüglich der Ladentür, Raumtemperatur und Beleuchtung. So durften die Schaufenster in der Zeit von 22 bis 6 Uhr am Folgetag nicht beleuchtet werden.
Auch der LAV und seine Tochterunternehmen reagierten: Trotz einer vorausschauenden Energieversorgung der Verbandsgebäude über eine große Photovoltaikanlage und ein Heizsystem durch Fernwärme, rief LAV-Geschäftsführerin Ina Hofferberth zum Energiesparen auf: Licht, Warmwasser und auch Heizungen sollten mit Augenmaß genutzt werden. Wie in ganz Deutschland galt: Eine Jacke oder ein Pulli mehr halfen, Energie zu sparen.


BESSERE ÜBERPRÜFUNG DER CORONA-TESTSTELLEN

Um einen besseren Überblick über die Teststruktur in Baden-Württemberg zu erhalten und um zugleich für die Kassenärztliche Vereinigung eine Überprüfung von Abrechnungen der Teststellen möglich zu machen, hatte das Sozialministerium ein Teststellenportal aufgebaut. Im Zuge dessen erhielten im September alle Teststellen – also auch Apotheken in Baden-Württemberg – eine Registrierungs-Email für dieses Portal.


KEINE ERSTATTUNG RESTLICHER GRIPPEIMPFSTOFFE

Trotz Einsatzes des DAV beim Bundesgesundheitsministerium (BMG) für eine Rückerstattung der in den Apotheken verbliebenen Grippeimpfstoffe gab es 2022 keine Rückerstattung. Das BMG hatte dies abgelehnt. Der LAV wies seine Mitglieder darauf hin, dass der Verband ihm Rahmes des Deutschen Apothekertags in München ab dem 14. September 2022 einen entsprechenden Antrag vorbereitet habe. Darin forderte der LAV, die Vergütung der Apotheke für die Beschaffung, Vorratshaltung und Versorgung der Ärzte mit saisonalen Grippeimpfstoffen finanziell auskömmlich zu gestalten. Darüber hinaus sollten geeignete Maßnahmen getroffen werden, um Apotheken die finanzielle Rückerstattung nicht genutzter saisonaler Grippeimpfstoffe künftig zu sichern.


STAND DER VERHANDLUNG ZUR GRIPPESCHUTZIMPFUNG DURCH APOTHEKEN ALS REGELLEISTUNG
 
Impfung pixa vaccination-2722937 1920
2

Nach erfolgreichen Modellprojekten zur Grippeschutzimpfung durch Apotheken auch in Baden-Württemberg hatte die Politik diese pharmazeutische Tätigkeit in die Regelleistungen überführt und diesbezüglich die rechtlichen Weichen gestellt. In Verhandlungen zur vertraglichen Gestaltung zwischen dem Deutschen Apothekerverband und dem GKV-Spitzenverband konnte insbesondere in Bezug auf die zentralen Punkte Vergütung und Verwurfsregelungen leider bis Anfang September noch kein Ergebnis erzielt werden. Gesetzlich war vorgesehen, dass bei einem Scheitern der Vertragsverhandlungen die Schiedsstelle angerufen werden müsse.

Aus diesem Grund war die Vergütung und Abrechnung einer Grippeschutzimpfung als Regelleistung, außerhalb des noch laufenden baden-württembergischen Modellprojektes mit der AOK, nicht gesichert. Apotheken wurden vom LAV darüber informiert, dass für sie auch die derzeitige Anmeldung auf dem Impfportal der Plattform „Mein Apothekenportal“ nicht zielführend sei. Denn die LAV-Mitarbeitenden mussten das Portal täglich von den voreilig getätigten Beitritten bereinigen.


ADIEU FÜR BEIRÄTIN CHRISTINE BLICKLE
Portrait Christine Blickle
3

Mit der Schließung ihrer Apotheke zum 16. September 2022 endete für Christine Blickle auch ihr Mandat als Beirätin für die Region Böblingen. Die Region wurde weiterhin durch Dr. Björn Schittenhelm als Beirat vertreten. Ob für die Region noch eine Nachwahl in der laufenden Legislaturperiode stattfinden sollte, darüber entschied der LAV-Beirat in seiner Sitzung im Oktober.


TERMINPORTAL DES LANDES: WWW.IMPFTERMIN-BW.DE

Baden-Württemberg hatte ab dem 19. September 2022 ein zentrales Impfportal unter www.impftermin-bw.de (diese Seite gibt es heute nicht mehr) zur Vereinbarung von Terminen für die Corona-Schutzimpfung zur Verfügung gestellt. Auf dem Portal sollten die Angebote freier Impftermine von allen Leistungserbringern (auch Apotheken) gebündelt werden. Bürgerinnen und Bürger sollten dann über die Website freie Termine in der Umgebung einsehen, Termine zentral vereinbaren und sich im Bedarfsfall auf eine Warteliste setzen lassen können. Auch sollten bei der Buchung Informationen zum verfügbaren Impfstoff angezeigt werden. Über eine kostenfreie Telefon-Hotline war zusätzlich eine Terminvereinbarung für Menschen ohne Zugang zum Internet eingerichtet worden.


ANZEIGE FREIER IMPFTERMINE ÜBER DAS APOTHEKENPORTAL

Die GEDISA als Portalbetreiberin von www.mein-apothekenportal.de richtete noch im September den Mitgliedsapotheken einen kostenfreien Link-Zugang zum Terminmanagementsystem APOMONDO ein. Mit dieser Funktion konnten auch baden-württembergische Apotheken freie Terminslots für pharmazeutische Dienstleistungen, aber auch für Impfleistungen hinterlegen. Kundinnen und Kunden buchten die Termine über www.mein-apothekenmanager.de. Für Apotheken aus Baden-Württemberg war dabei auch speziell geplant, dass eingestellte freie Impftermine automatisiert in das Portal des Landes übertragen wurden. So mussten die impfenden Apotheken nur einmal ihre Daten eingeben und die Termine waren für die Bevölkerung auch unter www.impftermin-bw.de (diese Seite gibt es heute nicht mehr) buchbar.


Fritz Becker nutzte den Talk umgehend dazu, Karin Maag auf die verheerenden Auswirkungen für die betroffenen Apotheker:innen aufmerksam zu machen und die Politik um Unterstützung zu bitten. Apotheker:innen konnten sich per Chat oder per Mail an dem Austausch einbringen und Fragen an die Abgeordnete einbringen.


PROTESTBRIEFE DER ABDA UND DES VERBANDES

Alle Mitglieder des LAV waren im September aufgerufen, gegen den Kabinettsbeschluss aus dem Juli auf Politiker zuzugehen. Im Rahmen des „GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes“ sollte unter anderem den Apotheken ab Februar 2023 ein erhöhter Kassenabschlag von derzeit 1,77 Euro auf 2 Euro aufgebürdet werden. Damit wollte der Gesetzgeber jährlich gut 120 Millionen Euro auf der Ebene der Apotheken einsparen.

Sowohl der Protestbrief der ABDA, als auch ein klares Schreiben des LAV, sollte Apothekerinnen und Apotheker als Argumentationshilfe beim Austausch mit poltischen Entscheidungsträgern helfen. In der Folge wurden in baden-württembergischen Apotheken zahlreiche Politiker:innen zu Gesprächen eingeladen. Darin wurde die angespannte Personal- und Finanzsituation der Apotheken thematisiert. Die Forderungen ließen sich so auf den Punkt bringen: Angesichts der immensen Kostensteigerungen, mit denen Apotheken in künftigen Jahren konfrontiert sind, müsse die Apothekenhonorierung zwingend erhöht werden! Die finanzielle und personelle Belastbarkeitsgrenze sei für viele Apotheken bereits erreicht, so dass weitere Honorarkürzungen zu einer erheblichen Schwächung der Leistungsfähigkeit insbesondere kleinerer Apotheken führen würden. Die Politik wurde dringend dazu aufgerufen, einer weiteren Honorarkürzung bei den Apotheken, wie sie mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz derzeit durch die Anhebung des Kassenabschlags vorgesehen ist, nicht zuzustimmen.


GEGENWIND ZUM GKV-FINANZSTABILISIERUNGSGESETZ

Das politisch diskutierte GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) erfuhr im September im Bundesrat heftigen Gegenwind. Denn das Gremium sprach sich dafür aus, die geplante Erhöhung des Apothekenabschlags von 1,77 Euro auf 2 Euro aus dem Gesetz zu streichen. Die Länderkammer verwies darauf, dass eine solche Maßnahme „den sonstigen Bestrebungen der Bundesregierung zur Stärkung der Apotheken vor Ort diametral entgegen“ laufe.

Der LAV hatte sich bereits seit Bekanntwerden der Planungen aktiv gegen die politischen Planungen gestemmt. In einem persönlichen Brief der LAV-Präsidentin an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages wurde die Unangemessenheit dieser Maßnahme nochmals eindrücklich dargelegt sowie auf die zerstörerischen Folgen einer Abschlagserhöhung im Apothekenmarkt hingewiesen. Ähnlich agierten die Mitglieder des LAV-Beirats und die sogenannten „Wahlkreisbotschafter“ des LAV, die die Argumente vielfältig auch an die Mitglieder des baden-württembergischen Landtags adressierten. Es folgten zahlreiche politische Gespräche sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene, die sicher auch die Stellungnahme des Bundesrates befördert hatten.


BESONDERE AUSZEICHNUNG FÜR LAV-BEIRAT

Die Ertelt-Apotheken in Bisingen und Nusplingen wurden im September als erste Apotheken Deutschlands mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung ausgezeichnet. Der Preis gilt als eine der bedeutendsten Wirtschaftsauszeichnungen Deutschlands. Der Vorsitzende der LAV-Region Alb Johannes Ertelt, der die Apotheken mit seiner Ehefrau Dr. Christine Ertelt führt, versteht sich mit seinen Apotheken als regionaler Lotse, individuell ausgerichteter Berater und verlässlicher Partner in allen Gesundheits- und Krankheitsfragen. Hervorgehoben wurden von der Jury die moderne Unternehmenskultur, die hohe Innovationskraft und das breite Spektrum an Dienstleistungs- und Beratungsangeboten. Die Ertelt-Apotheken setzten sich unter 1.088 teilnehmenden mittelständischen Unternehmen aus Baden-Württemberg durch.


DAT: GEGENWIND UND ANTRÄGE

Der Deutsche Apothekertag fand vom 14. bis 16. September in München statt. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte nicht persönlich teilgenommen, sondern war nur per Video zugeschaltet. Er versuchte sich an einer Erläuterung des Milliardendefizits der GKV und der wirtschaftlichen Zwänge rund um das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz, welches eine Erhöhung des Apothekenabschlags von 1,77 auf 2 Euro vorsah. In der anschließenden Diskussion erläuterte die Apothekerschaft, aus welchen Gründen es bei den Apothekern keine „Effizienzreserven“ mehr zu heben gäbe.

Die vom LAV gemeinsam mit der Landesapothekerkammer eingebrachten Anträge waren allesamt angenommen worden. Thematisch reichte die Bandbreite unter anderem von der Forderung nach der Stärkung des Produktionsstandortes Europa, der Verstetigung der Corona-Sonderregelungen, der Stärkung des OTC-Segmentes in Apotheken durch gezielte Kampagnen, einer besseren Honorierung der Grippe-Impfstoffversorgung und Entschädigung für nicht verbrauchte Impfdosen sowie einem Antrag, die Präqualifizierung auf apothekenübliche Hilfsmittel abzuschaffen.


POLITISCHE ARBEIT AUF ALLEN EBENEN

Auch nach dem Ende des Deutschen Apothekertages ließen die Bemühungen des LAV nicht nach, die Planungen von Karl Lauterbach abzuwenden: Vorstandsmitglieder suchten aktiv an den Dialogständen auf Parteitagen den Austausch mit Politiker:innen verschiedener Couleur. Zudem fanden nach langer Pandemiepause auch die parlamentarischen (Wirtschafts-)Frühstücke des Verbandes in Stuttgart und Berlin wieder statt. Dabei wurden die Landtags- und Bundestagsabgeordneten detailliert über die wirtschaftliche Situation der Apothekerschaft aufgeklärt und die Auswirkungen des Gesetzentwurfes geschildert: Die Umsetzung der Sparmaßnahmen bedeuteten eine Gefährdung der flächendeckenden Versorgung.


COVID-19-SCHUTZGESETZ IN KRAFT GETRETEN

Am 17. September war das sogenannte Covid-19-Schutzgesetz in Kraft getreten. Für die Apotheke waren folgende Regelungen wesentlich: Die Verlängerung der SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung bis zum 7. April 2023 sowie die Verlängerung der Coronavirus-Impfverordnung bis zum 31. Dezember 2022. Zudem wurde in dem Schutzgesetz klargestellt, dass ärztliche Schulungen zur Durchführung von Grippeschutzimpfungen in den entsprechenden Modellprojekten, wie beispielsweise vom LAV in Baden-Württemberg umgesetzt, auch als Qualifikation für die Durchführung von Covid-19-Schutzimpfungen anerkannt werden.


GRIPPESCHUTZIMPFUNGEN: KAMPAGNE "IMPFOPOINT" KOMMT IN IHRE APOTHEKE
 
impfopoint-2022 fühlt sich gut an
3

Ende September erhielten die Apotheken im Land wieder die Materialien der erfolgreichen LAV-Kampagne „Impfopoint“. Wie in den Vorjahren wies die Kampagne auf die besonders wichtige Grippeschutzimpfung hin. Im Rahmen der Kampagne kooperierten die Apothekerverbände aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen, Nordrhein, Westfalen-Lippe und Berlin. Weit über 11.500 Apotheken waren somit Teil dieser Kampagne. Apotheken, die selbst Impfungen anboten, konnten mit den Materialien auf diesen neuen Service aufmerksam machen. Aber auch für alle anderen Apotheken waren die Plakate, Flyer und Handzettel so gestaltet, dass sie aktiv zur Grippeschutz-Impfung beraten konnten, um die (zu niedrige) Impfquote zu stärken. Schwierig zum Kampagnenstart war, dass immer noch nicht klar war, welches Honorar Apotheken für die Impfung erhalten sollten.


ENDLICH EINIGUNG ZUR GRIPPEIMPFUNG IN APOTHEKEN

Der Deutsche Apothekerverband und der GKV-Spitzenverband einigten sich am 27. September nach langen Verhandlungen auf den Vertragstext zur Durchführung von Grippeschutzimpfungen in Apotheken. Die entsprechenden Gremien sollten das Werk dann bestätigen und es musste von beiden Seiten unterschrieben werden.


GRÜNER AUSTAUSCH MIT VIELEN THEMEN

Es war voll am Stand der Apothekerschaft beim Landesparteitag der Grünen in Donaueschingen am 24. und 25. September: Gesprächspartner der Mitglieder des Vorstandes waren unter anderem Sozialminister Manne Lucha, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und auch die Bundesvorsitzende der Grünen Ricarda Lang. Es wurden viele Themen angesprochen: Homöopathie, Cannabis, die drängenden Lieferengpässen, die dringend nötige Anhebung des Honorars, Personalprobleme, der Wegfall von Apotheken in kleineren Gemeinden, das Impf-Angebot der Apotheken und deren vielfältigen Pandemie-Leistungen. „Ganz herzlichen Dank für Ihr großes, großes Engagement für die Bürgerinnen und Bürger. Danke für die sehr gute Zusammenarbeit vor allem auch in der Pandemie“, schrieb Gesundheitsminister Manne Lucha der Apothekerschaft ins Gästebuch – und vereinbarte direkt einen Grippe-Impftermin mit LAV-Präsidentin Tatjana Zambo und LAK-Präsident Dr. Martin Braun.


IMPFTERMIN IM SOZIALMINISTERIUM
DSC07564 MIN
18

Für Sozialminister Manne Lucha war es 2022 von großer Wichtigkeit, auch die Apothekerinnen und Apotheker aktiv ins Impfgeschehen einzubinden. So durfte Tatjana Zambo als LAV-Präsidentin bei einem gemeinsamen Termin im Sozialministerium mit Dr. Martin Braun von der Landesapothekerkammer bei Manne Lucha die Grippeschutzimpfung vornehmen. Der Minister zeigte mit der apothekerlichen Impfaktion, dass er sich vom ärztlichen Widerstand gegen Impfungen in Apotheken nicht hatte beeindrucken lassen.


Oktober
ERHÖHUNG DES MINDESTLOHNS

Zum 1. Oktober 2022 wurde der Mindestlohn auf 12 Euro pro Stunde angehoben. Zeitgleich wurde die Geringfügigkeitsgrenze von derzeit 450 Euro auf 520 Euro erhöht. Der LAV erläuterte seinen Mitgliedern, dass der Mindestlohn für die Mitarbeitenden in Apotheken wie beispielsweise im Botendienst oder Reinigungskräfte zutraf. Waren diese geringfügig beschäftigt, durften sie ab dem 1. Oktober 2022 zehn Stunden pro Woche oder 43 Stunden pro Monat, beschäftigt werden.


MASSIVER LAV-EINSATZ GEGEN DAS SPARGESETZ

Seit Wochen stand die Abwendung des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes mit den drastischen Auswirkungen für die Apothekerschaft im Mittelpunkt des Handelns des LAV. Die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Standesvertreter führten zahllose persönliche Gespräche mit Entscheidungsträgern in der Politik. Dies geschah am Telefon, bei direkten Treffen und unter anderem an den Dialogständen auf Parteitagen. Der Verband hatte zudem Anfang September bereits ein Schreiben an alle baden-württembergischen Bundestagsabgeordneten sowie an das hiesige Sozialministerium geschickt und auf die dramatischen Auswirkungen der gesetzlichen Planungen aufmerksam gemacht. Viele Apotheken in Baden-Württemberg nutzten auch das Angebot der ABDA und sendeten das zur Verfügung gestellte Protestschreiben an ihre Abgeordneten oder luden Politiker:innen zu sich in Apotheken ein.


WICHTIGE AUFKLÄRUNGSARBEIT – SPD-POLITIKERIN IN APOTHEKE

Offene Worte fand LAV-Beirat Dr. Richard Krombholz für die SPD-Bundestagsabgeordnete Leni Breymaier. Sie war am 7. Oktober rund eineinhalb Stunden zu Gast in seiner Apotheke. „Für mich war es ein wichtiges Thema, ihr unsere Situation als Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber darzulegen. Wir wollen unsere Angestellten gut und fair bezahlen. Doch wie die Anpassung des Tarifvertrages gleichzeitig mit den angedrohten Mehrbelastungen durch den erhöhten Apothekenabschlag geschultert werden soll, konnte sie mir auch nicht erklären“, fasste Richard Krombholz zusammen. Er machte ebenso deutlich, dass er wie alle Apotheken in Baden-Württemberg das anstehende Spargesetz als Ohrfeige für die Apothekerschaft verstehe. Mit großem Interesse ließ sich Breymaier rund um die Problematik der Lieferschwierigkeiten aufklären. „Die Abgeordnete war sehr bemüht, herauszufinden, warum wir generell seit langem so viele Lieferschwierigkeiten haben.“ Im Gespräch mit Leni Breymaier wurden auch die Impfangebote gegen Grippe und Corona in Apotheken thematisiert. Breymaier begrüßte ausdrücklich diese zusätzlichen Gesundheitsdienstleistungen vor Ort.


SELBSTHILFEGRUPPEN INTERESSIERT AM E-REZEPT

Wie wird das E-Rezept den Versorgungsalltag auch von chronisch kranken Menschen verändern, komme ich in der neuen digitalen Welt klar und wie genau wird das mit der elektronischen Verordnung laufen? Solche Fragen trieben die Mitglieder der ILCO-Selbsthilfe in Baden-Württemberg um.

In einem anschaulichen Vortrag erläuterte Carmen Gonzalez, beim LAV zuständig für die Zusammenarbeit mit Patienten- und Selbsthilfeverbänden, die aktuellen Planungen rund um das E-Rezept. Von bedeutender Wichtigkeit war für die Zuhörenden, dass die Apotheke Vor-Ort auch beim E-Rezept der Ansprechpartner der ersten Wahl bleibe. „Egal ob auf dem aktuellen rosa Zettel, als neuen Ausdruck oder als digitaler Code in der E-Rezept-App: In der Apotheke sind sie mit jedem Rezept in den besten Händen“, versicherte Gonzalez.


CDU-PARTEITAG: AUSTAUSCH VOM BÜRGERMEISTER BIS BUNDESTAGSABGEORDNETEN
 
Okt CDU LAV
5

Die CDU tagte mit ihrem Landesparteitag Mitte Oktober in Villingen-Schwenningen. Der LAV suchte mit seinen Vertretern das Gespräch mit Abgeordneten des Landtages und des Bundestages sowie darüber hinaus mit Bürgermeister:innen und parteipolitisch engagierten Menschen. Am gemeinsamen Dialog-Stand erklärten, argumentierten und diskutierten die Vorstandsmitglieder von LAV und LAK über die vielen aktuellen Themen, die die Apothekerschaft, aber auch die Politiker:innen im Zusammenhang mit der Gesundheitsversorgung bewegen. Die Delegierten waren sich einig: Das System der Vor-Ort-Apotheke müsse nicht nur erhalten, sondern auch inhaltlich und finanziell gestärkt werden. Daher war die Haltung zur geplanten Erhöhung des Apothekenabschlags im GKV-Finanzstabilisierungsgesetz meist ablehnend: „Bei euch zu sparen, ist doch völlig kontraproduktiv“, meinte ein Bundestagsabgeordneter der CDU. Sehr ähnlich war das auch drei Wochen vorher bei den GRÜNEN zu hören gewesen.


NOCH MEHR DIALOG BEIM PARLAMENTARISCHEN WIRTSCHAFTSFRÜHSTÜCK

Der LAV lädt seit vielen Jahren regelmäßig zum „Parlamentarischen Wirtschaftsfrühstück die gesundheitspolitischen Spitzen der Landtagsfraktionen ein. Am 13. Oktober nutzten Norbert Knopf (B‘90/DIE GRÜNEN), Dr. Michael Preusch (CDU), Jochen Haußmann (FDP) und Johanna Hasting (FDP) die Gelegenheit zum Gespräch mit den Mitgliedern des LAV-Präsidiums und der LAV-Geschäftsführung. Das Top-Thema lag auf der Hand: Die problematische wirtschaftliche Situation der Apotheken im Land und die besonders schwierige Perspektive für die Betriebe, verursacht durch die Einschnitte des geplanten Finanzstabilisierungsgesetzes. Hinzu kamen erschwerend noch die Energiekrise, die steigende Inflation und die erhöhten Betriebskosten. Die Mitglieder des LAV-Präsidiums mahnten die Politiker:innen eindringlich, dass dieses Mehr an Belastung in vielen Apotheken nicht weiter tragbar sei. Transportiert und diskutiert wurde die große Sorge vor einer noch stärkeren Ausdünnung der Arzneimittelversorgung durch Vor-Ort-Apotheken in der Fläche – ein Trend, der seit über einem Jahrzehnt zu beobachten war und sich unter den unzureichenden wirtschaftlichen Bedingungen noch beschleunigen könnte. Daneben ging es auch um die immer weiter zunehmenden Lieferengpässe, aber auch um die neuen pharmazeutischen Dienstleistungen und das Engagement der Apothekerschaft im Bereich Grippe- und Corona-Schutzimpfungen.


SPARPAKET, IMPFEN UND E-REZEPT: LAV-BEIRAT BEFASST SICH MIT AKTUELLEN THEMEN
 
Thomas Bellartz, LAV-Beiratsitzung Herbst 2022
3

Als Gastreferent der LAV-Beiratssitzung am 19. Oktober war Thomas Bellartz als Herausgeber des Branchendienstes apotheke adhoc und früherer ABDA-Pressechef geladen. In der angeregten Diskussion mit den LAV-Beirät:innen schlug Bellartz den großen Bogen vom aktuellen Sparpaket, den apothekerlichen Protestaktionen, der fortschreitenden Digitalisierung bis hin zu prospektiven Gesetzesmaßnahmen.

Diesen Faden griff auch Tatjana Zambo als LAV-Präsidentin auf. Sie erklärte, dass nach dem aktuellen Spargesetz, welches unmittelbar vor der Verabschiedung im Bundestag stehe, für das nächste Jahr ein Strukturgesetz für das Gesundheitswesen geplant sei. „Diesen Vorgang müssen und werden wir sehr genau im Blick behalten“, sagte Zambo. Sie skizzierte zudem den aktuellen Sachstand rund um Corona- und Grippeschutzimpfungen in Apotheken. Vorstandsmitglied Patrick Kwik erläuterte, wo die Umsetzung des E-Rezeptes stand und umriss kurz Chancen und Stolpersteine beim Plan, das E-Rezept künftig über die elektronische Versichertenkarte zu übermitteln.

Der Beirat sprach sich in seiner Sitzung einstimmig dafür aus in der Region Böblingen keine unterjährigen Nachwahlen abzuhalten. Christine Blickle war zum 15. September als Beirätin ausgeschieden. Die Region wird bis zum Ende der Legislatur durch Dr Björn Schittenhelm als alleinigen Beirat vertreten.


VERKEHRSSICHERHEIT ÄLTERER MENSCHEN STÄRKEN
Flyer
3

Die Verkehrswacht für den Raum Freiburg und Emmendingen hatte im Herbst 2022 einen Flyer entworfen, auf dem denkbare Hilfsangebote für Senior:innen zusammengetragen werden sollten. Auch der LAV war hier zur Mitarbeit aufgerufen gewesen. Ziel war, älteren Menschen wieder zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu verhelfen. Ganz unterschiedliche Player von Fahrschulen, dem ADAC, auch Führerscheinstellen oder eben auch Apotheken sollten ihr Angebot kompakt darstellen. Für die Apotheken wurden die Medikationsberatung und auch die erweiterte Möglichkeit über die neue pharmazeutische Dienstleistung, die Verkehrssicherheit älterer Menschen zu unterstützen, aufgeführt.


FORTBILDUNG FÜR APOTHEKEN WICHTIG

Die LAV-Akademie blickte auf ein spannendes erstes Fortbildungshalbjahr zurück – obwohl der Jahresbeginn durch Corona alles andere als einfach war. „Unsere Klassiker wie der Erste Hilfe Kurs, die Retax-Seminare oder auch die Ausbildung zum Brandschutzhelfer waren sehr beliebt und zum Teil ausgebucht“, resümierte das Team der LAV-Akademie. Für das Folgejahr sollte ein Mix an Bewährtem und Neuem zusammengestellt werden. So wollte die LAV-Akademie wichtige Themen wie das Impfen oder auch den erfolgreichen und auch sicheren Umgang mit den sozialen Medien in ihr Programm aufnehmen. Für eine schnelle und aktuelle Kundeninformation hatte sich der LAV-Newsletter bewährt. Dieses neue Medium feierte im Herbst 2022 seinen ersten Geburtstag.


MASSEN-ABMAHNUNG WEGEN GOOGLE FONTS

Viele LAV-Mitglieder lernten im Herbst 2022 den Begriff „Google-Fonts“ kennen. Denn ein findiger Rechtsanwalt mahnte auch in Baden-Württemberg zahllose Apotheken sowie den LAV selbst ab, weil sie Google-Fonts-Schriften auf der Homepage eingesetzt hatten. Der LAV-Tipp an die Mitglieder lautete, dass Apotheken umgehend dafür sorgen sollten, solche Schriften auf dem lokalen Webserver zu speichern und von dort zu laden. Wer eine Abmahnung erhalten hatte, fand auf der LAV-Homepage ein vorgefertigtes Musterschreiben zu Abweisung der Zahlungsansprüche.


AKTIVE APOTHEKERSCHAFT IM LAND SUCHT AUSTAUSCH MIT POLITIKERN
 
Okt spöttl mit meyer-ley 1 Qülle Büro MdB Meyer-Ley
19

Zahlreiche Apotheker:innen suchten im Herbst ganz aktiv den Austausch mit politischen Entscheidern. Hier nur einige Beispiele:
Michaela Spöttl aus der Sonnenapotheke in Kressbronn am Bodensee war eine von vielen Apotheker:innen, die das ABDA-Schreiben rund um das Spargesetz an ihre Bundes- und Landtagsabgeordneten geschickt hatte. Ende Oktober hatte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Volker Mayer-Lay zu einem Besuch in der Apotheke angekündigt. „Mir war wichtig, dass ich gerade auch unsere finanzielle Situation im direkten Austausch schildern kann. Unser RX-Honorar ist seit Jahren nicht angepasst worden, die Mieten, Gehälter, Nebenkosten steigen aber auf der anderen Seite kontinuierlich“, berichtete Spöttl.


Okt Nö mit Marvi 1 Qülle privat
20

Dr. Stefan Noé, Inhaber der Bären-Apotheke in Karlsruhe hatte am 25. Oktober den SPD-Bundestagsabgeordneten Parsa Marvi zu Gast. „Ich konnte Herrn Marvi in meiner eher kleinen und vollversorgenden Apotheke zeigen, mit welchen Herausforderungen wir derzeit kämpfen“, erklärt Noé. Er erläuterte die Leistungen aus der Pandemie wie auch den Einsatz bei Corona- oder Grippeimpfungen, die von Apotheken erbracht würden. „Mir war außerdem ganz wichtig, die drohenden finanziellen Einbußen Herrn Marvi gegenüber deutlich vorzurechnen: Die Erhöhung des Kassenabschlags, die diskutierte Absenkung der Mehrwertsteuer oder auch die Deckelung des prozentualen Aufschlags bei hochpreisigen Arzneimitteln. Alle diese Maßnahmen treffen mich als Apotheker empfindlich.“ Angesichts der deutlich gestiegenen Kosten bei Energie, Mieten, Löhnen, Versicherungen könnten Apotheken zusätzliche finanzielle Lasten nicht mehr schultern, lautete Noés Appell an den Politiker.


UMSETZUNG DER PHARMAZEUTISCHE DIENSTLEISTUNGEN
Politik Tellerrand Dolp Qülle privat
17

Honorierte pharmazeutische Dienstleistungen waren seit Juni 2022 für Apotheken möglich. Aber viele Inhaber:innen zögerten noch mit der Umsetzung – zum großen Teil auch, weil die Personaldecke in den Apotheken dies nicht zuließ. Der LAV ließ Magdalena Dolp aus Leutkirch im Mitgliedermagazin berichten, wie die Umsetzung bei ihr und ihrer Chefin gelungen war. Sie brachte es so auf den Punkt: „Die pharmazeutischen Dienstleistungen geben uns das zurück, was wir lange vermisst haben: Unsere Kernkompetenz als Heilberufler zu leben – das, wofür wir ein anspruchsvolles Studium absolviert haben! Ich bezeichne es manchmal sogar als zentrales Überlebensmodell, um die Freude am Beruf zu erhalten, junge Kolleg:innen zu motivieren und vor allem das apothekerliche Berufsbild zu schärfen und weiterzuentwickeln.“


GRÜNES LICHT: GRIPPESCHUTZIMPFUNG IN APOTHEKEN

Am 27. Oktober war es endlich soweit: Die Schiedsstelle hatte über die Honorarhöhe entschieden. Für jede Grippeschutzimpfung erhielt die Apotheke für die Durchführung und Dokumentation eine Vergütung in der Höhe von 7,60 Euro. Hinzu kamen 2,40 Euro insbesondere für die Beschaffung von Verbrauchsmaterialien und möglichen Verwurf sowie ein Euro für die Beschaffung des Grippeimpfstoffs.


LIEFERENGPÄSSEN BLEIBEN MEDIENTHEMA

Zwei Themen beherrschten die Presseanfragen an den Verband im Herbst. Ungebrochen groß war die Zahl der Nachfragen bei Frank Eickmann, dem LAV-Kommunikations-Chef, rund um die Lieferengpässe. Besonders die nahende Erkältungssaison wurde thematisiert und wie dann die Versorgung der Menschen bewerkstelligt werden könne, interessierte Journalist:innen unter anderem von SWR online und Hörfunk, dem Südkurier oder auch Baden TV. Weitere Medienanfragen gab es kontinuierlich zum Impfstart in Apotheken, wie hoch die Beteiligung sei und wie Kund:innen impfende Apotheken finden könnten.


GRIPPE-IMPFMODUL IM APOTHEKENPORTAL BEREIT

Unter www.mein-apothekenportal.de stand allen Apotheken, die gegen Grippe impften, Ende Oktober das Impfportal zur Verfügung. Impfende Apotheker:innen wurden Schritt für Schritt leitliniengerecht durch den Impfprozess gesteuert. Von der Erfassung der Patientendaten bis zur Meldung an das RKI konnten sie dort komfortabel alle Daten eingeben. Über das Kundenportal mein-apothekenmanager.de konnten impfinteressierte Patient:innen die passenden Impfangebot in der Nähe mit wenigen Klicks finden.


Dez DAV-Portal DAV
21

November
MODELLPROJEKT GRIPPESCHUTZIMPFUNG IN APOTHEKEN ENDET

Der 25. November war das offizielle Ende des Grippeschutzimpfung-Modellprojekts, welches der LAV gemeinsam mit der AOK Baden-Württemberg in drei Modellregionen aufgesetzt hatte. Hintergrund war, dass Grippeschutzimpfungen in Apotheken mittlerweile zur Regelleistung geworden waren. LAV-Mitglieder, die am Modell teilgenommen hatten, konnten erbrachte Leistungen noch längstens bis zum 31. März 2023 abrechnen.


DAS SPARGESETZ KOMMT

Am 11. November 2022 trat das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz trotz des erbitterten Widerstandes der Apothekerschaft in Kraft. Das Parlament hatte das Gesetz gegen das Votum der Oppositionsfraktionen am 20. Oktober 2022 angenommen. Das Gesetz war im Bundesrat nicht zustimmungspflichtig gewesen. Das GKV-FinStG sah insbesondere bei Arzneimitteln Einsparpotentiale: Ab 2023 sollte ein um fünf Prozentpunkte erhöhter Herstellerabschlag insbesondere für patentgeschützte Arzneimittel greifen. Ferner wurde das Preismoratorium für Arzneimittel bis Ende 2026 verlängert. Außerdem enthielt das Gesetz die Erhöhung des Apothekenabschlags auf zwei Euro für den zweijährigen Zeitraum vom 1. Februar 2023 bis 31. Januar 2025.


POLITIKER ERFÄHRT DIGITALISIERUNG IN APOTHEKE
Nov Harfensteller mit Renger Qülle privat
20

Dieter Harfensteller, Inhaber unter anderem der Harfensteller Apotheke Sulmtal in Erlenbach, hatte am 14. November in seiner Apotheke den SPD-Landtagsabgeordneten des Kreises Heilbronn, Klaus Ranger, aus dem Ausschuss Digitalisierung zu Gast: „Ich habe vor allem auf die ausufernde Bürokratie hingewiesen und aufgezeigt, wie hochwertig und gleichzeitig preisgünstig wir Apotheken die Arzneimittelversorgung und andere Gesundheitsdienstleistungen für die Bevölkerung stemmen.“ Diese Kosten machten noch nicht einmal zwei Prozent der GKV-Ausgaben aus, erklärte Harfensteller dem Politiker. Der Landtagsabgeordnete war sehr interessiert und kannte zudem die Rentabilitätsproblematik und die zunehmende Ausdünnung des Apothekennetzes aus eigener Erfahrung. An seinem Wohnort mit rund 4.000 Einwohnern hatte die Apotheke geschlossen. „Wir gingen natürlich auch auf das E-Rezept ein und er war sehr erstaunt, dass wir in Erlenbach schon einige hundert „Druckversionen“ verarbeitet haben.“ Ein ansässiger Arzt, so Dieter Harfensteller, sei hier sehr aktiv gewesen. Die wichtige Digitalisierung fand somit auch „auf dem Dorf“ und in der Fläche statt.


TESTVERORDNUNG VERLÄNGERT, HONORAR ABGESENKT?
März Bürgertest pixa
1

Ein aktueller Verordnungsentwurf aus dem Bundesgesundheitsministerium sah vor, die Testverordnung über den 25. November 2022 hinaus zu verlängern. Der Anspruch auf Testungen sollte im bisherigen Leistungsumfang noch bis 7. April 2023 bestehen bleiben. Darüber hinaus sollte laut Entwurf die Vergütung für die Durchführung der Tests verringert werden: Die Kostenpauschale sollte von 2,50 Euro auf 2 Euro und die Testvergütung von aktuell 7 Euro auf 6 Euro zurückgehen.
In einem gemeinsamen Schreiben wandten sich LAV und LAK Baden-Württemberg an Gesundheitsminister Manne Lucha. Darin drängte die Standesvertretung darauf, die aktuellen Testkonditionen zu verlängern und regte dringend eine Beschränkung der Testungen auf Apotheken und Arztpraxen an. Es hatte in den letzten Wochen und Monaten immer wieder auch Hinweise auf nicht korrekt arbeitende Testzentren gegeben, die teilweise auch über Medienanfragen an den LAV herangetragen worden waren.

APOTHEKER DABEI: SPD-PARTEITAG AM BODENSEE
 
SPD-Parteitag Friedrichshafen Nov 22
3

Für die SPD Baden-Württemberg war der 19. November 2022 sicher ein besonderer Tag. Dass Bundeskanzler Olaf Scholz sich trotz Krisenmodus Zeit für den Landesparteitag in Friedrichshafen nahm, machte die anwesenden Delegierten spürbar stolz. Er trat, genau wie die aus Calw stammende Parteivorsitzende Sakia Esken, kämpferisch auf – und beide trafen den Nerv der anwesenden Delegierten und Mandatsträger aus Land und Bund. Dementsprechend wenig Betrieb war während der Reden am Dialogstand der Apothekerschaft – aber umso zahlreicher, motivierter und engagierter waren die nicht zählbaren Gespräche am Stand vor und nach diesen Wortbeiträgen. Viele Abgeordneten nahmen sich Zeit für ein Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern Tatjana Buck, Dr. Björn Schittenhelm (beide LAK), Dr. Thomas Fein und Florian Becker (beide LAV).

Die großen Gesprächs-Themen am Apothekerstand waren unter anderem Personalnot und Nachwuchsfragen aber auch die unzureichende Honorierung für die niedergelassene Apotheke wurde diskutiert. Eines wurde im Austausch sehr deutlich: Die Unverzichtbarkeit der Arzneimittelversorgung durch die ortsnahe öffentliche Apotheke wurde in keinem Gespräch in Frage gestellt. Nicht selten fiel dabei das Wort „unverzichtbar“ oder auch „kann kein anderer“. Diese Haltung war im positiven Sinne bemerkenswert. Vor 10 Jahren wurde bei solchen Gesprächen seitens der SPD-Mitglieder in schöner Regelmäßigkeit einzig und allein über die Vorzüge des Versandhandels gesprochen.


ZAMBO SPRICHT MIT KAI WHITTAKER
Nov Zambo mit Whittaker
3

Im Gesprächsaustausch in der Gaggenauer Vitalapotheke im Gesundheitszentrum informierte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Whittaker bei Inhaberin und LAV-Präsidentin Tatjana Zambo über aktuelle apothekenpolitische Themen. Auch Dr. Martin Braun, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg war bei dem Termin anwesend. „Unser Berufsstand hat Angst. Während der Fachkräftemangel uns vor riesengroße Herausforderungen stellt, werden vor allem kleinere Apotheken, dazu gehören die meisten Apotheken im ländlichen Raum, immer unrentabler. Die Politik und die Krankenkassen dürfen uns Apotheken nicht kaputtsparen“, erläuterte Zambo als Präsidentin des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg nicht zuletzt mit Blick auf das unlängst verabschiedete GKV-Finanzstabilisierungsgesetz. „Während der Hochphase der Corona-Pandemie haben wir den Mitarbeitenden in den Apotheken zugeklatscht für ihre Entbehrungen und Überstunden. Die neuen Belastungen der Ampel-Regierung sind ein Schlag ins Gesicht aller Apothekerinnen und Apotheker. Die von SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach initiierten Einsparungen werden das Apothekensterben beschleunigen und die Versorgung verschlechtern“, kritisierte auch Whittaker.
Als weiteres drängendes Problem zeigte Zambo die Lieferengpässe bei Medikamenten, insbesondere Ibuprofen-Fiebersäfte für Kinder und Paracetamol-Schmerzmitteln auf. „Mehr als 300 Medikamente sind derzeit nicht lieferbar. Mein Team verbringt mehrere Wochenstunden damit, vergleichbare Ersatzmedikamente zu organisieren.“ Hier sei die Politik dringend aufgefordert, Maßnahmen gegen die zunehmenden Lieferschwierigkeiten zu ergreifen.


DER SELBSTHILFE EIN GESICHT GEBEN
mittendrin KISS Plakatkampagne
22

Selbsthilfegruppen im Landkreis Waldshut hatten sich zusammengeschlossen, um darauf aufmerksam zu machen, was Selbsthilfe kann und wie einfach es ist, diese in den Alltag zu integrieren. Unter dem Stichwort „Selbsthilfe wirkt“ hatte die Kontakt- und Informationsstelle Selbsthilfe (KISS) neun Plakatmotive entworfen, die mithilfe des LAV auch an baden-württembergische Apotheken verteilt wurden. Die KISS-Ansprechpartnerin im Landratsamt hatte sich an den LAV gewendet und um Unterstützung bei dieser Aktion gebeten.


BERLIN, 7 UHR 30: PARLAMENTARISCHES FRÜHSTÜCK

Nach zweijähriger, pandemiebedingter Pause hatte der LAV für den 29. November 2022 zu seinem jährlichen Parlamentarischen Frühstück eingeladen. In den Räumlichkeiten der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft trafen sich knapp 20 Abgeordnete des Deutschen Bundestags, um sich bei einem gemeinsamen Frühstück mit der Situation und den Herausforderungen der öffentlichen Apotheke in Baden-Württemberg zu beschäftigen. Ebenfalls zu Gast war die Führungsspritze der ABDA, angeführt von ABDA-Präsidentin Gabriele Overwiening und dem DAV-Vorsitzenden Thomas Dittrich.


mittendrin parl Frühstück 2
3

VERSIERTE RETAX-SPEZIALISTIN GIBT AUSKUNFT
Nov Retax Webinar 2
3

Der Brancheninformationsdienst apotheke adhoc hatte Ende November das Thema der Retaxationen aufgrund fehlender „DJ“-Angaben auf Rezepten behandelt. Als Webinar angelegt schilderte eine Apothekerin in dem Videoformat einen ärgerlichen und teuren Retax-Fall wegen der fehlenden Dosierungsangabe auf dem Rezept. Vom LAV war Brigitte Fehrmann als Fachfrau zum Thema Retaxation gesetzt. Sie erläuterte anschaulich die Problematik und schilderte auch den Retax-Alltag aus Verbandssicht. Der LAV bietet seit vielen Jahren für seine Mitglieds-apotheken umfassende Beratung zu Taxations-Fragen und erteilt in täglich über 200 Anrufen praxisnahe Hilfestellungen quasi direkt am HV-Tisch. Abteilungsleiterin Fehrmann: „Durch unsere Beratungs-Hotline wollen und können wir im besten Fall schon Retaxationen vermeiden. In den Fällen, in denen Apotheken retaxiert werden, lassen wir für unsere Mitglieder nichts unversucht. Wir führen sie dann sehr service-orientiert durch mögliche Widerspruchsverfahren gegenüber den Kassen.“


ROBERT SCHIEBER SCHEIDET AUS LAV-VORSTAND AUS
 
Portrait Robert Schieber
3

Aus gesundheitlichen Gründen musste Robert Schieber sein Amt als Mitglied des LAV-Vorstands Ende November niederlegen. Dem LAV-Beirat gehörte er als Vorsitzender der Region Karlsruhe weiterhin an. Schieber war seit Ende Oktober 2021 Mitglied des Vorstandes im LAV. Im LAV-Beirat war er seit 2016 aktiv und engagierte sich ab 2016 für eine Legislaturperiode auch im Vorstand der Landesapothekerkammer. Satzungsgemäß sollte der LAV-Beirat auf seiner nächsten Sitzung im ersten Halbjahr 2023 über eine etwaige Nachwahl bis zum Ende der aktuellen Legislaturperiode entscheiden.


Dezember
INA HOFFERBERTH FEIERT 30-JÄHRIGES DIENSTJUBILÄUM
 
Ho freigestellt
3

Anfang Dezember 1992 hatte Ina Hofferberth ihren ersten Arbeitstag im Landesapothekerverband Baden-Württemberg. Sie war ein Novum im damals noch sehr kleinen Team in der Stuttgarter Hölderlinstraße: Sie war die zweite Juristin, die der Verband vor 30 Jahren in der Funktion der Justiziarin anstellte. Ina Hofferberth war seitdem als Rechtsanwältin und spätere LAV-Geschäftsführerin an der Spitze der LAV-Geschäftsstelle nicht wegzudenken: Mit großer Leidenschaft, Unermüdlichkeit und voller Kreativität führt sie seit drei Jahrzehnten das Team der hauptamtlichen Mitarbeiter:innen an und entwickelte sich zur unverzichtbaren Stütze des Ehrenamts


HILFSWERK SAMMELT FÜR MENSCHEN MIT DEPRESSIONEN

Ab Anfang Dezember rief das apothekerliche Hilfswerk für Spenden zugunsten der Deutschen Depressionshilfe auf. In Deutschland gehören Depressionen zu den häufigsten Erkrankungen. Leider erhielten nur wenige Menschen eine optimale Behandlung. Hier greifen die Angebote der Stiftung Deutsche Depressionshilfe für Betroffene und deren Angehörige. Ziel der Stiftung ist es, depressiv erkrankte Menschen besser zu versorgen und einen Beitrag zur Reduktion von Suiziden in Deutschland zu leisten. Das Hilfswerk wollte mit seiner Sammlung diese wichtige Arbeit unterstützen. Tatjana Zambo als Vorsitzende des Hilfswerks erklärte: „Wir Apothekerinnen und Apotheker wissen,
dass eine Depression eine ernstzunehmende Erkrankung ist. Betroffene benötigen rasch professionelle Hilfe. Ich hoffe deshalb auf eine hohe Spendenbeteiligung. Zusammen können wir diesen Menschen schneller aus der psychischen Ausnahmesituation heraushelfen.“


LIEFERENGPASS: AUSNAHMEN FÜR PARACETAMOL- UND IBUPROFENHALTIGE FIEBERSÄFTE

Engpässe und kein Ende: Darum wurde die Abgabe für Apotheken erleichtert. Die Abweichung von der Abgaberangfolge war möglich. Apotheken durften notwendige Rezepturen herstellen, wenn sie die Rücksprache mit dem Arzt auf dem Rezept vermerkt hatten. Die meisten Krankenkassen in Baden-Württemberg sicherten die Übernahme von Mehrkosten zu. Auch für den Wirkstoff Cotrimoxazol bestand im Dezember ein Lieferengpass. Auf Verordnung des Arztes konnten für viele Versicherte Importarzneimittel abgegeben werden.


TRANSPARENZREGISTER: EINTRAG AUCH FÜR APOTHEKEN

Alle als offene Handelsgesellschaft (OHG) geführten Apotheken mussten bis zum 31. Dezember 2022 eine Eintragung im Transparenzregister vorgenommen haben. Apotheken, die von eingetragenen Kaufleuten (e.K.) betrieben werden, waren grundsätzlich nicht betroffen. Das Transparenzregister wurde bereits im Juni 2017 eingeführt. Es wird in elektronischer Form geführt und soll einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung leisten.


ELEKTRONISCHE ARBEITSUNFÄHIGKEITSBESCHEINIGUNG KOMMT AB DEM 1. JANUAR 2023

Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) sollte zum 1. Januar 2023 für gesetzlich Versicherte das bisherige Verfahren der Ausstellung einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) ablösen. Ab diesem Datum sollte die eAU auch für Arbeitgeber wie den LAV oder einzelne Apotheken verpflichtend sein. Doch wie alle Digitalisierungsprojekte, kam auch die eAU nur schwer aus den Startlöchern und wurde von den Ärzt:innen nur zögerlich eingesetzt.


FEHLENDE FIEBERSÄFTE – VEREINBARUNG MIT DER AOK
 
Kaputtsparen
6

Die Landesapothekerkammer (LAK), der Landesapothekerverband (LAV) und die AOK Baden-Württemberg (AOK) vereinbarten durch eine vertrauensvolle und pragmatische Zusammenarbeit der schwierigen Versorgungslage bei fiebersenkenden Mitteln für Kinder zu begegnen. Insbesondere bei der Umstellung von nicht lieferbaren Ibuprofen- oder Paracetamolhaltigen Säften als Fertigarzneimittel hin zu wirkstoffgleichen Rezepturen sicherte die AOK zu, keine Retaxation aus diesem Grund vorzunehmen, sofern die Apotheke dokumentierte, dass kein entsprechendes Fertigarzneimittel lieferbar war. In diesen Fällen war kein neues Rezept erforderlich, auf dem eine Rezeptur verordnet wurde.
Andere (einzelne) Kassen hingegen retaxierten im Jahresverlauf 2023 ungeniert die erfolgte Versorgung ihrer Versicherten durch Apotheken. Rezeptur-Herstellungen wurden in größerem Stil auf Null retaxiert, weil die Dosierungsangabe auf dem Rezept gefehlt haben soll.


WISSENSWERTES ZUM ANHÖREN: NEUER LAV-PODCAST

Zum Jahreswechsel startete der LAV mit einem neuen Kommunikationsangebot für seine Mitglieder. In loser Folge erschienen unter dem Titel „LAV Studio“ in Podcasts wichtige und relevante Themen. In der Premierenausgabe im Dezember 2022 zeigte LAV-Präsidentin Tatjana Zambo nochmals die Meilensteine des Jahres 2022 auf: Zwölf Monate, die für die Apothekerschaft ereignisreich und herausfordernd zugleich gewesen waren.

Außerdem blickte die LAV-Chefin nach vorn und skizzierte gesetzgeberisch und politisch, was 2023 anstehen sollte. In künftigen Ausgaben von LAV Studio, dem Podcast des Landesapothekerverbandes, sollte es Tax-Tipps, Rechts-Themen, Experteninterviews oder auch politische Einschätzungen im Audioformat geben.


CORONA-IMPFUNGEN IN APOTHEKEN ALS REGELLEISTUNG

Am 23. Dezember 2022 wurde festgeschrieben, dass Coronaschutzimpfungen auch von Apotheken als Regelleistung erbracht werden dürfen. Dies trat zum Jahreswechsel in Kraft. Analog zur Grippeschutzimpfung werden die entsprechenden Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz, im Apothekengesetz und in der Apothekenbetriebsordnung um die Durchführung von Corona-Schutzimpfungen ergänzt. Der Gesetzgeber war damit der Forderung der Verbände wie des LAV nachgekommen, eine dauerhafte Grundlage zur Durchführung von Corona-Schutzimpfungen in Apotheken zu schaffen, um somit das geschaffene niederschwellige und flächendeckende Impfangebot in Apotheken in die Regelversorgung zu übertragen.


HAUSHALTSBERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Das Geschäftsjahr bei allen drei LAV-Unternehmen war nach wie vor beeinflusst durch Corona, insbesondere im Veranstaltungsbereich und auch bei Gremiensitzungen sowie Tagungen machten sich die Auswirkungen bemerkbar.

DER LAV JAHRESABSCHLUSS 2022

Das Jahr 2022 endete mit einem erfreulichen Überschuss in Höhe von über 41.000 Euro. Da die Übertragung aller Arbeiten und Aufträge vom DAV auf die GEDISA GmbH erst in 2022 erfolgte, daher die GEDISA auch erst in 2022 die zugesagten Verbandsmittel einforderte, wurde hierfür die in 2021 erhobene Sonderumlage in 2022 vorgetragen und verwendet. Eine weitere Sonderumlage wurde vom Vorstand für 2022 nicht beschlossen, da die andere Hälfte der GEDISA-Finanzierung aus dem laufenden Haushalt gedeckt werden konnte. Dies erklärte die Differenz zwischen budgetiertem und tatsächlichem Ergebnis.

Das Ergebnis resultierte auch zum einen aus höheren als den geplanten Beitragseinnahmen und Kostenersparnissen durch Corona-bedingt deutlich weniger Präsenzveranstaltungen und Gremiensitzungen sowie den damit verbundenen Reisekosten. In 2022 erhielt der LAV endlich die Erstattung der Cyberrisk-Versicherung für den in 2021 entstandenen Schaden beziehungsweise Mehraufwand durch den Hackerangriff in Höhe von fast 19.000 Euro.

Bei den Personalkosten konnte der LAV erneut etwas unter dem Budgetansatz bleiben, aus diesem Grund war es möglich, den Mitarbeiter:innen am Jahresende eine Inflationsausgleichsprämie zu zahlen. Die Beiträge zur Berufsgenossenschaft waren deutlicher angestiegen als budgetiert. Bei der betrieblichen Altersversorgung haben mehr Mitarbeiter:innen die 5-jährige Betriebszugehörigkeit erreicht, ab der diese im Umfang von 25 Euro pro Monat gezahlt wird.

Die Betriebskostenplanung wurde um über 100 Prozent überschritten, was daran lag, dass der LAV sich mit über 1.120.000 Euro an der Finanzierung der GEDISA und ihrer Projekte beteiligt hatte, wohingegen die Budgetplanung seinerzeit noch von einer außerbudgetären Finanzierung ausgegangen war. Positiv machte sich die im Jahr 2020 installierte Photovoltaikanlage bemerkbar. Der LAV konnte so teilweise den gestiegenen Energiekosten trotzen.

Auch am Mietgebäude Oberer Hoppenlauweg waren erneut ungeplante Sanierungsarbeiten nötig. Eine, das Grundstück begrenzende, Stützmauer war zusammengebrochen und musste komplett erneuert werden, um den Hang zum darüber liegenden Grundstück abzustützen.

Die Repräsentations- und Reisekosten blieben unterhalb des Planansatzes, was den Corona-Einschränkungen auch noch im Jahr 2022 zuzuschreiben war. Erst in der zweiten Jahreshälfte konnte der LAV die politischen Aktivitäten wie das Parlamentarische Frühstück auf Bundesebene oder das Parlamentarische Wirtschaftsfrühstück auf Landesebene wieder durchführen.

Die Kosten für die PR- und Öffentlichkeitsarbeit blieben auch unter dem Planansatz, immerhin konnten bei den Projekten gegen Ende des Jahres die ersten Parteitage auf Landesebene wieder durch den LAV begleitet werden.

Der Budgetansatz für die sonstigen betrieblichen Aufwendungen wurde um 27 Prozent überschritten. Ursache hierfür waren die gestiegenen Aufwendungen für die Betreuung der EDV, ungeplante Aufwendung im Bereich EDV für das Bauen einer Schnittstelle zwischen dem Terminplanungstool der GEDISA und dem Terminplanungstool des Landes Baden-Württemberg für Coronaimpfungen. Nach der nicht nachvollziehbaren Abschaltung des Landestools stellte sich diese Aufwendung im Nachgang als vergeblich heraus. Die Weiterberechnungen der CRM-Lizenzen von der LAV Service GmbH sind in diesem Konto enthalten.

Ferner haben wir den Kostenbeitrag für die Planung der Projektierung einer neuen Mitgliedersoftware für mittlerweile 10 teilnehmende Landesapothekerverbände geleistet. Das Projekt einer gemeinsamen verbandsübergreifenden Mitgliederverwaltung wurde von der GEDISA übernommen. Geplante Fertigstellung soll in 2025 sein. Durch die Erweiterung des elektronischen Zeiterfassungssystems konnten LAV-Mitarbeiter:innen seit 2022 auch an den Remote-Arbeitsplätzen ihre Arbeitszeiten elektronisch erfassen.
Zum 150-jährigen Jubiläum des Deutschen Apothekerverbandes hatte der LAV sich an dessen Spendenaufruf mit einer Spende über 3.333 Euro für ein gemeinnütziges Projekt beteiligt.

Durch ein besonders erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 der Pharmafakt GmbH wurden die erwarteten und in 2022 ausgeschütteten Beteiligungserlöse übertroffen, was aber auch eine Zunahme der abzuführenden Kapitalertragssteuern nebst Soli zur Folge hatte.

Die Zinseinnahmen aus den Rücklagen verharrten auf niedrigem Niveau. Ärgerlich waren allerdings nach wie vor die Verwahrgebühren, die der LAV auch in 2022 an die Banken für unsere Guthabenkonten zahlen mussten. Eine Lohnsteuerprüfung in 2022 ergab einen Nachzahlungsbetrag in Höhe von rund 5.600 Euro.
In den Bilanzkonten schlugen sich weitere EDV-Investitionen nieder. Für flexiblere Gremiensitzung wurde in 2022 in eine hybride Konferenztechnik investiert, die sich gerade bei den grassierenden Personalengpässen in den Apotheken, die auch das LAV-Ehrenamt trafen, bewährte.

Ausgabenbilanz LAV
3
Betriebsstätten 2022
3
Betriebsstätten Haupt und Filial 2022
3

DER LAV-SOFO-MARKT JAHRESABSCHLUSS 2022

Auch in 2021 konnte der LAV-SOFO-MARKT die geplanten Umsatzerlöse übertreffen. Erfreulich war die Erstattung der hackerangriffsbedingten Umsatzausfälle im Jahr 2021 durch die Cyberriskversicherung in Höhe von über 42.000 Euro.

Entsprechend den Umsatzsteigerungen verhielt sich auch der Wareneinsatz (Materialaufwand), wobei die Lagerkapazitäten gerade im Bereich der Papierwaren wieder aufgebaut wurden. Das Warenlager wurde um mehr als 85.000 Euro auf 278.501 Euro aufgestockt. Daher stieg auch die Lagermiete beim externen Lagerdienstleister. Auch die Steigerung von Porto- und Frachtkosten sind dem Umsatzplus zuzurechnen. Der externe Dienstleister hatte im Jahr 2022 seine Handlingsgebühren für Konfektionierung und Paketversand deutlich erhöht.

Die Personalkosten überstiegen das Budget, da eine vakante Stelle durch Übernahme einer Mitarbeiterin aus der LAV Service GmbH besetzt wurde. Es wurde am Jahresende auch den Mitarbeiterinnen des LAV-SOFO-MARKTes eine Inflationsausgleichsprämie gezahlt. Gemeinsam genutzte Personalstellen wie Zentrale/Empfang, Buchhaltung, QMS wurden anteilig weiterberechnet. Bei der betrieblichen Altersversorgung haben mehr Mitarbeiter:innen die 5-jährige Betriebszugehörigkeit erreicht, ab der diese (25 Euro monatlich) gezahlt wird.

Einer Mitarbeiterin wurde eine mehrjährige betriebswirtschaftliche Fortbildungsmaßnahme finanziert.

Dem LAV-SOFO-MARKT wurde im Jahr 2021 im Gebäude des LAV ein weiterer Büroraum zur Nutzung zur Verfügung gestellt und dieser mit zwei Arbeitsplätzen ausgestattet, was sich dauerhaft sowohl auf die Allgemeinkostenumlage an den LAV ausgewirkte (nun 3 Büroräume für 8 Mitarbeiterinnen).

Bei den KFZ-, Werbe- und Repräsentations- und Reisekostenkosten gelang es unterhalb der budgetierten Ansätze zu bleiben. Der Planansatz für die Warenlagerversicherung war zu niedrig angesetzt. Die Kosten für Verpackungsmaterial und auch für den externen Versanddienstleister waren durch Preisanpassungen gestiegen. Auch die laufende Pflege und Aktualisierung des SOFO-Onlineshops war teurer als geplant. Auch im LAV-SOFO-MARKT hatten sich die fortlaufende technische EDV-Aufrüstung und die permanente Aktualisierung des Onlineshops kostenseitig erneut bemerkbar gemacht.

Auch für den LAV-SOFO-MARKT galt im Jahr 2022: Geringe Zinserträge und ärgerliche Verwahrgebühren für Guthabenkonten. Das Geschäftsjahr 2022 endete für den LAV-SOFO-MARKT mit einem erfreulichen Überschuss in Höhe von rund 92.100 Euro. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Warenlager um etwa 85.000 Euro aufgestockt wurde.

Ausgabenbilanz SOFO
3

Ausgabenbilanz Service
3

DER LAV SERVICE GMBH JAHRESABSCHLUSS 2022

Ein erneut sehr schweres Jahr liegt hinter der LAV-Service GmbH mit ihrem Geschäftsbereich LAV-Akademie. Die erhofften Erlöse für Seminare und Infoveranstaltungen blieben leider aufgrund weiterer pandemiebedingter Einschränkungen aber auch durch (ebenfalls Corona-bedingter) Überlastung der Akademiekunden deutlich hinter dem erhofften zurück. Die einzuhaltenden Abstandsregelungen hatten zudem nicht erlaubt, die eigenen Veranstaltungsräumlichkeiten zu nutzen, so dass für die wenigen Veranstaltungen auf Hotels ausgewichen werden musste. An den gesunkenen Teilnehmerzahlen und den Rückmeldungen aus den Mitgliedsapotheken ließen sich die bestehenden Personalengpässe im Jahr 2022 in den Apotheken ermessen.

Sehr enttäuschend war auch die Akzeptanz der Kunden bei den reichlich angebotenen WebLive Fortbildungen. Auch hier blieb die LAV-Akademie trotz erhöhter Werbemaßnahmen deutlich unter dem vorgestellten Planansatz und sogar unter dem Vorjahresergebnis 2021.

Fördermittel für Fortbildungsveranstaltungen (die an Teilnehmende weitergeben wurden) wurden auch in diesem Jahr bei der L-Bank beantragt. Der Eingang der Zahlungen verzögerte sich jedoch bis ins Jahr 2023 hinein.

Dennoch war es gelungen, durch einen strikten Sparkurs und durch den Ausbau weiterer Einnahmequellen (wie Präqualifizierungsberatungen), ein negatives Ergebnis zu verhindern.

Aufgrund rückläufiger Umsätze konnten vereinbarte Provisionsstaffeln mit einzelnen Vorteilspartnern nicht erreicht werden.

Die LAV Service GmbH hatte das Förderprojekt des baden-württembergischen Sozialministeriums für die Anschaffung von PoC-PCR-Geräten durch Apotheken bearbeitet und abgewickelt und erhielt hierfür für den Personalaufwand einen Zuschuss in Höhe von 9.453 Euro, welche bei den Gehaltsaufwendungen wieder in Abzug gebracht wurden.
Die Mieteinnahmen aufgrund der Nutzung von Besprechungsräumen haben immer noch nicht den vollen Umfang wie vor der Pandemie angenommen. Auch im abgelaufenen Jahr wurde ein freier Seminarraum als Antigenschnelltest-Station für Mitarbeiter:innen genutzt. Bis Jahresmitte hatte eine Mitarbeiterin als ehemalige Krankenschwester die Corona-Schnelltests für alle Mitarbeiter:innen aller Unternehmen durchgeführt, was entsprechend weiterverrechnet wurde.

Der budgetierte Ansatz bei den Betriebskosten konnten auch unterschritten werden. Zu erwähnen waren hier aber die Kosten für die jährliche Kontrolle (und bei Bedarf Fixierung/Einkürzung) des alten Baumbestandes auf dem Grundstück auch wegen der Zunahme von Stürmen.

Die Kfz-, Reise- und Repräsentationskosten waren Corona-bedingt unter dem Budgetansatz geblieben.

Im abgelaufenen Jahr wickelte die LAV Service GmbH nochmals die Impfopoint-Werbekampagne der Firma Mylan / Viatris ab, was ebenfalls zu einem kleinen Einnahmenüberschuss führte.

Aufgrund der nach wie vor wenigen Veranstaltungen blieb auch der Aufwand für Fortbildungsveranstaltungen unter dem geplanten Ansatz.

Wie auch bei den anderen LAV-Unternehmen wurden die Betriebskosten durch deutlich höhere EDV-Aufwendungen belastet. Auch hier sind als Gründe insbesondere die fortlaufende Weiterentwicklung und Erneuerung unserer EDV-Infrastruktur zu nennen. Der größte Teil, der über die LAV Service GmbH abgewickelten EDV-Aufwendungen, wurde entsprechend der Nutzung an die anderen beiden LAV-Unternehmen weiterberechnet in Form von Lizenzgebühren für das CRM-System.

Die LAV Service GmbH hat auch 2022 das vom LAV 2004 gewährte Darlehen zum Kauf des Veranstaltungshauses sowohl mit Darlehenszinsen als auch mit Tilgungen bedienen können.

Mangels Überschusses waren keine Ertragssteuern zu zahlen, lediglich die Grundsteuer für das Grundstück Hölderlinstr. 10.

Das erneut schwierige Geschäftsjahr der LAV Service GmbH endete dennoch mit einem Einnahmenüberschuss in Höhe von rund 29.200 Euro.

DIE KÖPFE IM LAV BADEN-WÜRTTEMBERG
DER VORSTAND DES VERBANDES IM JAHR 2023

Der Vorstand vertritt den Verband nach außen. Er wird für vier Jahre vom Beirat gewählt. In der Wahlperiode 2020 bis Ende 2023 gehörten ihm acht Mitglieder an: Die Präsidentin, zwei Vizepräsidenten, der Schatzmeister und vier weitere Mitglieder.

PRÄSIDENT
Vitalapotheke im Gesundheitszentrum, Gaggenau


VIZEPRÄSIDENT
Dr. Thomas Fein
Stadt-Apotheke, Calw


VIZEPRÄSIDENTIN
Rouven Steeb
Die Bahnhof-Apotheke, Bad Rappenau


SCHATZMEISTER
Patrick Kwik
Congress-Apotheke, Karlsruhe


VORSTANDSMITGLIEDER
Florian Becker
Becker´sche Apotheke zu St. Peter, Bad Waldsee


Friederike Habighorst-Klemm
Stadt-Apotheke am Marktplatz, Emmendingen


Simon-Peter Skopek
Schwarzwald-Apotheke, Königsfeld


Robert Schieber (bis November 2022; danach unbesetzt bis Juli 2023)
Leopold-Apotheke, Karlsruhe


DIE VORSITZENDEN DER REGIONEN IM JAHR 2023

Der Beirat bestand 2022 aus 42 Vertreter:innen, die als Vorsitzende die baden-württembergischen Regionen repräsentieren. Damit vertreten die Vorsitzenden der Regionen die Interessen ihrer Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Bis zu vier Sprecher können zusätzlich die außerordentlichen Mitglieder des Verbandes vertreten. In der Wahlperiode 2020 bis Ende 2023 gab es hier eine Vertreterin. Der ehrenamtliche Beirat wird alle vier Jahre durch die Mitglieder gewählt und wählt seinerseits den Vorstand des Verbandes.

ALB

  • Johannes Ertelt

Heidelberg-Apotheke, Bisingen

  • Caspar Spindler,

Bären-Apotheke, Balingen


BODENSEE – KONSTANZ

  • Dr. Michael B. Vetter

Apotheke Dr. Vetter, Stockach

  • Christoph Schubert

Rathaus-Apotheke, Immenstaad


BÖBLINGEN

  • Christine Blickle (bis September 2022)

Schönbuch-Apotheke, Herrenberg

  • Dr. Björn Schittenhelm (seit März 2021)

Alamannen-Apotheke, Holzgerlingen


FREIBURG – EMMENDINGEN

  • Friederike Habighorst-Klemm

Stadtapotheke am Marktplatz, Emmendingen

  • Sarah Pfister

Fontane-Apotheke, Freiburg


HEIDELBERG

  • Dietmar Sommer

Stadt-Apotheke, Walldorf

  • Frank Knecht

Bahnhof-Apotheke, Eberbach


HEILBRONN

  • Rouven Steeb

Die Bahnhof-Apotheke, Bad Rappenau

  • Jens Wefel

Apotheke am Rosenberg, Heilbronn


HOCHRHEIN

  • Dr. Walter Taeschner

Frosch-Apotheke, Lörrach

  • Johanna Haag

Wasserschloss-Apotheke, Inzlingen


KARLSRUHE

  • Patrick Kwik

Congress-Apotheke, Karlsruhe

  • Robert Schieber

Leopold-Apotheke, Karlsruhe


LUDWIGSBURG

  • Kilian Raasch

Zentral Apotheke, Ludwigsburg

  • Dipl.-Pharm. Florian Dorda

Apotheke Dr. Dorda, Asperg


MANNHEIM

  • Thomas Luft

Post-Apotheke Neckarhausen, Edingen-Neckarhausen

  • Anne Katrin Frauenkron (seit Februar 2022)

Birken-Apotheke, Weinheim


OBERSCHWABEN

  • Martin Buck

Vital-Apotheke, Bad Saulgau

  • Florian Becker

Becker'sche-Apotheke zu St. Peter, Bad Waldsee


ODENWALD-TAUBERTAL

  • Nicolai Waschitschek

Rathaus-Apotheke, Mosbach

  • Dr. Meinhard Soden

Elster-Apotheke, Aglasterhausen


ORTENAU

  • Gerald Albrecht

Stadt Apotheke, Kehl

  • Jensen Hsieh

Apotheke im Scheck-In Achern


OSTWÜRTTEMBERG

  • Dr. Richard Krombholz

Adler-Apotheke Dr. Richard Krombholz e. K., Ellwangen/Jagst

  • Dr. Ulrich Breit

Löwen-Apotheke, Schwäbisch Hall


PFORZHEIM

  • Christian Kraus

Apotheke im Kaufland, Pforzheim


PLOCHINGER KRANZ

  • Christof Mühlschlegel

Apotheke am Theater, Esslingen

  • Philipp Alexander Wälde

Hirsch Apotheke, Göppingen


RASTATT – BADEN-BADEN

  • Tatjana Zambo

Vitalapotheke im Gesundheitszentrum, Gaggenau

  • Christoph Bergbauer

Georgen-Apotheke, Rastatt


REMS-MURR

  • Jürgen Frasch

Rathaus-Apotheke, Weinstadt

  • Tilman Hecht

Brunnen-Apotheke, Leutenbach



SCHWARZWALD-BAAR

  • Stefan Zürn

Apotheke Zürn, Zimmern

  • Simon-Peter Skopek

Schwarzwald-Apotheke, Königsfeld


SCHWARZWALD – NORD

  • Dr. Thomas Fein

Stadt-Apotheke, Calw

  • Heiko Sauer

Apotheke Schömberg, Schömberg


STUTTGART

  • Christoph Gulde

Solitude-Apotheke, Stuttgart

  • Julia Graser

Schwanenapotheke, Stuttgart


ULM

  • Andreas Buck

7 Schwaben Apotheke, Laupheim

  • Axel Eheim

Lonetal-Apotheke, Amstetten

Außerordentliche Mitglieder:

  • Dr. Sandra Barisch,

Wernau

DIE MITARBEITER:INNEN DER LAV-GESCHÄFTSSTELLE

Um seine 2.300 Mitgliedsapotheken in Baden-Württemberg vollständig mit allen relevanten Informationen und Dienstleistungen versorgen zu können, arbeitet der LAV in seiner Stuttgarter Geschäftsstelle in kompetenten und sehr service-orientierten Einheiten. Die Geschäftsstelle bietet einen umfassenden Leistungskatalog!

Zentrale Dienste / Stellenmarkt
Christina Bonds
Phillip Höhn

Geschäftsführung / Vorstand
Ina Hofferberth (GF)
Kathleen Lunkeit
Marina Wagner-Hermanutz

Sonderprojekte / Selbsthilfe
Thomas Krohm
Christiane Albrecht

Taxation
Andrea Jansen
Yasemin Fleischer
Nina Geiger
Jane Jung
Kathrin Keller
Saskia Korfant
Besarta Oka
Martha Sidiropoulou
Selma Ucrak
Anna Wisotzki

Kommunikation
Frank Eickmann
Verena Bayer
Carmen Gonzalez
Nicole Ort
Kerstin Schneider

Finanz- und Rechnungswesen
Rosa Mena
Jacqueline Mena

Recht
Frank Dambacher
Heiko Caspers
Claudia Mettang
Marina Wagner-Hermanutz

Mitgliederbetreuung / EDV
Gisela Biendarra
Jacqueline Mena

LAV-Vorteilspartner
Susanne Müller-Neef

LAV-SOFO-MARKT
Uta Deutschmann
Sandra Behrens
Giusy Casabona
Ina Friesen
Heike Heilemann
Angela Höhn
Ulrike Kühnle
Simone Mrazic
Pamela Pezzoli-Rath
Gerlinde Weiss
Sevgi Yöney

LAV-Akademie
Carina Gründler
Monika Luz
Jolanthe Penker

DER LAV BADEN-WÜRTTEMBERG IN ZAHLEN

Im nun folgenden Zahlenteil erhalten Sie einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben, Dienstleistungen und Serviceangebote des Landesapothekerverbandes und den Abteilungen seiner Geschäftsstelle.

VORSTAND UND GESCHÄFTSFÜHRUNG
Teilnahme an Sitzungen
3

ABDA

  • 17 Sitzungen und Online-Konferenzen

  • 2 Mitgliederversammlungen / 1 außerordentliche Mitgliederversammlung

  • 3 Treffen der Kommunikationsverantwortlichen

DAV

  • 2 Mitgliederversammlungen (1 außerordentliche)

  • 4 Geschäftsführertagungen

  • 1 DAV-Klausurtagung, 1 Arbeitstagung

  • 6 Sitzungen Vertragsausschuss

  • 2 Sitzung der OTC-Landesbeauftragten

  • 26 Sitzungen Verhandlungskommission (DAV) + Vorbesprechungen

  • diverse Sitzungen der Technischen Kommission /
    etliche Arbeitsgruppen sowie Web- und Telefonkonferenzen

  • 1 Treffen der Patientenbeauftragten

  • 10 Verhandlungen der Schiedsstelle inkl. Vorbesprechungen im Auftrag des DAV

  • Verhandlungen zu pharmazeutischen Dienstleistungen im Auftrag des DAV

ADA

  • 2 Sitzung

Diverse

  • Pharmafakt: 2 Sitzungen

  • DAPI: 1 Mitgliederversammlung

  • Deutsche pharmazeut. Zentralbibliothek: 1 Mitgliederversammlung

  • GEDISA - Gesellschaft für digitale Services der Apotheken: 3 Gesellschafterversammlungen


pol. Interessensvertretung
3

Politik

  • Zahlreiche Gespräche bei bei 3 Parteitagen (1mal 2-tägig) und Einzelgespräche

    • 1 Parlamentarischer Abend mit der LAK in Berlin
    • 1 Parlamentarisches Frühstück in Berlin
    • 1 Parlamentarisches Wirtschaftsfrühstück in Stuttgart
  • 2 Ladylobby-Gespräche, zum Teil digital

  • Zahlreiche Termine Sozialministerium (Digitalisierung in Medizin und Pflege; Beirat Digitalisierung, Netzwerktreffen eGK/TI, Forum Gesundheitsstandort, E-Rezept und AG Substitution, Weiterentwicklung Corona-Management, Förderung PoC-PCR-Geräte, Impfkampagne des Landes)


Kassen und Ärzte
3

Krankenkassen

  • Kontinuierlicher Austausch mit den Primärkassen / Ersatzkassen zu Grippe-Impfstoffen / Medizinproduktebetreiberverordnung, Medikationsplan / Arzneimittelversorgungsverordnung (AVV) / Hilfsmittelversorgung

  • 2 Sitzungen AOK-Vertragsausschuss zum Arzneiversorgungsvertrag und Arzneiliefervertrag-Sprechstundenbedarf für die GKV-Baden-Württemberg

Kassenärztliche Vereinigung

  • kontinuierlicher Austausch und Treffen, insbesondere zur Pandemie und E-Rezept

Ärzteverbände

  • kontinuierlicher Austausch zur Corona-Pandemie

industrie
3

Pharmazeutische Industrie

  • kontinuierliche Gespräche (Pro Generika, BPI, BAH, VFA, VZA, PKV) auf Bundesebene oder Landesebene

Pharmazeutische Großhandlungen

  • kontinuierlicher Kontakt

ApoBank

  • 3 Sitzungen und Gespräche

Apotheken-Rechenzentrum

  • zahlreiche Gesprächstermine

FSA

  • 1 Vertreterversammlung

BAG

  • Gesellschafterversammlung und Vorbesprechung

Apothekerliche Standesorganisation
apo standes
3

Landesapothekerkammer Baden-Württemberg (LAK)

  • 16 gegenseitige Teilnahmen an den Vorstandssitzungen

  • Viele Gespräche zur Corona-Pandemie /AvP-Insolvenz / Impfungen in Apotheken

Andere Landesverbände der Apothekerschaft

  • Gespräche mit anderen Apothekerverbänden u. a. zur AvP-Insolvenz, Corona-Pandemie, GEDISA

intere gremien
3

LAV intern

  • 2 Treffs im Herbst 2021 (1 Treff in Mannheim, 1 Treff in Böblingen)
  • 1 Mitgliederversammlung
  • 2 Beiratssitzungen
  • 1 Regionaltreff
  • 11 Sitzungen des Vorstands, Präsenz und digital
  • Diverse Jour-Fixe des Präsidiums gemeinsam mit der Geschäftsführung
  • 1 Kassenprüfung
  • 2 Sitzungen GKV- und TAX-Ausschuss, Meinungsbildung und Daten-/Preisabfrage online
  • 1 Sitzung Wahlausschuss (Nachwahlen)
  • Zahlreiche Gespräche zur Pandemie und zur AvP-Insolvenz

Hinzu kommen pro Tag insgesamt 300 bis 500 Anrufe in der Geschäftsstelle des LAV an und werden bearbeitet.

mg kommunikation
3

Mitgliederkommunikation

  • 170 LAV-AKTUELL
    • 2 LAV-Treffs im Herbst (1 Treff in Mannheim, 1 Treff in Böblingen)
    • 1 Kick-off-Veranstaltung mit der LAK zu Corona-Impfungen in Apotheken
    • 2 Kick-off-Veranstaltungen mit der LAK zu pharmazeutischen Dienstleistungen
  • 14 Vortragsvorlagen für LAV-Mitglieder
  • 11 regionsbezogene Mails im Auftrag der Beiräte
    • 6 LAV-Nachrichten mit insgesamt 296 Seiten

pol komm
3

Politische Kommunikation

  • 41 Briefings von LAV-Mitgliedern zu Politikerbesuchen
  • 3 Parteitage (1 mal 2-tägig)
    • 1 Parlamentarischer Abend in Berlin
    • 1 Parlamentarisches Frühstück in Berlin
    • 1 Parlamentarisches Wirtschaftsfrühstück in Stuttgart
  • Unterstützung der Fürsprecher-Aktion
    • Unterstützung der Wahlkreisbotschafter WKB
presse öa
3

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

  • 112 Anfragen zu Pressethemen von Mitgliedern oder and. Organisationen
  • 31 Pressemitteilungen
  • 176 Presseanfragen
  • 7 Filme und 2 Tax-Tipps produziert, 1 Podcast veröffentlicht
  • 7 Audio-PR zu diversen Gesundheitsthemen
    • diverse Wellen zur bundesweiten ABDA-Imagekampagne (E-Rezept, Corona-Impfung, Image-Hauptwelle)
    • 1 Grippeimpf-Kampagne „Impfopoint“ / Plakat-Kampagne Selbsthilfe mit KISS / Aktion Verkehrswacht Freiburg-Emmendingen
  • 4 Werbeschaltungen und 4 Artikel in Senioren-Zeitschrift

online komm
3

Online Kommunikation

  • Redaktion von 1477 Artikeln auf über 150 Seiten der Homepage www.apotheker.de

  • Monatlich etwa 14.900 Besucher auf www.apotheker.de

  • Knapp 76.000 Seitenaufrufe monatlich

  • Rund 1.300 Abonnenten auf der LAV-Facebook-Seite

  • Rund 90 Postings auf der verbandseigenen Facebook-Seite

  • Aktive Betreuung der Twitter- und Xing-Kanäle des Verbandes


publikationen
3

Publikationen

  • 12 Artikel Standesmedien wie DAZ/PZ , Seniorenzeitschrift „im blick“

  • 6 LAV-Nachrichten sowie Betreuung der 18 LAV-Partner und 8 LAV-Anzeigenpartnerschaften

  • 1 Geschäftsbericht online


Veranstaltungen

Das Veranstaltungsmanagement war im dritten Corona-Jahr nicht mehr durchgängig beeinträchtigt, sodass sukzessive wieder Veranstaltungen geplant und durchgeführt werden konnten.

  • 1 Kick-off-Veranstaltung mit der LAK zu Corona-Impfungen in Apotheken
  • 2 Kick-off-Veranstaltungen mit der LAK zu pharmazeutischen Dienstleistungen
  • 1 gemeinsamer Parlamentarischer Abend mit der LAK in Berlin
  • 1 Parlamentarisches Frühstück in Berlin
  • 1 Parlamentarisches Wirtschaftsfrühstück in Stuttgart
  • 1 Sommerfest nach der Mitgliederversammlung

ABTEILUNG RECHT
abtl. recht
3

Juristische Kompetenz

  • Beratung des Vorstandes, Beirats und der Geschäftsführung.

  • Rund 750 eingehende juristische Beratungen von Mitgliedern zu apothekenrechtlichen, arbeitsrechtlichen oder wettbewerbsrechtlichen Fragen, Krankenkassenangelegenheiten, Vertragsgestaltung bei Kauf oder Pacht von Apotheken, Krankenhaus- und Heimversorgung etc.

  • Über 8.500 juristische Anfragen schriftlicher oder telefonischer Art zu sämtlichen Rechtsgebieten rund um die Apotheke.

  • Durchführung von gerichtlichen Musterstreitverfahren mit grundsätzlicher Bedeutung für die Apothekerschaft.

  • Erstellung und Überarbeitung von Musterverträgen, sonstige Handlungshilfen und Checklisten in verschiedenen Rechtsgebieten

  • Mahn- und Vollstreckungswesen

  • Durchführung und Begleitung zahlreicher wettbewerblicher Abmahnverfahren

  • Erstellung von Gutachten und Fachpublikationen

  • Bewertung von Gesetzesvorhaben und Grundsatzfragen

  • Schwerpunktthemen 2022: Apotheken in der (Noch-)Pandemie; COVID-19-Impfungen in der Apotheke; Durchführung von Covid-Antigentests und PCR Tests; Förderung des Landes BW zur Anschaffung von PoC-PCR Testgeräten; Abgabe von COVID-19-Arzneimitteln; COVID-19-Zertifikate; E-Rezept-Testphase; Versorgung von Flüchtlingen aus der Ukraine; Pandemie und Arbeitsschutz; Novellierung der Preisangabenverordnung; Pharmazeutische Dienstleistungen; Grippeschutzimpfungen in Apotheken und später auch
    COVID-19-Schutzimpfungen gehen in die Regelversorgung; Verpackungsgesetz; neuer Hilfsmittelversorgungsvertrag AOK Orthesen und Bandagen; Nachweisgesetz und Auswirkung auf die Arbeitsverträge; GKV-Finanzstabilisierungsgesetz und Erhöhung des Apothekenabschlags von 1,77 EUR auf 2 EUR; Lieferengpässe.


verhandlungen
3

Verhandlungen und Verträge

  • Vertragsverhandlungen mit Krankenkassen im Arzneimittel- und Hilfsmittelbereich
  • Verhandlungen mit sonstigen Kostenträgern
  • Vertrag mit dem Land Baden-Württemberg zur Förderung der Neuanschaffung von PoC-PCR Geräten
  • Schlichtung von Meinungsverschiedenheiten mit den Krankenkassen auf Landesebene im Wege des Vertragsausschusses
  • Verhandlungen mit Hilfsmittelherstellern und Rahmenvertragspartnern
  • Juristische Begleitung von Modellprojekten wie zum Beispiel Grippeschutzimpfung in Apotheken

seminare
3

Seminare zu den Themen:

  • Arbeits- und Tarifrecht in der Apotheke

  • Existenzgründung

  • Filialleiter-Führerschein

  • Hilfsmittel-Portfolio


ABTEILUNG TAXATION
retax 2022
3

Retaxationsabwicklung
Retaxationen gesamt bearbeitet: 4.534
Dabei Rezepte geprüft: 8.638
Gesamtwert der geprüften Retaxationen: 1.422.700 Euro

Davon Einsprüche erfolgreich abgeschlossen:
2.412 Retaxationen mit 4.161 Rezepten 1.086.924 Euro
Davon berechtigte Retaxationen:
2.122 Retaxationen mit 5.435 Rezepten 335.776 Euro

Beratungsleistungen
Beratungsleistung Erst- und Änderungsanträge auf Präqualifizierung und für Apothekenanträge auf Folgepräqualifizierung nach den Empfehlungen des GKV-Spitzenverbandes gemäß § 126 Abs. 1 Satz 3 SGB V. Hilfestellung bei der Bearbeitung der PQ-Überwachungsaudits.
Umfangreiche Beratungen zum Thema Hilfsmittelbereich für neue Mitgliedsapotheken.

Beitrittsmanagement
Beitrittsmanagement für 24 Hilfsmittelversorgungsverträge verschiedener Krankenkassen. Laufende Aktualisierung der Vertragspartnerlisten für den AOK Baden-Württemberg Hilfsmittelversorgungsvertrag „Hilfsmittel aus Apotheken“ für 14 AOK Bezirksdirektionen.

Online Vertragsportal OVP
Datenmanagement für über 2000 Mitgliedsapotheken, die das Online Vertragsportal nutzen.


seminare 2
3

Veranstaltungen/Seminare

  • 1 begleitende Unterrichtsveranstaltung Universität Tübingen

  • Seminare „Richtig taxieren“:

    • 5 Tagesseminare

    • 1 TaxCoaching

    • 1 Tax-webLive-Schulung


tel tax
3

Beratungsleistung: Telefonische Taxationsberatung
Anrufvolumen in Stoßzeiten 300 – 500 Telefonate pro Tag.
Im „Normalbetrieb“ bis zu 300 Anrufe pro Tag.

Inhaltliche Verantwortung und Umsetzung eWO online, Mitgliederinformationen, Vorbereitung von GKV-Verhandlungen.

LAV-SOFO-MARKT
SoFO
3

LAV-SOFO-MARKT

  • Apothekenbedarf mit einem Portfolio von mehr als 3.000 verschiedenen Artikeln: Der LAV-SOFO-MARKT bedient der LAV-SOFO-MARKT bundesweit sowohl den täglichen Apothekenbedarf wie auch einmalige größere Anschaffungen, die in Apotheken anstehen. In vier starke Geschäftsbereiche gliedert der LAV-SOFO-MARKT seine vielfältigen Aktivitäten.

  • Im Bereich Apothekenbedarf finden Apotheken alltägliche Verbrauchsprodukte. Allen voran steht hier ein umfangreiches Sortiment an Serviceverpackungen zur Auswahl, daneben verschiedenste Etiketten, Sonderbelege, Geschenk-Gutscheine und Aktionsartikel.

  • Der Bereich der Apothekenausstattung bietet Produkte zur Außenwerbung (z.B. Plakatständer oder Fahnen) und Einrichtungsgegenstände für Labor, Rezeptur und Offizin. Hier finden Apotheken auf ihre Anforderungen zugeschnittene Angebote von A-Z: Von Arzneikühlschränken, BtM-Tresoren und Datenloggern zur Temperaturüberwachung über Geldzähl- und -prüfgeräte bis hin zu Waagen, Zahltellern und Zeiterfassungslösungen.

  • Die großzügige Auswahl an praktischer Team-Berufsmode (Shirts, Jacken, Westen etc.) rundet das Angebot des LAV-SOFO-MARKTs ab. Klassischerweise werden Textilien mit dem Apotheken A oder individuellen Apotheken-Logos bestickt und ermöglich so ein homogenes positives Erscheinungsbild gegenüber den Apotheken-Kunden.

  • Und last but not least: Der weiter im Aufbau befindliche Bereich Rabatt-Partner ermöglicht es Mitgliedern von Apothekerverbänden, die mit dem LAV-SOFO-MARKT kooperieren, über Ihre Verbandsmitgliedschaft auf vergünstigte Angebote vor allem im Investitionsbereich zuzugreifen: So sind beispielsweise bei individuellen Leuchtwerbeanlagen, Arzneiabholautomaten oder Kfz-Angeboten attraktive Sonderkonditionen mit deutlichen Einsparungen erhältlich.

  • Mehr als 2,2 Millionen Euro Umsatz im Handelsgeschäft

  • 11 Mitarbeiterinnen in Voll- und Teilzeit

  • Kooperation mit 15 Apothekerverbänden bundesweit, deren Mitglieder von Sonderkonditionen beim LAV-SOFO-MARKT profitieren.

  • Zahlreiche Print-Werbeaussendungen bundesweit über die Kooperationsverbände, über Fachmedien, per E-Mail Newsletter oder Direktmailings.

Vorteilspartner
3

LAV-Vorteilspartner:

  • Zahlreiche mit Partnerfirmen verhandelte Verträge mit Sonderkonditionen für LAV-Mitglieder.

  • Im Bereich der Apotheken-Dienstleistungen arbeitet der LAV insbesondere mit Partnern zusammen, die Beratungsleistungen rund um apothekenrelevante Fragestellungen erbringen. Verschiedenste betriebswirtschaftliche Beratungen, QM-Dienstleister oder Dienstleister zur sicherheitstechnischen und betriebsärztlichen Betreuung sind hier zu nennen, daneben auch Dienstleister im Versicherungsbereich, in der Entsorgungswirtschaft oder im Bereich Datenschutz.

  • Zuverlässige Partner mit attraktiven Sonderkonditionen für ausgewählte Produktgruppen wie z. B. Inkontinenz- und Kompressionsprodukte, Blutzuckerteststreifen, Kartenterminals, Kfz-Angebote und vieles mehr.

  • Permanente Neuverhandlung von Angeboten. Impulse und Vorschläge aus der Apothekerschaft werden hierzu ebenso aufgegriffen und weiterverfolgt wie Ideen von Experten und Industriekontakten.

  • Bündelung von Angeboten und Preisaktionen von und mit Industriepartnern.


DIE LAV-AKADEMIE DER LAV SERVICE GMBH
weblive seminare info veranstaltungen
3

Seminare und Infoveranstaltungen

  • 41 Präsenz-Seminare mit 581 Teilnehmenden zu 21verschiedenen Themen.

  • 8 webLive-Seminare mit 82 teilnehmenden Teams zu 7 verschiedenen Themen.

  • 20 Informationsveranstaltungen in Präsenz und im webLive-Format mit 764 teilnehmenden Teams zu 13 verschiedenen Themen.

  • Seminare in 7 Städten in Baden-Württemberg

  • Gesamtzufriedenheits-Note 1,6 (gemäß der Rückmeldung der Teilnehmenden auf den Bewertungsbögen)

SONDERPROJEKTE
Sonderprojekte
3

Aktiv-c.a.r.e.

  • Gesundheits- und Krankenpflegekraft versorgt im Auftrag der Apotheke im Care-Bereich
  • Versorgung auf der Basis eines aktuellen QMS
  • ERFA-Gruppen-Treffen zum Austausch und zur Weiterentwicklung
  • Schwerpunkte in der Versorgung

Medikationsmanagement bei Polypharmazie

  • Umsetzung der pDL Medikationsmanagement im Netzwerk mit Krankenkasse und Hausärzteverband (Pilot-Projekt in BW)
  • Öffnung des Angebots für weitere Kassen und Beratungsbereiche

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)

  • BGF-Maßnahmen in Betrieben als honorierte Dienstleistung der Apotheke im Auftrag von Krankenkassen
  • Kostenfreie BGF-Maßnahmen für Mitarbeiter in der Apotheke

Beratung zum QMS

  • Individual-Beratung zur Umsetzung des in der ApBetrO geforderten QMS in der Apotheke.
  • Rahmenverträge mit QM-Beratern und Zertifizierern mit Sonderkonditionen für LAV-Mitglieder
  • Zahlreiche Informationen im Internetauftritt zum QMS und Hotline-Service

QM-Online-Modul

  • Angebot zum Download von Dokumenten als Basis für die Individualisierung des QMS für die Apotheke (Basis MS Word und MS Excel)
  • Regelmäßiger Update-Service
  • Schulungsangebot

IMPRESSUM

Impressum:
Herausgegeben vom
Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V.
www.apotheker.de
Geschäftsführerin: Ina Hofferberth

Präsidentin: Tatjana Zambo, Gaggenau
Vizepräsidenten: Dr. Thomas Fein, Calw und Rouven Steeb, Bad Rappenau
Schatzmeister: Patrick Kwik, Karlsruhe
weitere Vorstände:
Florian Becker, Bad Waldsee
Friederike Habighorst-Klemm, Emmendingen
Simon-Peter Skopek, Königsfeld
Robert Schieber, Karlsruhe (bis November 2022)
Martin Buck, Bad Saulgau (ab Juni 2023)

www.apotheker.de
Juli 2022

Redaktion:
Carmen Gonzalez
Nicole Ort, Assistenz

Fotos/Grafiken:
LAV, ABDA, DAV, Cyrano, gematik, GEDISA, action medeor, Screenshot apotheke adhoc, LAV-SOFO-MARKT, diverse LAV-Mitglieder privat, Magdalena Dolp, Screenshot Baby & Familie, AMSEL BW, KISS Waldshut, Büro MdB Meyer-Ley, Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration BW, pixabay, pxhere, pexels, , Sächsischer Apothekerverband

Der Bericht bemüht sich um eine gendergerechte Sprache. Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, meint die gewählte Formulierung alle Geschlechter, auch wenn aus Gründen der leichteren Lesbarkeit die männliche Form verwendet wird.